Handel

Der TOYS & GAMES Report - das Fachmagazin für Entscheider*innen aus Toys, Licensing und Entertainment. 

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Lokale Zahlungsverfahren als Erfolgsfaktor im internationalen E-Commerce

Deutsche mittelständische Händler generieren mittlerweile 32 Prozent ihres Umsatzes außerhalb von Deutschland. Der Schritt in den Auslandsmarkt bringt große wirtschaftliche Potenziale in Form von neuen Kund*innen und der Generierung zusätzlicher Umsätze mit sich. Vor diesem Hintergrund hat das ECC Köln in Zusammenarbeit mit Mollie B.V. 130 kleine und mittelständische Händler aus dem Bereich E-Commerce online befragt und die Chancen und Herausforderungen von grenzenlosem E-Commerce untersucht. Die Studie „Grenzenlos erfolgreicher Onlinehandel – E-Commerce und Payment im internationalen Kontext“ geht außerdem der Frage nach, welche Rolle lokale Zahlungsmöglichkeiten spielen.

 

Grenzüberschreitender E-Commerce vor allem im europäischen Nahbereich

Im Durchschnitt verkaufen die befragten Händler ihre Produkte oder Dienstleistungen in acht europäische Länder. Insbesondere Österreich wird als direkter Nachbar als Markt favorisiert (69 %), aber auch Frankreich und die Schweiz bieten in den Augen von deutschen Händlern große Potenziale. Dies spiegelt sich auch in der Umsatzstärke wider: Für 44 Prozent der Händler gehört Österreich zur Top 5 der umsatzstärksten Länder. Weniger stark bearbeitet werden die osteuropäischen Märkte. Insbesondere Rumänien, die Türkei und Bulgarien werden aufgrund von erwarteten Zahlungsausfällen als Risikomärkte eingestuft.

 

Reklamationen und Retouren als größte Herausforderungen

Das Geschäft im Ausland stellt deutsche Händler vor Herausforderungen. Vor allem der Reklamations- und Retourenprozess wird von 61 Prozent der befragten Unternehmen als größte Herausforderung eingestuft. Darauf folgen Versandabwicklung (39 %) und Online-Marketing im Ausland (35 %). Gleichzeitig zeigt die Studie, dass Bestellungen aus dem Ausland seltener retourniert werden als Bestellungen der deutschen Kundschaft.

 

Länderspezifische Währung und Zahlungsverfahren als Hebel zur Umsatzsteigerung

Der länderspezifisch abgestimmte Payment-Mix spielt eine große Rolle beim Erfolg im internationalen E-Commerce. 69 Prozent der befragten Händler geben an, dass E-Commerce-Kund*innen häufiger im Ausland bestellen werden, wenn sie lokale Zahlungsverfahren nutzen können. 17 Prozent der befragten Händler bieten heute einen individuell zusammengestellten Payment-Mix in jedem Land an.

 

Was die Vielfalt der international gebotenen Zahlungsmöglichkeiten angeht, so werden im Durchschnitt rund zwei lokale Zahlungsverfahren von deutschen Onlinehändlern angeboten. Hier werden vor allem paysafecard (23 %), Visa Local (15 %) und ING Home’Pay (13 %) ausgewählt. EEC

Generationswechsel bei ROFU Kinderland  Michael Fuchs übernahm zum 01.07.2020 die Firmenleitung

Eberhard Fuchs zieht sich in den wohlverdienten Ruhestand zurück. Er gründete 1962 die Firma „Robert Fuchs Spielwaren“ und legte damit den Grundstein für eine beispiellose Erfolgsgeschichte im deutschen Spielwarenhandel. Aus den damaligen Anfängen als „Großhändler und rack-jobber“ entwickelte er zusammen mit seiner Frau Ursula Fuchs im Laufe der Jahre eine Filialorganisation mit über 90 Geschäften und mehr als 2200 Mitarbeitenden. Somit wird die Unternehmensführung nunmehr in die nächste Generation übergeben. 

 

Michael Fuchs tritt ab sofort die Nachfolge seines Vaters und Unternehmensgründers Eberhard Fuchs an und übernimmt die Führung des traditionsreichen Familienunternehmens. Eine weitere Veränderung wird es in der Geschäftsleitung geben. Neben Frank Schröder (Logistik und Vertrieb) und Wolfgang Alt (Personal und Finanzen) wird ab sofort der langjährige Einkaufsleiter Michael Edl die Bereiche Einkauf und Marketing verantworten. ROFU

Onlineanbieter profitieren von Imageverbesserung

Der Onlinehandel hat in der Corona-Pandemie massiv an Umsatz gewonnen. Aber wie entwickeln sich Onlinekäufe mit Abflachen der Infektionszahlen? Der aktuelle Corona Consumer Check des IFH Köln in Zusammenarbeit mit Sitecore und ecx.io, Teil der Agenturfamilie IBM iX, zeigt: Onlinekäufe sind in der Coronakrise nach wie vor beliebt, gehen aktuell jedoch leicht zurück. Dennoch zeichnet sich ab, dass das vermehrte Onlineshoppen in der Krise auch zu einer Imageverbesserung der Anbieter im Netz führt. Speziell die Kundenbindung an Onlineanbieter konnte sich in den letzten Monaten positiv weiterentwickeln, vor allem bei der jüngeren Zielgruppe der Smart Natives*.

 

Leichte Verschiebung bei Onlinekäufen

Stationäre Einkäufe verschieben sich aktuell immer noch mehr in Richtung Online als vor der Coronakrise – wenn auch mit einem leichten Rückgang. Während bei der ersten Erhebung des Corona Consumer Check Mitte März erst 13 Prozent der Konsument*innen angaben, stationäre Einkäufe bewusst auf den Onlinekanal zu verlegen, stieg dieser Wert im Verlauf der Krise stetig an bis auf 35 Prozent Anfang Mai. Mit dem Rückgang der Infektionszahlen und Wiederöffnungen im Handel verzeichnet die Verlagerung von stationären Käufen gen Online aktuell einen Rückgang von vier Prozentpunkten auf einen Wert von 31 Prozent.

 

Onlineanbieter werden positiver wahrgenommen

Im Verlauf der Coronakrise konnten Onlineanbieter ihre öffentliche Wahrnehmung verbessern. Besonders auffällig ist die Imageverbesserung bei den 18-29-Jährigen, den Smart Natives. 34 Prozent der Befragten haben beim Onlinekauf mittlerweile ein sicheres Gefühl, bei den Smart Natives beläuft sich der Wert auf 41 Prozent. Darüber hinaus hat sich das Sympathie-Empfinden (33 %, Smart Natives 37 %) sowie die wahrgenommene Kundenorientierung (32 %, Smart Natives 36 %) in der Pandemie verbessert. Auch das Vertrauen und die persönliche Beziehung zum Onlineanbieter wird im Verlauf der Pandemie weitaus positiver bewertet.

 

Kundenbindungsprogramme vermehrt nachgefragt

Das Online-Einkaufsverhalten während der Coronakrise profitiert von einer gestärkten Kundenbindung. Eine wichtige Rolle spielt nicht nur die subjektive Verbundenheit und Beziehung zum Onlineanbieter, sondern auch der Umgang mit Kundendaten und Bonusprogrammen. Letztere werden von 15 Prozent der Befragten verstärkt genutzt, bei den Smart Natives sind es sogar 25 Prozent. Noch beliebter bei der jungen Zielgruppe: Das Anlegen von Kundenkonten (37 %). IFH

E-Commerce-Plus von 9,2 Prozent im 1. Halbjahr 2020

Nach einem Einbruch im 1. Quartal ist der E-Commerce im 2. Quartal überdurchschnittlich gewachsen. Er ist damit im gesamten 1. Halbjahr 2020 wieder zu gewohntem Wachstum zurückgekehrt. Die aktuellen Zahlen der großen Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) haben für das 2. Quartal 2020 ein E-Commerce-Wachstum von 16,5 Prozent ergeben, nach einer Corona-bedingten Stagnation von 1,5 Prozent im 1. Quartal 2020. Mit einem Plus von 51,2 Prozent im zweiten Quartal und 35,7 Prozent im 1. Halbjahr 2020 sind die Waren des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Tierbedarf, Medikamente oder Drogerie am stärksten gewachsen.

 

Im Zeitraum April bis Juni 2020 gaben die Verbraucher im Online-Handel 20.222 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 17.363 Mio. EUR inkl. USt) aus. Im gesamten ersten Halbjahr summierten sich die Erlöse auf 36.705 Mio. EUR inkl. USt und damit 9,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (33.608 Mio. EUR inkl. USt). Die digitalen Dienstleistungen wie elektronische Tickets, Downloads, Hotelbuchungen etc. verzeichnen im 2. Quartal 2020 einen Umsatz von nur noch 1.364 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 4.810 Mio. EUR inkl. USt) und damit einen Einbruch um 71,6 Prozent. Hier zeigen sich die Auswirkungen des Lockdowns auf Reisen und kulturelle Events auch im E-Commerce in voller Härte.

 

„E-Commerce hat sich im zweiten Quartal nachhaltig als zusätzliche Versorgungs-Infrastruktur etabliert“, fasst bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer zusammen. „Das zeigt sich nicht nur an den absoluten Zahlen, sondern auch am erklärten Willen der Konsumenten, auch künftig mindestens so viele, wenn nicht mehr Güter des täglichen Bedarfs und Medikamente online zu kaufen.“ In einer Zusatzbefragung unter ca. 2500 Konsumenten gab gut jeder Zweite der Befragten (53,6 Prozent) an, dass er aufgrund der Erfahrungen in der Corona-Krise künftig mehr online bestellen werde. Konkret nach Warengruppen gefragt, gaben 21,6 Prozent der Befragten an, mehr Lebensmittel online bestellen zu wollen; nur 11,6 Prozent gaben an, ihre Online-Ausgaben hier reduzieren zu wollen. Auch im Hinblick auf Medikamente, Drogerieprodukte und Tierbedarf äußerten deutlich mehr Befragte die Absicht, ihre Online-Einkäufe künftig zu steigern als sie zu verringern. Abseits der Waren des täglichen Bedarfs wollen die Konsumenten hauptsächlich bei Bekleidung und gedruckten oder elektronischen Büchern künftig eher mehr Geld im Internet ausgeben als weniger.

 

Von den höheren Umsätzen im Internet haben insbesondere die Internet Pure Player mit einem Wachstum von 13,3 Prozent im 1. Halbjahr und 20,8 Prozent allein im zweiten Quartal 2020 profitiert. Die Umsätze auf Online-Marktplätzen wuchsen im gleichen Zeitraum um 19,1 Prozent (Quartal) bzw.

12,1 Prozent (Halbjahr). Die Onlineumsätze der stationären Händler konnten demgegenüber im zweiten Quartal mit 4,7 Prozent nur unterdurchschnittlich am Wachstum partizipieren; auf das Halbjahr bezogen verloren sie sogar 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Auch wenn diese Zahlen ernüchtern, haben viele stationäre Händler in der Krise erstmals konsequent mit dem Onlinehandel begonnen. Dadurch wachsen die Chancen, dass Multichannel-Anbieter künftig wieder Boden gut machen“, so Christoph Wenk-Fischer.

 

Warengruppen-Cluster „Täglicher Bedarf“ (Lebensmittel, Drogerie, Tierbedarf)

Obwohl Drogerie- und Supermärkte, Delikatessenhändler und Haus- und Heimtierbedarfsgeschäfte in der Corona-Krise geöffnet blieben, verzeichneten diese Kategorien auch im Onlinehandel ein unerwartetes Wachstum. Selbst nach der akuten Phase der „Hamsterkäufe“ und auch nach Ende der scharfen Corona bedingten Kontakt-Beschränkungen blieb die Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs im E-Commerce im zweiten Quartal 2020 deutlich erhöht, was eine dauerhaft positive Wachstumsprognose für dieses Segment nahelegt. Das Gesamtvolumen des Warengruppen-Clusters stieg von April bis Juni um insgesamt 51,2 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 1.888 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 1.249 Mio. EUR inkl. USt). Dabei bescherte das 2. Quartal 2020 dem Lebensmittel-Onlinehandel einen Umsatzrekord von 772 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 407 Mio. EUR inkl. USt) und damit ein Wachstum um 89,4 Prozent. Der Verkauf von Drogerie-Produkten im Internet legte um 44,6 Prozent auf 715 Mio. EUR inkl. USt zu (2. Q. 2019: 495 Mio. EUR inkl. USt). Tierbedarf steigerte das Wachstumstempo mit 15,7 Prozent im Vergleich dazu fast moderat und erreichte 402 Mio. EUR inkl. USt, nach 347 Mio. EUR inkl. USt im 2. Quartal 2019.

 

Warengruppen-Cluster „Einrichtung“ (Möbel/Lampen/Deko, Haus- /Heimtextilien, Haushaltswaren/-geräte)

Das gesamte Cluster wuchs um 18,7 Prozent auf 3.041 Mio. EUR inkl. USt, getrieben von einem starken Wachstum bei Haushaltswaren und -geräten (+25,6 Prozent auf 1.339 Mio. EUR inkl. USt ggü. 1.066 Mio. EUR inkl. USt im 2. Quartal 2019). In der Kategorie Möbel, Lampen und Dekoration zeigte sich nachhaltig hohes Wachstumspotential. Hier stieg der Online-Umsatz im 2. Quartal 2020 um 13,8 Prozent auf 1.412 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 1.241 Mio. EUR inkl. USt). 

 

Warengruppen-Cluster „Freizeit“ (DIY/Blumen, Spielwaren, Auto/Motorrad/Zubehör, Hobby/Freizeitartikel)

Das 2. Quartal bescherte der Kategorie „DIY und Blumen“ einen Online-Umsatz von 862 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 720 Mio. EUR inkl. USt) und damit einen Anstieg um 19,7 Prozent. Hobby und Freizeitartikel wuchsen im 2. Quartal 2020 um 20,9 Prozent auf 901 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019:

745 Mio. EUR inkl. USt). Der gesamte Online-Umsatz des Warengruppen-Clusters stieg im 2. Quartal 2020 auf 2.588 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 2.209 Mio. EUR inkl. USt) um 17,1 Prozent. 

 

Warengruppen-Cluster „Bekleidung inkl. Schuhe“

In der Kategorie Bekleidung hatte die Corona-Krise zu einer deutlichen Kaufzurückhaltung im März und erst einer leichten Erholung im April geführt. Im zweiten Quartal 2020 verzeichnet die Branche nun mit einem Wachstum von 15,3 Prozent wieder ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich dabei auf 3.697 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 3.206 Mio. EUR inkl. USt). Der Einbruch der Verkaufszahlen zu Beginn der COVID-19-Pandemie konnte auf Halbjahresbasis allerdings noch nicht voll kompensiert werden. Das Wachstum im Halbjahr liegt bei 6,4 Prozent auf 6.743 Mio. EUR inkl. USt. Im Vorjahr erreichte der Bekleidungssektor im E-Commerce im Vergleichszeitraum noch ein Wachstum von 14,0 Prozent auf damals 6.388 Mio. EUR inkl. USt.

 

Im 2. Quartal 2020 lag das Wachstum für den Bereich Schuhe sogar bei nur 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 1.062 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 1.015 Mio. EUR inkl. USt). Das gesamte Cluster „Bekleidung inkl. Schuhe“ erreichte damit im zweiten Quartal dieses Jahres 4.759 Mio. EUR inkl. USt, ein Wachstum von 12,7 Prozent (2. Q. 2019: 4.222 Mio. EUR inkl. USt). 

 

Warengruppen-Cluster „Unterhaltung“ (Bücher/Ebooks/Hörbücher, Computer/Zubehör/Spiele/Software inkl. Downloads, Elektronikartikel/Telekommunikation)

Die im Cluster enthaltene Warengruppe Computer, Zubehör und Spiele verzeichnete im 2. Quartal 2020 Umsätze von 1.763 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 1.526 Mio. EUR inkl. USt) und stieg um 15,5 Prozent. Der Bereich Elektronikartikel und Telekommunikation wuchs online um 6,3 Prozent und verzeichnete einen Umsatz von 3.571 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 3.359 Mio. EUR inkl. USt). Die Online-Umsätze bei Büchern und E-Books stiegen um 6,6 Prozent und liegen bei 978 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 917 Mio. EUR inkl. USt). Das gesamte Cluster „Unterhaltung“ erreichte 7.025 Mio. EUR inkl. USt, ein Zuwachs um 9,1 Prozent gegenüber dem 2. Quartal 2019 (6.438 Mio. EUR inkl. USt).

 

Internet Pure Player wachsen im Halbjahr um 13,3 Prozent, Online-Marktplätze um 12,1 Prozent

Im 2. Quartal konnten die Multichannel-Versender nur durch das starke Wachstum der klassischen Versandhändler und der Versandapotheken mit 10,6 Prozent knapp zweistellig auf 6.871 Mio. EUR inkl. USt wachsen (2. Q. 2019: 6.251 Mio. EUR inkl. USt). Einen Boom erlebten die Versandapotheken mit einem Plus von 67,1 Prozent auf 267 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 160 Mio. EUR inkl. USt). Unter den Multichannel-Anbietern wuchsen die klassischen Versandhändler mit einem Plus von 12,6 Prozent auf 3.666 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 3.277 Mio. EUR inkl. USt) am stärksten. Die Versender mit Herkunft aus dem stationären Geschäft verzeichneten ein deutlich unterdurchschnittliches Plus von 4,7 Prozent. Die Umsätze lagen bei 2.818 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 2.691 Mio. EUR). 

 

„Lokomotiven“ des E-Commerce waren im zweiten Quartal die Internet Pure Player, die 3.076 Mio. EUR inkl. USt umsetzen und damit 20,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zulegten (2.547 Mio. EUR inkl. USt). Mit einem weiteren Wachstum von 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Umsatz von 9.550 Mio. EUR inkl. USt (2. Q. 2019: 8.020 Mio. EUR inkl. USt) besetzten die Online-Marktplätze wieder fast die Hälfte des Gesamtumsatzes.

 

„Wir sehen gute Chancen, dass der E-Commerce in 2020 trotz der Corona-Krise einen Umsatz von bis zu 80 Mrd. Euro brutto erreichen kann“, prognostiziert Christoph Wenk-Fischer. Für den Bereich der „Digitalen Dienstleistungen“ ist die ursprüngliche Prognose infolge von Corona nicht zu erreichen. Bei Waren und Dienstleistungen zusammengenommen rechnet der bevh daher mit einem Wachstum deutlich unterhalb der ursprünglich erwarteten 100 Mrd. EUR brutto. bevh

Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet

 

 

Zusammen mit einem Sanierungskonzept hat hat der Warenhausbetreiber die Insolvenzpläne am Mittwoch beim Amtsgericht Essen eingereicht. Das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung betrifft nicht nur Galeria Kaufhof Karstadt selbst, sondern auch seine Tochterunternehmen, wie Karstadt Sports, Galeria Logistik, Sportarena, Le Buffet, Dinea Gastronomie Karstadt Feinkost, Atrys I und Saks Fifth Avenue Off 5th Europe. Ph

Absenkung der Mehrwertsteuer - Handelsunternehmen profitieren nur wenig

Die am 1. Juli in Kraft getretene Absenkung der Mehrwertsteuer sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) mit gemischten Gefühlen. „Die Absenkung der Mehrwertsteuer setzt in schwierigen Zeiten ein positives Zeichen für die Binnenkonjunktur. Dies alleine wird jedoch den Einzelhandel in der Coronakrise nicht retten. Für die einzelnen Handelsunternehmen bringt das eher kaum spürbare Effekte. Zudem entstehen durch die zeitlich befristete Steuerabsenkung erhebliche Aufwände bei den Händlern“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

 

Denn die Kassensysteme mussten entsprechend umgestellt werden. Bei vielen Kassen, die von den Technikern nicht per Fernwartung auf den aktuellen Stand gebracht werden können, mussten das externe Fachleute händisch vor Ort erledigen. Genth: „Das war und ist gerade mit diesem knappen Vorlauf von wenigen Wochen eine große Herausforderung.“

 

Die Kunden werden wohl infolge der zeitlich befristeten Steuersenkung profitieren. „Aufgrund des hohen Wettbewerbs im Einzelhandel in Deutschland werden viele Händler die Absenkung direkt weitergeben“, so Genth weiter. Die Preishoheit liege jedoch beim Handel. Deshalb werde dies nicht automatisch dazu führen können, dass alle Preise entsprechend der Steuersenkung am Regal nach unten gehen. In die Preisbildung fließen neben der Mehrwertsteuer zahlreiche weitere Faktoren ein. Wenn beispielsweise Weltmarktpreise für Rohstoffe steigen oder fallen, so hat auch das großen Einfluss auf die Endverbraucherpreise. Die Höhe der Mehrwertsteuer ist da nur ein Faktor unter vielen. HDE

Zahlen mit dem Smartphone trendet am POS

 

 

 

 

 

Im laufenden Jahr wir die Zahl derjenigen, die Einkäufe im Laden mit ihrem Smartphone zahlen, auf rund 6,5 Millionen steigen. Das geht aus einer aktuellen Prognose des Statista Digital Market Outlooks hervor. Und der Trend zeigt klar nach oben, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Für 2024 gehen die Analysten von fast 20 Millionen Konsumenten die am Point-of-Sale (POS) per Mobile Wallet zahlen. Noch deutlicher lässt sich die zunehmende Attraktivität von Anbietern wie ApplePay, Google Wallet oder Samsung Pay am durchschnittlichen Transaktionsvolumen pro Nutzer ablesen. Dieses soll von gegenwärtig unter 1.000 Euro auf über 2.600 Euro im Jahr steigen. Statista

Jahresversammlungen der VEDES Gruppe

Ende Juni fanden die Jahrestagungen 2020 der VEDES Gruppe in der Nürnberger Zentrale statt. Den Anfang machte die Gesellschafterversammlung der SPIELZEUG-RING GmbH & Co. KG. Neben den üblichen Zahlen, Daten und Fakten des vergangenen Geschäftsjahres thematisierte Geschäftsführerin Manon Motulsky (zweite von rechts im Bild unten) auch die Corona-Pandemie und rief im Zuge dessen zum Zusammenhalt auf: „Hatten wir im vergangenen Jahr aufgrund unseres 50-jähriges Jubiläums noch Grund zum Jubeln, so steht unsere Vereinigung nun vor der größten Herausforderung seit Bestehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Krise irgendwie meistern werden. Dabei ist es gerade jetzt wichtiger denn je, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten. Ich bin froh, dass wir – in einer Extrem-Situation wie dieser – fester Be-standteil einer starken Unternehmensgruppe sind und eine schlagkräftige Zentrale an unserer Seite haben. Als Dienstleistungsplattform für den mittelständischen Spielwarenfachhandel wird die VEDES AG weiterhin alles dafür tun, um den Spielwarenfachhandel bestmöglich zu stabilisieren.“

 

Nach dem Bericht der Geschäftsführung erläuterte der VEDES Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Märtz die wesentlichen Ergebnisse im VEDES Konzern 2019. Im Anschluss wurden Geschäftsführung und Beirat einstimmig für das vergangene Geschäftsjahr entlastet. Abschließend stand noch die Beiratswahl an: Thomas Stockklauser schied turnusgemäß aus dem Gremium aus, stellte sich zur Wiederwahl und wurde in seinem Amt bestätigt – ihm obliegt weiterhin der Beiratsvorsitz. Der fünfköpfige Beirat des SPIELZEUG-RINGs setzt sich unverändert aus den folgenden Mitgliedern zusammen:

  • Thomas Stockklauser Reit im Winkel (Vorsitzender) rechts im Bild
  • Jürgen Möhnle Nördlingen (stellvertr. Vorsitzender) zweiter von links im Bild
  • Maria Habermeyer Neuburg an der Donau links im Bild
  • Florian Huber Mittersill (Österreich) vierter von links im Bild
  • Birgit Nagel Waldkirchen dritte von links im Bild

Im Anschluss fand die Generalversammlung der VEDES eG statt. Natürlich nahm auch der Aufsichtsratsvorsitzende und Versammlungsleiter Rainer Wiedmann Stellung zur aktuellen Lage: „Die letzten Wochen und Monate waren extrem schwierig für den stationären Spielwarenfachhandel. Die Corona-Krise und der damit einhergehende Lockdown hat uns allen viel abverlangt. So mancher aus dem Kollegenkreis kämpft gerade ums nackte Überleben. Es ist eine enorme Herausforderung für die gesamte Spielwarenbranche, die wir nur gemeinsam erfolgreich bewältigen können. Wir sind uns im Führungsgremium unserer besonderen Verantwortung bewusst und werden alles dafür tun, die Mitglieder der VEDES Gruppe nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen.“

 

Im Anschluss wurden Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig für das Geschäftsjahr 2019 entlastet. Danach standen die Wahlen zum Aufsichtsrat an: Bodo Meyer und Rainer Wiedmann schieden turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. Rainer Wiedmann stellte sich zur Wiederwahl und wurde in seinem Amt bestätigt. Als neues Mitglied wurde Patrick Lutz aus Tenniken in der Schweiz in den Aufsichtsrat gewählt. In der anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurde Rainer Wiedmann als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt und Christiane Barth als seine Stellvertreterin gewählt. Der fünfköpfige Aufsichtsrat der VEDES eG setzt sich somit aus den folgenden fünf Mitgliedern zusammen:

  • Rainer Wiedmann Backnang (Vorsitzender)
  • Christiane Barth Darmstadt (stellvertr. Vorsitzende)
  • Patrick Lutz Tenniken (Schweiz)
  • Hildegard Peppinghaus Münster-Wolbeck
  • Ralf Viehweg Annaberg-Buchholz

Zum Abschluss fand noch die Hauptversammlung der VEDES AG statt. Auch hier führte der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Wiedmann souverän durch die Sitzung und ließ abermals das Thema „Corona“ nicht aus: „Die VEDES ist ein starkes Unternehmen und wird auch die aktuelle Corona-Krise meistern – davon bin ich überzeugt! Voraussetzung ist jedoch die aktive Einsatzbereitschaft und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten. An dieser Stelle möchte ich mich stellvertretend für alle Mitglieder beim Vorstand und der Belegschaft für das außerordentliche Engagement und die hohe Flexibilität in der jüngsten Vergangenheit bedanken. Alle Mitarbeitenden gaben und geben tagtäglich ihr Bestes, um in dieser schwierigen Situation einen funktionierenden Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.“

 

In seinem Bericht präsentierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Märtz die Zahlen, Daten und Fakten des vergangenen Geschäftsjahres und erläuterte die aktuelle Situation der Unternehmens-gruppe. Im Anschluss wurden Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig für das Geschäftsjahr 2019 ent-lastet. Danach stellte sich die Aktionärsvertreterin Manon Motulsky zur Wiederwahl und wurde für eine weitere Amtszeit im Aufsichtsrat der VEDES AG bestätigt. Nachdem der Aktionärsvertreter Bodo Meyer aufgrund seiner Mandatsniederlegung zum Ende dieser ordentlichen Hauptversammlung 2020 aus dem Aufsichtsrat ausschied, schlug der Aufsichtsrat das in der VEDES Generalversammlung neu gewählte Aufsichtsratsmitglied vor. Somit wurde Patrick Lutz für den Rest der Amtszeit von Bodo Meyer in den Aufsichtsrat der VEDES AG ge-wählt. In der anschließenden konstituierenden Sit-zung des Aufsichtsrates wurde Rainer Wiedmann als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt und Manon Motulsky als seine Stellvertreterin gewählt. So-mit setzt sich der Aufsichtsrat der VEDES AG nun wie folgt zusammen:

  • Rainer Wiedmann Backnang (Vorsitzender) rechts im Bild
  • Manon Motulsky Wiesbaden (stellvertr. Vorsitzende) links im Bild
  • Christiane Barth Darmstadt
  • Andreas Cromme Mettingen
  • Patrick Lutz Tenniken (Schweiz) Mitte
  • Hildegard Peppinghaus Münster-Wolbeck
  • Stephan Sendner Lotte
  • Ralf Viehweg Annaberg-Buchholz
  • Stefan Wittmann Nürnberg

VEDES

E-Commerce-Ausbildung ist ein voller Erfolg

Die Ausbildung zur ´Kauffrau’ oder zum ‘Kaufmann im E-Commerce´ ist ein voller Erfolg und hat sehr viele Onlinehändler überzeugt, Ausbildungsbetrieb zu werden. In einer aktuellen Befragung des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) gaben fast zwei Drittel der Teilnehmer an, den erst 2018 eingeführten Branchen-Beruf auszubilden. Sechs von zehn Betrieben wollen auch in diesem Sommer wieder E-Commerce-Kaufleute zur Ausbildung einstellen.

Dass es nicht mehr Betriebe sind, liegt an zwei wesentlichen Faktoren: Entweder sind die bisher bereitgestellten Ausbildungsplätze schon vergeben – oder die Betriebe finden in ihrer Region keine E-Commerce-Azubis. In Corona-Zeiten dürfte noch eine Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung, die Ertragssituation der Unternehmen und den zukünftigen Bedarf an Beschäftigten hinzukommen. Deshalb begrüßt der bevh das heute im Kabinett beschlossene Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“.

 

„Es ist richtig und wichtig, dass die Bundesregierung die Ausbildung mit einem Sonderprogramm angesichts Corona fördert. Das Programm ist gedacht, um Ausbildungsplätze zu erhalten, mehr Azubis einzustellen oder auch Azubis aus anderen Betrieben zu übernehmen. Die Maßnahmen können den deutschen Handel nachhaltig bei der Digitalisierung unterstützen, denn ausgebildete ‘Kaufleute im E-Commerce' sind diejenigen, die Händler bei Einschränkungen im Ladengeschäft fortdauernde Umsätze ermöglichen“, so Martin Groß-Albenhausen, Stv. Hauptgeschäftsführer des bevh. „Wir empfehlen Händlern, diese Initiative im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets zu nutzen!“

 

Mehr als 77 Prozent der Teilnehmer an der bevh-Umfrage gaben an, derzeit auszubilden. An zweiter Stelle hinter den ´E-Commerce-Kaufleuten´, die von 65 Prozent der Befragten ausgebildet werden, liegt mit knapp 40 Prozent die Ausbildung zu ´Kaufleuten im Groß- und Außenhandel´. Auch diese gerade frisch reformierte Ausbildung ist künftig eine ideale Ergänzung für die Betriebe, weil sie e-Business in der Beschaffung und Lieferkette stärker reflektiert. Weitere im E-Commerce häufiger ausgebildete Berufe sind Mediengestalterinnen und -gestalter beziehungsweise Marketing-Managerinnen und -Manager, Fach-Informatikerinnen und -Informatiker, Logistik-Fachkräfte und Kaufleute für Büromanagement. Im Vergleich aber haben sich innerhalb von zwei Jahren E-Commerce-Kaufleute als der wichtigste Ausbildungsberuf der Branche etabliert.

 

Fast jeder zweite Betrieb sieht die Anforderungen seines E-Commerce-Geschäfts durch das Berufsbild „genau getroffen“, nur 6 Prozent der befragten Händler sagen, dass derzeit nicht alle für sie speziell nötigen Inhalte, zum Beispiel aus Logistik und IT im Beruf abgebildet würden.

 

„Die Ausbildung vermittelt einen Querschnitt für alle im E-Commerce erforderlichen Fertigkeiten und wird damit auch den Anforderungen von E-Commerce-Betrieben ohne Warenversand – etwa im Dienstleistungssektor, im Veranstaltungsgewerbe oder Tourismus gerecht. Damit ist sie offen und durchlässig sowie Basis für weitere Spezialisierung – beispielsweise als ebenfalls neue ‘Fachwirtin oder Fachwirt im E-Commerce'“, zieht Martin Groß-Albenhausen ein positives Fazit. Besonders erfreulich ist der, nach Auswertung des Deutschen Industrie- und Handelskammer-Tags (DIHK), in den ersten beiden Jahrgängen überdies deutlich höhere Frauenanteil von fast 40 Prozent der Auszubildenden.

 

Die Unternehmen beobachten eine hohe Zufriedenheit der Azubis mit ihrem Ausbildungsberuf. Auch die Hürde für Unternehmen, eine nahegelegene Berufsschule zu finden, wurde in den letzten zwei Jahren sukzessive beseitigt: Mehr als 80 Berufsschulen in ganz Deutschland bieten inzwischen den schulischen Teil der dualen Ausbildung im E-Commerce an. bevh

Amazon gründet Climate Pledge Fund über 2 Milliarden Dollar

Amazon hat die Einrichtung des Climate Pledge Funds bekannt gegeben. Investitionen aus dem Fund werden die Entwicklung von nachhaltigen Technologien und Dienstleistungen fördern. Amazon will damit sich selbst und andere Unternehmen in die Lage versetzen, ihr Klimaversprechen zu erreichen: bis zum Jahr 2040 CO2-neutral zu arbeiten. Das zweckgebundene Venture-Investitionsprogramm wird mit einem Startkapital von 2 Milliarden Dollar in visionäre Unternehmen investieren, deren Produkte und Services den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft erleichtern.

 

Im vergangenen Jahr haben Amazon und die Organisation Global Optimism gemeinsam den Climate Pledge gegründet – eine Selbstverpflichtung, das Pariser Klimaschutzabkommen zehn Jahre früher zu erreichen und bis 2040 CO2-neutral zu sein. Verizon, Reckitt Benckiser (RB) und Infosys haben sich dem Versprechen vor Kurzem angeschlossen und signalisieren damit einen immer schneller wachsenden Bedarf an Produkten und Services zur Reduktion von CO2-Emissionen. Amazons Climate Pledge Fund wird die Entwicklung von Innovationen zugunsten einer kohlenstofffreien Wirtschaft der Zukunft beschleunigen.

 

„Der Climate Pledge Fund will in visionäre Unternehmer und Entwickler mit Produkten und Dienstleistungen investieren, die Unternehmen helfen, ihren CO2-Einfluss zu reduzieren und nachhaltiger zu agieren“, sagte Jeff Bezos, Gründer und CEO von Amazon. „In Betracht kommen Unternehmen aus der ganzen Welt, in allen Größen und in jeder Entwicklungsphase – von Start-ups mit Prototyp bis hin zu fest etablierten Unternehmen. Jede künftige Investition wird an ihrem Potenzial gemessen, den Weg zur CO2-Neutralität zu beschleunigen und zum Schutz des Planeten für künftige Generationen beizutragen.“

 

Der Climate Pledge Fund wird in Unternehmen verschiedener Branchen investieren, darunter Transport und Logistik, Energieerzeugung, -lagerung und -nutzung, Fertigung und Materialien, Kreislaufwirtschaft sowie Lebensmittel und Landwirtschaft. Im Laufe der Zeit wird Amazon nach Möglichkeiten suchen, andere Unterzeichner des Climate Pledges in das Venture-Investitionsprogramm einzubinden.

 

„Amazon hat seine Führungsrolle unter Beweis gestellt, in großem Maße auf kohlenstoffarme Technologien zu setzen“, sagte R. J. Scaringe, Gründer und CEO von Rivian Automotive. „Ihre Investition in Rivian und die folgende Bestellung von 100.000 elektrischen Lieferwagen wird den CO2-Fußabdruck von Amazons Zustellnetz erheblich verkleinern. Wir freuen uns auf eine Zukunft mit CO2-neutralen Lieferangeboten.“

 

Amazon veröffentlichte heute seinen Nachhaltigkeitsbericht 2019, ein Update zu den Nachhaltigkeits-zielen und -programmen des Unternehmens:

  • Amazon gab bekannt, auf einem guten Weg zu sein, bereits bis zum Jahr 2025 – fünf Jahre früher als bisher geplant – zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie zu arbeiten. Als Teil des Climate Pledges hatte sich Amazon 2019 dazu verpflichtet, bis 2024 zu 80 Prozent und bis 2030 zu 100 Prozent erneuerbare Energie zu nutzen.
  • Bis heute hat Amazon 91 Projekte für erneuerbare Energie auf der ganzen Welt angekündigt. Zusammen werden diese Projekte mit einer Gesamtkapazität von über 2.900 Megawatt jährlich mehr als 7,6 Millionen Megawattstunden an erneuerbarer Energie liefern – genug um 680.000 US-Haushalte mit Strom zu versorgen.
  • Amazon hat aus seinem 100-Millionen-Dollar Right Now Climate Fund zwei Investitionen in naturnahe Lösungen und Wiederaufforstungsprojekte auf der ganzen Welt gestartet. Darunter ein Wiederaufforstungsprojekt in den Appalachen in den USA und ein Urban-Greening-Programm zur städtischen Begrünung in Berlin.
  • Seit 2015 hat Amazon das Verpackungsgewicht von ausgehenden Lieferungen um 33 Prozent reduziert und mehr als 880.000 Tonnen Verpackungsmaterial eingespart. Das entspricht 1,5 Milliarden Versandkartons. AMAZON

Corona Consumer Check - Maskenpflicht trübt Einkaufserlebnis

Der Alltag in Deutschland und anderen europäischen Ländern normalisiert sich langsam – auch im Einzelhandel. Geschäfte sind wieder geöffnet und werden von Konsumentinnen und Konsumenten wieder vermehrt besucht. Die Kundenfrequenzen liegen allerdings nach wie vor unter den Werten vor der Coronakrise. Die strengen Auflagen für den Einzelhandel und insbesondere die Maskenpflicht trüben die Lust am Einkaufen vor Ort und auch die angekündigte Mehrwertsteuersenkung wird den Konsum nur wenig ankurbeln. Diese und weitere Ergebnisse liefert der aktuelle Corona Consumer Check des IFH Köln in Zusammenarbeit mit Sitecore und ecx.io, Teil der Agenturfamilie IBM iX.

 

Zunehmender Besuch von Geschäften

Konsumentinnen und Konsumenten gehen vermehrt wieder in stationären Geschäften einkaufen. Während bei der letzten Befragung des Corona Consumer Check in KW 19 erst 35 Prozent der Befragten angaben, wieder ab und zu Geschäfte aufzusuchen, bejahen aktuell bereits 60 Prozent diese Frage. 13 Prozent geben sogar an, mehrfach wöchentlich Geschäfte zu besuchen – hier lag der Wert vor fünf Wochen noch bei 6 Prozent. Auch die strikte Ablehnung des Einkaufens vor Ort geht stark zurück: Aktuell geben 27 Prozent an, geöffnete Geschäfte noch nicht aufgesucht zu haben. In KW 19 lag dieser Wert noch bei 57 Prozent.

 

Maskenpflicht trübt das Einkaufserlebnis

Das rechtlich vorgeschriebene Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beim Einkaufen in Geschäften nehmen viele Konsument*innen als störend wahr. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, ohne die Maskenpflicht mehr Lust am stationären Einkauf zu haben (52 %), vermehrt in Geschäften zu stöbern (50 %) oder diese generell aufzusuchen (48 %). Auch vermuten rund ein Drittel der Konsument*innen, ohne die Maskenpflicht mehr Produkte zu kaufen.

 

Angekündigte Mehrwertsteuersenkung trifft auf Skepsis

71 Prozent der befragten Konsument*innen sind in Punkto Mehrwertsteuersenkung skeptisch und glauben, dass sie von der ab Juli geplanten Steuersenkung beim Einkauf nichts spüren werden und dass Produkte nicht günstiger werden (66 %). Entsprechend ist auch die Einkaufslust nur bei 14 Prozent der Konsument*innen angereizt; lediglich 12 Prozent geben an, nun größere Anschaffungen vorzunehmen. IFH

Der Handel nach Corona - Digitale Konzepte als Zukunftsperspektive

Die Corona-Pandemie hat den deutschen Handel schwer getroffen. Nach wochenlangem Lockdown gilt es nun in die Zukunft zu blicken. Vor diesem Hintergrund hat das ECC Köln in Zusammenarbeit mit Salesforce und basierend auf Expertengesprächen mit führenden deutschen Handelsvertretern das Thesenpapier „Die Zeit nach Corona: Welche (digitalen) Möglichkeiten und Potenziale bietet die Krise für den deutschen Handel?“ veröffentlicht, welches in zehn Thesen insbesondere die digitalen Potenziale für den Handel im Weg aus der Krise aufzeigt.

 

„Wochenlanger Lockdown und nun eine neue Einkaufsrealität mit neuen Regeln und Einschränkungen: Kaum eine Branche ist so stark von den Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie betroffen wie der Handel. Es ist jetzt elementar wichtig, gemeinsam nach Zukunftsperspektiven und Lösungen zu suchen“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln, zu der Motivation des Thesenpapiers.

 

Digitale Konzepte werden nach Corona noch wichtiger

Die zehn erarbeiteten Thesen widmen sich Themen rund um Onlinehandel und innovativen Digitalkonzepten, die den vergangenen Wochen der Coronakrise immer gefragter wurden und insbesondere für den lokalen, stationären Handel ein wichtiges Instrument zur Krisenbewältigung sein können. So haben 29 Prozent1 der Konsumentinnen und Konsumenten in der Coronakrise besondere Services und Angebote von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) wahrgenommen, darunter Click & Collect (37 %), Lieferservices (35 %) oder Gutscheinangebote (31 %). Damit werden digitale Verkaufskonzepte auch und vor allem bei KMUs zukünftig an Relevanz gewinnen und sich dauerhaft etablieren können – so eine der zehn Thesen des Thesenpapiers. Darüber hinaus greifen die Thesen Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Wertschöpfungsketten oder auch Markenpositionierung auf.

 

Ausblick: Erfahrungsaustausch und innovative Ideen gefordert

Der erfolgreiche Austausch mit führenden Handelsvertretern, der unter anderem Basis für das Thesenpapier war, zeigt: Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch sind in Zeiten der Coronakrise elementar und für die Erarbeitung von Lösungsstrategien unverzichtbar. Wie innovativer Austausch in Zeiten von Corona aussehen kann, zeigte auch der Business-Hackathon „Retail Hack“, den das IFH Köln gemeinsam mit der Pro-Bono-Initiative „Händler helfen Händlern“ im April organisierte. Ähnliche Ansätze gilt es auch zukünftig zu etablieren, denn – so die zehnte These – „Für kleine, innovative Händler wird es immer Nischen geben, sich erfolgreich zu positionieren“. Diese Nischen gilt es gemeinsam zu finden und anzugehen. EEC

Wechsel der Geschäftsführung der Mytoys Group

Mit Wirkung zum 15. Juni 2020 wird die Mytoys Group, ein Tochterunternehmen der Otto Group, von Martin Schierer als CEO sowie Tobias Nieber als CFO geführt. Die langjährigen Geschäftsführer des erfolgreichen Berliner E-Commerce-Anbieters, Dr. Oliver Lederle, Florian Forstmann (beide auch Gründer) und Alexander Lederle verlassen das Unternehmen auf eigenen Wunsch.

 

Gut zwanzig Jahre nach Gründung der myToys.de GmbH verlassen die langjährigen Geschäftsführer Dr. Oliver Lederle, Florian Forstmann (beide auch Gründer) und Alexander Lederle nach guter Entwicklung in den letzten Jahren und starkem Wachstum im laufenden Jahr das Berliner Unternehmen.

 

„Wir möchten uns neuen Herausforderungen stellen und freuen uns, dass Mytoys sehr gut für die Zukunft aufgestellt ist“, betont Dr. Oliver Lederle im Namen der gesamten Geschäftsführung. „Die gute Entwicklung der letzten Jahre und Monate hat uns darin bestärkt, dass dieser Schritt nun möglich ist.”

 

Die Führung der Unternehmensgruppe übernehmen von nun an Martin Schierer (CEO) und Tobias Nieber (CFO), zwei langjährige und erfahrene Manager, die Unternehmen auch innerhalb des Konzernverbunds der Otto Group bereits erfolgreich geführt haben. Gemeinsam haben sie als Geschäftsführer der Otto Group Russia maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Restrukturierung und zukunftsfesten Ausrichtung der russischen Aktivitäten der Unternehmensgruppe gehabt. Vor seiner Zeit als CEO der Otto Group Russia leitete Martin Schierer die Nadom Group. Davor war der 52-Jährige in mehreren leitenden Funktionen bei der Neckermann.de GmbH tätig, zuletzt als Direktor Marketing und Kommunikation. Der 48-jährige Tobias Nieber war vor seinem Engagement bei der Otto Group Russia unter anderem in leitender Position für die Otto Group Holding und von 2011 bis Mitte 2013 als CFO bei Mirapodo tätig.

 

Sebastian Klauke, Konzern-Vorstand E-Commerce, Technologie, Business Intelligence und Corporate Ventures der Otto Group: „Als Fokusunternehmen der Otto Group gehört die Mytoys Gruppe zu jenen Konzerngesellschaften, die maßgeblich zum Gelingen unserer fokussierten Wachstumsstrategie beitragen. Das Duo Martin Schierer und Tobias Nieber ist aus unserer Sicht eine hervorragende Wahl, um das Unternehmen auch weiterhin gemeinsam mit der Otto Group erfolgreich voranzubringen. Ich wünsche den beiden alles Gute und freue mich auf die Zusammenarbeit.”

 

Sebastian Klauke dankt, auch im Namen des gesamten Vorstands der Otto Group, der bisherigen Führung des Unternehmens: „Die Leistung der Gründer und langjährigen Geschäftsführer Oliver Lederle, Florian Forstmann und Alexander Lederle verdient unsere größte Anerkennung. Sie haben Mytoys als Marktführer im Segment der jungen Familie etabliert und zu einem der Top-Omnichannel-Player sowie einem der größten E-Commerce-Unternehmen in Deutschland entwickelt. Wir danken für die langjährige und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit.“ 

 

Dr. Oliver Lederle, Gründer der myToys.de GmbH: „Wir hatten bei der Gründung von Mytoys nur hoffen können, dass aus der ersten Idee von damals einmal ein so großes und erfolgreiches Unternehmen wird. Mit der Otto Group an unserer Seite und dem besten Team, dass man sich als Gründer und Manager wünschen kann, haben wir in diesen Jahren gemeinsam viel erreicht. Wir wünschen Mytoys und der neuen Geschäftsführung alles Gute und weiterhin viel Erfolg auch in den kommenden Jahren.“

 

Die myToys.de GmbH war 1999 von einem Team um Dr. Oliver Lederle und Florian Forstmann gegründet worden. Zur Mytoys Group gehören die Shopping-Angebote von Mytoys, Mirapodo, Yomonda sowie Limango, dessen Unternehmensführung auch in Zukunft weiterhin eigenständig agieren wird. Mytoys

Deutsche geben EU-weit den geringsten Anteil ihres Geldes im stationären Einzelhandel aus

Der Anteil des Einzelhandelsumsatzes am privaten Konsum ist in den 27 EU-Staaten im Jahr 2019 um 1,0 Prozent gesunken. Damit geben EU-Bürger im Schnitt 29,9 Prozent ihres Geldes im stationären Einzelhandel aus. Den letzten Platz belegt Deutschland. Hier fließen lediglich 23,7 Prozent der Konsumausgaben in den stationären Einzelhandel. Das sind aktuelle Ergebnisse, die GfK heute in einer neuen, kostenfreien Studie zum Einzelhandel in Europa veröffentlicht. 

 

Der Onlinehandel nimmt inzwischen eine starke Stellung in vielen europäischen Ländern ein, wie der sinkende Anteil des Einzelhandelsumsatzes am privaten Konsum zeigt. 

 

„In Europa steht der stationäre Einzelhandel vor neuen Herausforderungen“, erklärt GfK-Einzelhandelsexperte Dr. Johannes Schamel. „In der Bevölkerung erwacht ein neues ökologisches Bewusstsein und das Thema Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle. Stationäre Einzelhändler müssen sich mit diesen Themen verstärkt auseinandersetzen und sich künftig so positionieren, dass dies in Konkurrenz zum Onlinehandel einen Wettbewerbsvorteil darstellt.“ 

 

Der Bereich Geomarketing von GfK hat vor diesem Hintergrund die Schlüsselindikatoren des europäischen Einzelhandels für das Jahr 2019 untersucht. Die Studie „Einzelhandel Europa“ bietet neben einer Themenseite zu den Auswirkungen von COVID-19 auf den Einzelhandel umfangreiche Trendanalysen für 32 europäische Länder. Wie in den Vorjahren ist sie damit eine wichtige Orientierungshilfe für Einzelhändler, Investoren und Projektentwickler.

 

Wichtigste Ergebnisse im Überblick

 

Kaufkraft: Im Jahr 2019 standen jedem Bürger der EU-27-Staaten im Schnitt 16.888 Euro an Kaufkraft zur Verfügung. Dies entspricht einem

nominalen Zuwachs von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Innerhalb der EU verzeichneten Lettland (+8,5 Prozent), Litauen (+7,6 Prozent) und Estland (+6,0 Prozent) die größten Kaufkraftzuwächse, was unter anderem auf ein robustes Wirtschaftswachstum, Steuererleichterungen und eine Anhebung des Mindestlohns zurückzuführen ist.

 

Inflation: Zwar stiegen die Preise, getrieben durch Preiserhöhungen für Dienstleistungen, zum Ende des vergangenen Jahres etwas schneller. Auf das Gesamtjahr 2019 betrachtet, lag die Inflation dennoch bei nur 1,4 Prozent in den EU-27-Staaten und damit deutlich unter der Zielmarke der europäischen Zentralbank von 2 Prozent.

 

Stationärer Einzelhandelsumsatz: Der stationäre Einzelhandel erreichte 2019 in den EU-27-Staaten ein nominales Umsatzwachstum von 2,1 Prozent, das damit leicht über der Inflationsrate lag. Die dynamischsten Märkte fanden sich weiterhin in Osteuropa und im Baltikum. Rumänien (+9,5 Prozent) behielt weiterhin sein hohes Wachstumstempo bei und wies eine annähernd mehr als doppelt so hohe Wachstumsrate auf wie das benachbarte Bulgarien (+5,4 Prozent). Der Einzelhandel in Estland (+6,6 Prozent) und Litauen (+6,5 Prozent) profitierte von dem seit Jahren anhaltenden Anstieg der zur Verfügung stehenden Kaufkraft.

 

Anteil Einzelhandelsumsatz am privaten Konsum: Durch die Konkurrenz zum Onlinehandel und grundlegende Veränderungen im Konsummuster mit einer steigenden Bedeutung von Ausgaben für Dienstleistungen sank 2019 der Anteil des Einzelhandelsumsatzes am privaten Konsum in den EU-27-Staaten um 1,0 Prozent auf 29,9 Prozent. Den geringsten Anteil ihrer Konsumausgaben im stationären Einzelhandel tätigen dabei die Deutschen (23,7 Prozent), was unter anderem auf die vergleichsweise starke Stellung des Onlinehandels zurückzuführen ist.

 

FMCG-Handel: 2019 machte der FMCG-Handel in den EU-27-Staaten 55 Prozent des stationären Einzelhandelsumsatzes aus. Den größten Anteil am stationären Einzelhandel hat der FMCG-Handel in Kroatien, wo er einen Wert von 60,4 Prozent erreicht. Auch in Rumänien (59,7 Prozent), Zypern (58,5 Prozent) und Griechenland (58,3 Prozent) hat der FMCG-Handel eine sehr starke Stellung inne. GfK

Elektromobilität im Handel 2020 – Ladestationen auf Kundenparkplätzen

Während des Einkaufs das Elektrofahrzeug zu laden, ist 2020 kein Einzelfall mehr. Die Nutzung und der Ausbau von Ladeinfrastruktur auf Parkflächen nehmen Fahrt auf und werden den Handel auch zukünftig beschäftigen. „Unsere Hochrechnung ergibt, dass rund 6.000 Verkaufsstellen mit mehr als 10 Stellplätzen kurzfristig mit einem Ladepunkt ausgestattet werden müssen, wenn das Gebäude-Elektromobiltätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) in Kraft tritt“ kommentiert Laura Fleischmann, Expertin für Energiemanagement, die Ergebnisse der aktuellen Studie „Elektromobilität im Handel 2020“.

 

Höherer Anteil

Rund 39 Prozent der Handelsunternehmen bieten in ihrem Filialnetz grundsätzlich schon heute mindestens eine Lademöglichkeit in ihrem Filialnetz an, deutschlandweit sind es über 1.000 Ladestationen.  Auch der Anteil von Parkplätzen mit Ladepunkten steigt: 44 Prozent der Händler haben an mehr als 5 Prozent ihrer unternehmenseigenen Parkplätze mindestens eine Ladestation für Elektromobilität eingerichtet. Diesen Anteil konnten in der Vorjahreserhebung nur halb soviele Unternehmen ausweisen.

 

Motivation Kundenservice

29 Prozent der befragten Handelsunternehmen bieten ihren Kunden derzeit noch keine Ladestationen für Elektromobilität an, aber planen es für die Zukunft. Ganz konkret möchte fast die Hälfte (45 Prozent) bis zum nächsten Jahr bis zu 10 erste oder weitere Ladestationen in ihrem Filialnetz errichten. Über 20 Prozent der Unternehmen planen sogar mehr als 50 Ladestationen. Als Grund für den Ausbau der Ladeinfrastruktur wird an erster Stelle die damit angebotene Serviceleistung für die Kunden genannt. Danach folgen als Gründe die Gesetzgebung sowie eine innovative Geschäftsstrategie.

 

Die Studie erscheint im Rahmen der Initiative E-Mobilität im Handel. Ziel der Initiative ist es, Handelsunternehmen dabei zu unterstützen, gesetzliche Anforderungen beim Infrastrukturausbau für E-Mobilität umzusetzen und möglicherweise durch ihre Parkräume auch neue Einnahmequellen erschließen. Dazu wurde im Februar 2020 auch der „EHI-Leitfaden: Elektromobilität im Handel 2020“ veröffentlicht, der für Handelsunternehmen eine erste Entscheidungsgrundlage für die Planung und den Aufbau von Ladeinfrastruktur darstellt. EHI

Corona Consumer Check - Onlinekanal unter Zugzwang

Der aktuelle Corona Consumer Check beleuchtet die Rolle des Onlinekanals in der Coronakrise und zeigt auf: Der Onlinekanal wurde im Laufe der Krise zwar immer beliebter, kann in Beratungs- und Serviceleistungen jedoch noch nicht überzeugen. Insbesondere bei 18-29-Jährigen sind Mängel beim Onlinekauf ein Thema.

 

Der Onlinehandel hat in den vergangenen Monaten des Lockdowns großen Zuwachs erhalten. Während der Einkauf im Internet in Zeiten von Mundschutzpflicht und Einlassbeschränkungen im stationären Einzelhandel nicht nur sicher vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, sondern auch bequem erscheint, steht der Onlinekanal dennoch in einigen Qualitäten hinter den stationären Läden. Ein großes Manko: Die fehlende persönliche Beratung von Mitarbeiter*innen im Einzelhandel. Auch wird der fehlende Ausbau von Cross-Channel-Konzepten von den Konsument*innen bemängelt – so die Ergebnisse des aktuellen Corona Consumer Check des IFH Köln in Zusammenarbeit mit Sitecore und ecx.io, Teil der Agenturfamilie IBM iX.

 

 

Online und stationäre Einkäufe gleichen sich an

Der Vergleich von Online- und stationären Käufen vor und während der Coronakrise zeigt den Onlinehandel als klaren Gewinner. Während die stationär erledigten Käufe um acht Prozentpunkte auf 58 Prozent sinken, verhält es sich bei Onlinekäufen gegenläufig. 

 

Hier geben die befragten Konsumentinnen und Konsumenten an, vor der Krise 34 Prozent der

Einkäufe im Durchschnitt online getätigt zu haben – während der Krise beläuft sich der Wert auf 42 Prozent.

 

 

 

Konsument*innen vermissen online den persönlichen Kontakt

Beim Onlinekauf wird von 21 Prozent der Befragten der fehlende Kontakt zu den Mitarbeiter*innen bemängelt. Auch die daraus resultierende persönliche Beratungsleistung vermissen 18 Prozent. Darüber hinaus sind auch 14 Prozent mit der Preistransparenz im Onlinekanal nicht zufrieden. Auffällig: In allen Kategorien bewerten die sogenannten Smart Natives* der 18-29-Jährigen die fehlenden Leistungen im Onlinekanal besonders negativ.

 

 

 

Cross-Channel-Services ausbaufähig

Serviceangebote, die Online- und stationären Einkauf verbinden, werden besonders von den 18-29-Jährigen vermisst. Am größten ist bei den befragten Konsumentinnen und Konsumenten der Wunsch nach einer Online-Verfügbarkeitsanzeige (11 %, Smart Natives 22 %), gefolgt von dem Digitalen Einkaufszettel (10 %, Smart Natives 21 %) sowie Click & Collect-Angeboten (9 %, Smart Natives 19 %).

Einzelhandel - Chinesische Tourist*innen als wichtige Zielgruppe

Im aktuellen Thesenpapier „Chinesische Reisende als bleibende Kund*innen im deutschen Einzelhandel“ zeigen ECC Köln und VR Payment, wie rasant der Tourismus aus Fernost an Relevanz gewinnt und wie der deutsche Einzelhandel davon profitieren kann. Auf Basis aktueller Studienergebnisse und weitreichender Diskussionen mit Handelsvertreter*innen und China-Expert*innen werden konkrete Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung chinesischer Kunden skizziert. Dabei wird deutlich: Auch wenn der internationale Reiseverkehr durch die Corona-Pandemie im Moment zum Erliegen gekommen ist, sollten sich Händler durchaus schon heute auf die Bedürfnisse dieser kaufkräftigen Kundengruppe einstellen.

 

„Die Anzahl chinesischer Tourist*innen wird weiterhin rasant zunehmen. Einzelhändler, die das Potential dieser Kundengruppe erkennen und sich darauf entsprechend vorbereiten, haben ganz klar einen Vorteil“, schlussfolgert Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer IFH Köln und Gründer des ECC Köln.

„Digitale Bezahl- und Ökosysteme spielen in China eine viel bedeutendere Rolle als hierzulande. So können selbst kleine Händler chinesische Touristen über die zentralen Plattformen Alipay und WeChat ansprechen und gezielt in ihr Geschäft führen – wenn sie diese Plattformen für sich zu nutzen wissen“, sagt Carlos Gómez-Sáez, CEO von VR Payment.

 

Deutscher Einzelhandel sollte seine interkulturelle Kompetenz weiter ausbauen

Deutschland ist heute bereits das beliebteste europäische Reiseland für Chines*innen. Laut der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. werden 2030 rund 5 Millionen Übernachtungen von chinesischen Tourist*innen erwartet. Das ist ein Anstieg von rund 67 Prozent im Vergleich zu 20181. Gleichzeitig machen es die kulturellen Unterschiede dem deutschen Handel oft nicht einfach, die Bedürfnisse der Kundengruppe aus China zu erkennen und zu erfüllen.

 

Die Ergebnisse des Thesenpapiers zeigen: Um chinesische Tourist*innen in deutschen Geschäften willkommen zu heißen, ist die Akzeptanz chinesischer mobiler Zahlungsverfahren wie Alipay oder WeChat Pay entscheidend. Zudem sind deutsche Händler gefordert, neue Wege zu gehen, um online Sichtbarkeit bei chinesischen Kund*innen zu erlangen. Beliebte Plattformen sind hier Dianping.com oder Ctrip.com. Darüber hinaus bietet der grenzüberschreitende Onlinehandel nach China ein großes Marktpotenzial. Um Waren aus dem Ausland online zu bestellen, nutzen chinesische Konsument*innen am liebsten E-Commerce Plattformen wie Kaola.com oder Tmall.com, aber auch WeChat Stores (Läden innerhalb der WeChat App). Für den deutschen Einzelhandel gilt es, diese Marktpotenziale on- und offline zu nutzen. EEC

ESET Studie belegt Skepsis gegenüber Smartphone-Zahlung

Die Corona-Pandemie verändert die Welt. Das gilt auch für das Bezahlverhalten der Menschen in Deutschland. Elektronische Zahlverfahren setzen sich vermehrt im stationären Handel durch und verdrängen das Bargeld. Auch wenn Banken immer häufiger auf neue Bezahlmethoden hinweisen, Mobile Payment per Smartphone profitiert aber weiterhin nicht von diesem Trend - so das Ergebnis der repräsentativen ESET Umfrage "So bezahlt Deutschland".

 

An Deutschlands Kassen wird immer häufiger per Karte bezahlt. 48 Prozent der Bundesbürger begleichen ihre Rechnung im stationären Handel per EC-Karte und zwölf Prozent nutzen dazu ihre Kreditkarte, wie eine repräsentative Umfrage zeigt, die im Auftrag von ESET durchgeführt wurde. Damit legen diese Bezahlverfahren deutlich zu und lassen das hierzulande als Zahlungsmethode so beliebte Bargeld deutlich hinter sich. Nur noch für 29 Prozent der Menschen in Deutschland sind Scheine und Münzen das bevorzugte Mittel zur Bezahlung an der Ladenkasse.

 

Mobile Bezahlsysteme wie Google Pay oder Apple Pay sind für die meisten jedoch auch in Zeiten der Corona-Krise keine Alternative zu Bargeld oder zur Kartennutzung. Lediglich fünf Prozent bevorzugen diese Bezahlmethode und greifen an der Kasse zum Smartphone. Nach wie vor sorgen Sicherheitsbedenken dafür, dass sich Mobile Payment via Bezahldienst oder Banking-App hierzulande kaum durchsetzt.

 

"Hygiene spielt in Zeiten von Corona auch an den Kassen im stationären Handel eine wichtige Rolle. Das sorgt dafür, dass auch diejenigen zur Karte greifen, die bislang dem Bargeld den Vorzug gegeben haben", erläutert Christian Lueg, ESET PR-Manager. Das Vertrauen in die Kartenzahlung sei groß. "Bei Mobile Payment überwiegt nach wie vor die Skepsis. Die Verbraucher haben Sicherheitsbedenken und zögern daher noch. Diese Bedenken sind aber weitestgehend unnötig. Gängige mobile Bezahlsysteme sind sogar sicherer als klassiche Methoden. Hier gilt es für die Anbieter, noch mehr Aufklärungsarbeit zu leisten und Vertrauen zu schaffen."

 

Auch durch ihr eigenes Verhalten können Anwender deutlich dazu beitragen, ihr Smartphone gegen Cyberangriffe zu schützen und damit das mobile Bezahlen zusätzlich abzusichern:

  • Immer aktuell bleiben: Das Betriebssystem und die installierten Apps auf dem Smartphone sollten regelmäßig aktualisiert werden.
  • Auf mobile Sicherheit setzen: Eine zuverlässige Security-App schützt unter anderem vor schädlichen Apps und Phishing.
  • Seriöse Quellen nutzen: Nutzer sollten Anwendungen ausschließlich aus offiziellen App-Stores herunterladen. Denn hier ist Gefahr weitaus geringer, sich gefährliche Apps einzufangen.
  • Auf Nummer sicher gehen: Zusätzlichen Schutz bietet es, wenn in Einstellungen des Android-Smartphones die "Installation aus unbekannten Quellen" deaktiviert wird.
  • Genau hinschauen: Vor dem Download sollten Anwender Apps genau prüfen. Rezensionen, Nutzerkommentare, die Anzahl von Installationen und die geforderten Zugriffsrechte helfen dabei herauszufinden, ob eine App seriös ist.
  • Sichere Bank: Banking- und Zahlungs-Apps sollten ausschließlich von der eigenen Bank oder vom Finanzdienstleister genutzt werden. Die offiziellen Webseiten der Institute sind dafür die richtige Anlaufstelle.
  • Auslesen blocken: Viele Kredit- und EC-Karten lassen sich bis 50 Euro ohne PIN nutzen und integrieren RFID-Chips, um das kontaktlose Bezahlen zu ermöglichen. Spezielle Hüllen verhindern, dass Diebe die Karten drahtlos manipulieren und belasten können.

Smartphone als Brieftasche: Nutzerzahlen kaum gestiegen. Im Vergleich zu einer vorherigen Umfrage zum Bezahlverhalten der Verbraucher aus dem Jahr 2019 hat sich faktisch in Deutschland nicht viel verändert - auch hier nutzen lediglich 4,5 Prozent (Apple Pay) bzw. 4,4 Prozent (Google Pay) der Befragten das Smartphone als Zahlungsmittel. ESET

Konjunkturpaket setzt positive Impulse für den Handel

Der Handelsverband Deutschland bewertet die Maßnahmen des Konjunkturpakets positiv. Sie geben wichtige Impulse, um die Konjunktur wieder anzuschieben.

 

„Mit der Senkung der Mehrwertsteuer, dem Kinderbonus und der Fixierung der EEG-Umlage wurde eine wichtige Forderung des HDE durch das Maßnahmenpaket umgesetzt. Es werden wichtige Konjunkturimpulse gesetzt, die auch den Handel wieder in Schwung bringen können“, so Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Deutschland HDE. Alleine mit diesen Maßnahmen würden die privaten Haushalte um insgesamt rund 27 Mrd. Euro entlastet, die zusätzlich die Binnennachfrage ankurbeln. „Dies ist ein wichtiger Beitrag für eine schnelle Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität im Handel“, so Genth.

 

„Zusätzlich können die beschlossenen Überbrückungshilfen die Existenz der mittelständischen Unternehmen sichern“, so Genth. Die Zuschüsse könnten zum Ausgleich der krisenbedingten Umsatzverluste beitragen. Allerdings seien für den Zugang zu diesem Programm sehr hohe Hürden gesetzt. „Es kommt nun auf die konkrete Ausgestaltung an, damit die Maßnahme nicht nur als Härtefallregelung wirkt, sondern auch Unternehmen aller Größen in einer Erholungsphase wirkungsvoll unterstützt“, so Genth.

 

Mit dem einmaligen Kinderbonus in Höhe von 300 Euro folgt die Bundesregierung dem Vorschlag des HDE für eine direkte Zahlung an private Haushalte zur Stärkung der Binnenwirtschaft. Genth: „Die Verbraucherstimmung befindet sich in einem Tief. Ein solcher Impuls ist daher dringend gefordert.“ Der Kinderbonus kommt direkt bei den Familien an und kann einen wichtigen Konsumimpuls setzen. „Wir hoffen, dass davon auch der Nonfood-Einzelhandel profitiert, der Corona-bedingt unter massiven Umsatzverlusten leidet.“

 

Auch die Senkung der Mehrwertsteuer wird dem vom HDE geforderten Konjunkturimpuls gerecht. Genth: „Der Einzelhandel ist durch eine hohe Wettbewerbsintensität gekennzeichnet, eine reduzierte Mehrwertsteuer wirkt in diesem Umfeld tendenziell preissenkend und kommt dem Verbraucher zugute.“ Entsprechende Auswirkungen werden aber nicht zwangsläufig auf Einzelproduktebene zu beobachten sein, Art und Umfang entsprechender Effekte ergeben sich als Ergebnis von Marktprozessen.

 

Einen Beitrag zur Liquiditätssicherung biete zudem die Anhebung des Verlustrücktrags auf 5 bzw. 10 Mio. Euro für die Jahre 2020 und 2021. Damit berücksichtigt die Bundesregierung eine weitere Forderung des HDE. HDE

Konkrete Handlungsempfehlungen für Künstliche Intelligenz im Handel

Künstliche Intelligenz ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Während 2016 der weltweite Umsatz von KI-Anwendungen noch bei 3,2 Mrd. US-Dollar lag, wird der Umsatz bis 2025 auf 89,8 Mrd. US-Dollar prognostiziert. Im Einzelhandel – sowohl online als auch stationär – bieten sich interessante Einsatzmöglichkeiten für KI. Zusammen mit Safaric Consulting beschreibt und bewertet das ECC Köln im Einzelhandel bereits umgesetzte Use Cases für KI aus den Bereichen Point of Sale, Preis- und Aktionsmanagement, Sortimentsmanagement und Stammdatenmanagement.

 

„KI ist als Buzzword in aller Munde. Einige Handelsunternehmen haben bereits Projekte in diesem Bereich gestartet, viele stehen noch am Anfang und sehen sich mit Herausforderungen technologischer, prozessualer, organisatorischer, aber auch kultureller Art konfrontiert. Durch die Betrachtung und Bewertung konkreter Use Cases im Einzelhandel bietet der Leitfaden einen echten Mehrwert im Food-, Near-Food- und Do-It-Yourself-Handel“, kommentiert Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer am IFH Köln.

 

Künstliche Intelligenz am Point of Sale

Der stationäre Handel steht vor der Herausforderung, den Wünschen der Konsument*innen im digitalen Zeitalter gerecht zu werden. KI am Point of Sale erlaubt Elemente aus dem Onlinehandel in die stationäre Welt zu übertragen. Ein passendes Beispiel, wie der stationäre Handel zum Onlinehandel aufschließen kann, ist der kassenlose Supermarkt. Ein kassenloser Supermarkt arbeitet mit KI-getriebenen Kameras, Sensoren und Algorithmen. Zunächst wird registriert, welche Produkte entnommen werden. Da das System die entnommenen Produkte erkennt, müssen diese an der Kasse nicht mehr gescannt werden. Die Kosten werden beim Verlassen des Geschäfts direkt über die Supermarkt-App abgerechnet.

 

Handlungsempfehlungen für die Einführung Künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz braucht qualitativ gute Daten. Ohne eine entsprechende Qualität können diese nicht sauber verarbeitet und für den KI-basierten Lernprozess genutzt werden. Daten aus Loyalitätsprogrammen sind zum Beispiel Voraussetzung für kundenindividuelle Lösungen am Point of Sale. Grundsätzlich sollte sich der Einsatz einer KI-basierten Lösung am Nutzen für die Kund*innen orientieren, indem die Lösung beispielsweise das Einkaufserlebnis verbessert. Außerdem muss bei der Ausgestaltung der konkreten Anwendungsfälle auf Bedenken der Konsument*innen geachtet werden.

„Die Möglichkeiten von KI sind groß, die Komplexität aber auch. Daher sollte immer eine langfristige Strategie verfolgt werden. Der Einführungsaufwand bei einigen Lösungen ist häufig überschaubar, bei gleichzeitig hohem Nutzen. So können Handelsunternehmen schnell erste Erfahrungen mit KI sammeln und sich für komplexere Lösungen vorbereiten“, empfiehlt Dr. Alexander Safaric, CEO bei Safaric Consulting. EEC

Produktpiraterie findet nicht nur im Urlaub statt

Der Vertrieb gefälschter Produkte hat eine große Bedeutung für die Handelslandschaft. Laut Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum betrugen die Verluste durch Produktpiraten in Deutschland 2019 rund 7,1 Milliarden Euro, in der EU rund 60 Milliarden Euro. Sie bedrohen damit nicht nur die Umsätze der Originalhersteller, sondern auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen. Wie Konsument*innen mit dem Thema gefälschte Markenprodukte umgehen, zeigt die aktuelle Ausgabe des Consumer Barometers von IFH Köln und KPMG, für das 500 Konsument*innen repräsentativ online befragt wurden.

 

Der Griff zu einem gefälschten Produkt ist keine Seltenheit: 34 Prozent der Befragten geben an, in der Vergangenheit schon einmal ein gefälschtes Markenprodukt gekauft zu haben. Dabei wussten 19 Prozent bereits vor dem Kauf, dass es sich um eine Fälschung handelt, 14 Prozent waren unwissend. Der am häufigsten genannte Ort für den Kauf von gefälschter Ware ist dabei der Urlaubsort. Rund drei Viertel der Befragten erwarten jedoch, auch im Internet auf Produktfälschungen zu stoßen. Vor allem soziale Netzwerke (69 %), neuere Online-Marktplätze (68 %) und Kleinanzeigen-Portale (61 %) stufen die Befragten als Umschlagplatz für Produktfälschungen ein. Ladengeschäfte werden als weniger gefährdet eingeschätzt.

 

„Beim Onlineshopping fehlt bekanntlich das haptische Erleben und damit eine persönliche Qualitätskontrolle vor dem Kauf eines Produktes. Kein Wunder also, dass Konsumentinnen und Konsumenten eher damit rechnen, online an gefälschte Ware zu geraten, als im stationären Geschäft. Dabei herrscht bei Bestellungen über neuere Online-Marktplätze wie Aliexpress, Wish und Co. – die auch in Europa immer beliebter werden – weitaus mehr Skepsis vor, Produktfälschungen zu kaufen als bei deutschen Anbietern“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.

 

Kleidung und Schuhe sind beliebteste „Betrugsware“

Besonders häufig sind Käufer*innen von Kleidung und Schuhen (23 %) und von Accessoires (17 %) von „Betrugsware“ betroffen. Weniger häufig in den Bereichen Drogerie und Kosmetik (8 %) sowie Elektronik (7 %). Weiter hat knapp die Hälfte der betroffenen Käufer*innen auf Anhieb erkannt, dass es sich bei einem gekauften Produkt um eine Fälschung handelte. Immer noch ein Drittel glaubten trotz des niedrigen Preises weiter an ein Schnäppchen.

 

Käufer*innen von gefälschten Markenprodukten haben selten schlechtes Gewissen

Knapp die Hälfte derer, die wissentlich Fälschungen von Markenprodukten gekauft haben, geben an, im Endeffekt doch lieber das Originalprodukt gekauft zu haben. Aber nur 23 Prozent geben an, dass sie ein schlechtes Gewissen hatten, ein gefälschtes Produkt gekauft zu haben. Nur eine Minderheit (17 %) gibt an, ihren Freunden aus Scham nicht von der Fälschung zu berichten.

 

Abschließend sind 77 Prozent der Konsument*innen der Meinung, dass in erster Linie Händler und Verkäufer dafür Sorge tragen, dass gefälschte Markenprodukte nicht in Umlauf geraten. Erst danach sehen die Befragten Politik (68 %) und Hersteller des Originals (68 %) in der Pflicht, entsprechend zu reagieren. Nur 45 Prozent schreiben sich selbst eine Verantwortung zu.

 

„Produktpiraterie verursacht einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden. Die bekannten Zahlen sprechen bereits für sich, allerdings ist die Dunkelziffer wahrscheinlich sehr viel höher. Es handelt sich um eine ernste Form der Wirtschaftskriminalität, gegen die Unternehmen sich im eigenen Interesse

zur Wehr setzen sollten“, so Stephan Fetsch, Head of Retail und Consumer Goods bei KPMG. IFH

Wunsch nach Exklusivität übersteigt Bedürfnis nach Convenience bei Wish und Co.

Die diesjährige ECC-Club-Studie widmet sich neuen Marktplätzen wie Wish, AliExpress und Co. Trotz langer Lieferzeiten und eventuell anfallender Zollgebühren bestellen auch deutsche Konsument*innen immer öfter in Fernost. Mangelnde Qualität wird für Exklusivität und günstige Preise in Kauf genommen.

 

Trotz teils negativer Berichte über Wish, AliExpress und ähnliche Anbieter aus Fernost liegen die neueren Marktplätze bei Konsument*innen mehr und mehr im Trend. Die diesjährige ECC-Club-Studie „Abenteuer, Nervenkitzel oder Risiko? Warum Kund*innen bei Wish und Co. bestellen“, für die rund 1200 Konsument*innen befragt wurden, geht der Frage nach dem Erfolg dieser Plattformen auf den Grund.

 

Mit deutlichem Vorsprung wird der Marktplatz Wish von deutschen Konsument*innen am häufigsten besucht. 81 Prozent der Befragten geben an, Wish schon einmal besucht oder dort bestellt zu haben, gefolgt von AliExpress (55 %) und Joom (27 %).

 

Dennoch zeigt sich, dass Konsument*innen weniger häufig bei Wish und Co. bestellen als insbesondere bei Amazon. Über die Hälfte der Befragten (54 %) kauft seltener als einmal pro Quartal bei den neueren Marktplätzen ein. Gleichzeitig geben 44 Prozent an, mindestens einmal pro Monat bei Amazon zu bestellen. Zwar haben sich neuere Marktplätze wie Wish und Co. im Relevant Set der deutschen Konsument*innen positionieren können, ihr Erfolg reicht bei weitem aber noch nicht an etablierte Marktplätze wie Amazon und eBay heran.

 

Lange Lieferzeiten werden hingenommen, Zoll stellt Hürde dar

Marktplätze wie Wish, AliExpress und ähnliche vertreiben zu großen Teilen Produkte aus Fernost. Die Folge sind lange Lieferzeiten, die jedoch von einem Großteil der Kund*innen in Kauf genommen werden. 73 Prozent der Konsument*innen geben an, dass ihnen günstige Preise häufig wichtiger sind als eine schnelle Lieferung. 68 Prozent würden sogar wochenlange Lieferzeiten in Kauf nehmen, wenn das gewünschte Produkt in Deutschland deutlich teurer ist.

Eine weitaus größere Hürde stellt der Zoll dar. 80 Prozent der Nicht-Käufer*innen vermeiden einen Einkauf außerhalb Europas, damit sie sich nicht mit dem Zoll beschäftigen müssen. Zusätzliche Gebühren hindern 83 Prozent am Kauf.

 

Exklusivität und Preis als ausschlaggebende Kaufmotive

Trotz der genannten Schwierigkeiten bei Bestellungen aus Fernost nutzen immer mehr Konsument*innen die genannten Marktplätze. Dabei stehen andere Nutzungsmotive als bei Amazon oder eBay im Vordergrund. Statt Convenience überwiegen hier Exklusivität und Preis. 50 Prozent der Käufer*innen geben an, es sei ihnen wichtig Produkte zu besitzen, die nicht jeder hat. 84 Prozent betonen zudem die Wichtigkeit von Schnäppchen beim Einkauf im Internet, 72 Prozent legen Wert auf Coupons und Rabatte. Die Schnäppchenjäger*innen bilden somit eine große Zielgruppe von Wish und Co.

 

Gleichzeitig spielt die mangelnde Qualität vieler Produkte eine untergeordnete Rolle. Obwohl diese zu den Top-5 Problemen bei der Bestellung auf neuen Marktplätzen gehört (34 %), nehmen Käufer*innen diese für günstige Preise oft bewusst in Kauf (48 %). Trotz bekannter Probleme wie mangelnde Qualität, eventuelle Zollgebühren oder lange Lieferzeiten geben 20 Prozent der unzufriedenen Käufer*innen an, wieder bei Wish und Co. zu bestellen. EEC

myToys in Kinderhänden

Anlässlich des Internationalen Kindertages hat sich myToys etwas ganz Besonderes überlegt und gibt seine Startseite an diesem Tag in die Hände der kleinsten Kunden. Vom 16. April bis zum 3. Mai hatten Kinder die Möglichkeit, selbst gemalte Bilder zu einem von 10 Lieblingsthemen einzusenden. Weit über 2.000 kleine Kunstwerke sind entstanden. Da fiel die Auswahl wirklich nicht leicht.

 

„Unter dem Motto ‚Ich mal‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt‘ haben wir alle Kinder aufgerufen, die Stifte zu schwingen und uns ihre fantasievolle Sicht auf verschiedene Themen zu zeigen. Wir waren überwältigt über so viele liebevoll gestaltete Kunstwerke und möchten uns bei allen kleinen Künstlern und Familien herzlich bedanken. Für uns hat der Kindertag eine große Bedeutung und mit den tollen Zeichnungen steigt die Vorfreude gleich doppelt.“, so Ulrich Hauschild, Bereichsleiter Marketing bei myToys.

 

Die zehn Gewinnermotive schmücken am 1. Juni die myToys.de-Startseite und ergeben zusammen ein ganz besonderes Design. Im Rahmen der Kampagne sind darüber hinaus Social Media-Einbindungen geplant. Lassen Sie sich überraschen! myToys

Weit verbreiteter Wunsch nach kontaktlosem Bezahlen

Seit der Corona-Krise werden an der Kasse immer häufiger Karte oder Smartphone und immer seltener Scheine oder Münzen aus der Tasche geholt. Das hat eine repräsentative Umfrage unter 1.003 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) versuchen aktuell, Zahlungen mit Bargeld so oft es geht zu vermeiden. Zugleich wünschen sich 7 von 10 Befragten (71 Prozent) mehr Möglichkeiten, um kontaktlos bezahlen zu können. „Es gibt kaum ein Verhaltensmuster, das durch Corona ähnlich stark verändert wurde wie das Bezahlen an der Kasse“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Das kontaktlose Bezahlen mit Karte oder Smartphone ist nicht nur hygienisch, es geht auch schnell und ist sicher. Alle Händler, Restaurants und Cafés sollten ihren Kunden das kontaktlose Bezahlen ermöglichen.“ Bitkom setzt sich deshalb bereits seit längerem dafür ein, dass an jeder Verkaufsstelle mindestens eine elektronische Bezahlform angeboten wird, die im Idealfall auch kontaktlos nutzbar ist.

 

Der breite Wunsch nach mehr kontaktlosem Bezahlen geht dabei quer durch die Generationen. So unterstützen 76 Prozent der 16- bis 29-Jährigen, 72 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 75 Prozent der 50- bis 64-Jährigen eine entsprechende Ausweitung. Auch unter den Senioren ab 65 Jahren wünscht sich eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent mehr kontaktlose Bezahlmöglichkeiten. Auch die Corona-bedingte Zurückhaltung gegenüber dem Bargeld zieht sich quer durch alle Altersgruppen. 84 Prozent der 16- bis 29-Jährigen versuchen aktuell Bargeld-Zahlungen zu vermeiden. Unter den 30- bis 49-Jährigen beträgt der Anteil 76 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 75 Prozent. Und selbst unter den Älteren ab 65 Jahren ist die Zurückhaltung gegenüber Bargeld derzeit mit 68 Prozent weit verbreitet. Berg: „Es gibt eine Vielzahl von Bezahlverfahren, die alle ihre Berechtigung haben. Der Kunde sollte die Wahlfreiheit haben, welche Bezahlmöglichkeit er nutzen möchte.“ bitkom

EHI veröffentlicht Whitepaper zu Mietvertragskonditionen im Handel

Die Mieten im Handel sind in der Corona-Krise vielfach Anlass für Diskussionen und Verhandlungen. Bereits vor dieser Zeit hatte sich die Verhandlungsposition der Mieter verbessert, das zeigt ein Vergleich der Mietkonditionen im Handel der letzten fünf Jahre. Dennoch „Vertragsverhandlungen in den Toplagen der Big-7-Städte gestalten sich immer noch schwierig,“ erklärt Studienleiterin Kristina Pors: „Am besten lassen sich Mietvertragskonditionen im ländlichen Raum und Stadtrandlagen durchsetzen.“

 

Neu- und nachverhandeln

Die gängigste Mietart 2019 und 2015 ist die indexierte Fixmiete, die sich hauptsächlich am dem Lebenshaltungskosten-Index orientiert. 85,7 Prozent vereinbaren 2019 diesen Mietzins (2015: 71,4 Prozent). Um Kosten zu reduzieren, werden Mieten dennoch fast immer nachverhandelt. Insbesondere Vertragsverlängerungen bieten bei allen Befragten Anlass zu Neuverhandlungen, in denen dann häufig Mietreduktionen erzielt werden. Zwei Drittel der Befragten geben an, in 2019 mehr Sonderkündigungsrechte zu ihren Gunsten auszuhandeln, als es 2015 der Fall war. Dieses Recht greift z.B. meist bei Leerständen im Objekt oder in der unmittelbaren Nachbarschaft.

 

Der Verhandlungserfolg ist maßgeblich von der Lage der Mietobjekte abhängig. 80,0 Prozent geben an, bei Mietobjekten im ländlichen Raum erfolgreicher zu verhandeln als in Städten und 72,0 Prozent beschreiben dies für Stadtrandlagen. Für die Top-Lagen der Big-7-Städte sieht sich nur ein gutes Drittel in günstiger Verhandlungsposition.

 

Kürzere Mietlaufzeiten

Sowohl bei Stand-alone-Standorten (35,7 Prozent) und Shopping-Center-Objekten (50,0 Prozent) als auch in den Innenstadtlagen (53,6 Prozent) dominieren 2019 Verträge mit einer minimalen Laufzeit von fünf Jahren. Bei Fachmarktzentren (39,3 Prozent) werden eher Laufzeiten von mindestens 10 Jahren vereinbart. 2015 waren für alle Lagen Verträge mit Mindestlaufzeiten von 10 Jahren üblich (50,0 Prozent).

 

Generell werden Mindestlaufzeiten vertraglich unterschiedlich vereinbart, abhängig davon, ob es sich um eine reine Neueröffnung, einen Umzug oder eine Renovierung handelt. Der größte Unterschied wird zwischen einer Neueröffnung und einer Wiedereröffnung gesehen.

 

Die maximalen Mietlaufzeiten betragen für alle Lagen überwiegend 15 bis 20 Jahre und mehr. Bei Innenstadtlagen und Shopping-Centern ist man dennoch vorsichtiger, d. h. es gibt auch kürzere Laufzeiten von bis zu 10 Jahren. EHI

Kaufhäuser verlieren zunehmend an Bedeutung

 

 

 

Galeria Kaufhof und Karstadt haben vor eineinhalb Jahren fusioniert, doch dem Unternehmen geht es nicht gut. Wegen der Corona-Krise muss der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof nun bis zu 80 seiner bundesweit 172 Standorte schließen, wie heute bekanntgegeben wurde.

 

Bereits vor der Corona-Pandemie hatten es Kaufhäuser nicht leicht. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Handelsverband Deutschland zeigt, lag der Marktanteil von Kauf- und Warenhäusern am deutschen Einzelhandel im Jahr 2018 nur noch bei 2,4 Prozent. Im Jahr 2000 hatte er noch 4,2 Prozent betragen. Im selben Zeitraum ist der Marktanteil des Online-Handels von 0,2 Prozent auf 4,7 Prozent gestiegen.

 

Die Auswirkungen der Corona-Krise werden diese Entwicklung wohl noch verschärfen. Statista

PSD2 - Skepsis gegenüber der neuen EU-Zahlungsdiensterichtlinie

Seit dem 14. September 2019 soll die neue EU-Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) durch eine verbesserte Kundenauthentifizierung für mehr Sicherheit beim Bezahlen im Internet sorgen. Außerdem soll der Zugang zu Kunden- und Transaktionsdaten für dritte Parteien (engl. Open Banking) den Wettbewerb in der Finanzdienstleistungsbranche ankurbeln. Die neue Auflage der ECC-Payment-Studie, eine Initiative des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Malte Krüger, widmet sich daher dem Einfluss der starken Kundenauthentifizierung auf den Händlerumsatz und zeigt: Mehr als drei Viertel der Onlinehändler sehen mit der Einführung der PSD2 mehr Nachteile für sich als Unternehmen als Vorteile.

 

Hohe Skepsis gegenüber der PSD2 bei Onlinehändlern

Die Ergebnisse der ECC-Payment-Studie Vol. 24 zeigen, dass zum Zeitpunkt der Umfrage im November 2019, die Hälfte der Händler keine PSD2-Anpassung vorgenommen hatten. Gründe hierfür waren bei 34 Prozent der Befragten die Komplexität der technischen Anpassung und die Angst vor mehr Kaufabbrüchen (33 %). Diese Sorgen scheinen nicht unberechtigt, denn Onlinehändler verzeichnen eine erhöhte Komplexität des Zahlungsvorgangs für Kundinnen und Kunden (44 %) und ein erhöhtes Serviceaufkommen (43 %) – so die Ergebnisse der Studie.

 

„Man mutet mit der PSD2 dem Kunden mehr zu und entlastet sogar eher die Händler und die Banken. Diese sind aber gar nicht unbedingt so glücklich darüber, weil der Rückgang an Conversion und Convenience mehr kaputt macht als zuvor durch Sicherheitsprobleme an Schaden entstanden ist.“, kommentiert Dr. Thomas Krabichler, Senior Manager Treasury, MediaMarktSaturn Retail Group, im Experteninterview zur ECC-Payment-Studie Vol. 24.

 

Konsument*innen offen gegenüber Drittanbietern

Auf der Konsumentenseite ist die PSD2-Thematik noch wenig präsent: Weniger als die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten haben schon einmal von der neuen EU-Zahlungsdiensterichtlinie gehört und jede/r Dritte befürchtet, dass die PSD2-Verordnung das bargeldlose Bezahlen komplizierter machen wird. Eine Lösung erhoffen sich Konsument*innen mittels neuer biometrischer Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung und sprechen diesen eine hohe Relevanz für die Zukunft zu. Während 11 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten angeben, in Folge der PSD2 weniger online einzukaufen, glauben 7 Prozent der Befragten künftig sogar mehr online einzukaufen. Darüber hinaus schließen Konsumentinnen und Konsumenten eine Freigabe von Kontoinformationen für Drittanbieter nicht aus, am ehesten bei einer Auto- oder Immobilienfinanzierung. Zudem werden auch große Internetkonzerne (Amazon, Google etc.) als potentielle Anbieter von Finanzdienstleistungen akzeptiert.

 

„Die Auswirkungen von PSD2 auf das Kaufverhalten von Konsument*innen können wir aktuell nur schwer einschätzen, es ist aber auf Kundenseite mit ganz unterschiedlichen Reaktionen zu rechnen. In jedem Fall wird sich das Onlineeinkaufsverhalten ändern – das bietet insbesondere für FinTech-Unternehmen neue Potentiale, prognostiziert Mailin Schmelter, stellvertretende Bereichsleiterin Customer Insights am ECC Köln. EEC

Corona Consumer Check - Wiederöffnungen im Einzelhandel verhalten genutzt

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus wurden in den vergangenen Wochen bundesweit immer mehr gelockert. Während viele Händler aufatmen, stehen Konsumentinnen und Konsumenten den neuen Lockerungen im Einzelhandel skeptisch gegenüber – so die Ergebnisse des neusten Corona Consumer Check des IFH Köln in Zusammenarbeit mit Sitecore und ecx.io, Teil der Agenturfamilie IBM iX. Obwohl der Einkauf in Geschäften vor Ort nun wieder möglich ist, verzeichnet der aktuelle Corona Consumer Check zum Zeitpunkt der repräsentativen Umfrage in der ersten Maiwoche weiterhin einen starken Anstieg von Onlineeinkäufen. Die neue Möglichkeit stationäre Geschäfte wieder zu besuchen, wird von 57 Prozent der Befragten noch gar nicht wahrgenommen. Wenn Geschäfte vor Ort aufgesucht wurden, so meist aus einem konkreten Anlass.

 

 

 

 

Trend Richtung Online nimmt weiter zu

 

Die dritte Erhebung des Corona Consumer Check zeigt eine Weiterführung der Verschiebung von stationären Einkäufen hin zu Onlinekäufen. Während zu Beginn des Shutdowns im März erst 13 Prozent der Konsument*innen angaben, den gewohnten stationären Einkauf nun bewusst online zu tätigen, lag der Wert Mitte April bereits bei 22 Prozent und im Mai schließlich bei 35 Prozent.

 

 

 

 

Von Wiederöffnungen wird kaum Gebrauch gemacht

 

Nachdem Geschäfte des stationären Einzelhandels wochenlang geschlossen hatten, wird die Möglichkeit nun wieder vor Ort einkaufen zu können, noch kaum genutzt: 57 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten haben Geschäfte, die nun wieder geöffnet sind, noch gar nicht besucht. 35 Prozent geben an, stationäre Läden erst wenig besucht zu haben, und lediglich sechs Prozent der Befragten gehen bereits wieder regelmäßig im stationären Einzelhandel einkaufen.

 

 

 

 

Stationäres Einkaufen aus gezielten Anlässen

 

Die Mehrheit (64 %) der befragten Konsumentinnen und Konsumenten haben stationäre Geschäfte aus dem gezielten Anlass der Suche eines bestimmten Produktes aufgesucht. Bei lediglich 21 Prozent war die Lust am Shoppen und Stöbern ausschlaggebender Grund und auch die Einkaufsinspiration war nur für 15 Prozent Anlass zum Shopping vor Ort. Die ausführliche Beratung – ein Vorteil der stationären Läden gegenüber dem Onlineshopping – war nur für 7 Prozent der Befragten Anlass ein stationäres Geschäft aufzusuchen.

IFH

Digitalisierung als Herausforderung und Chance für den Großhandel

Die Digitalisierung, ihre Herausforderungen und Chancen sind insbesondere im Rahmen der Coronakrise in aller Munde. Auch im deutschen Großhandel wird die Notwendigkeit hin zu einem digitalen Umdenken und neuen Geschäftsmodellen und -prozessen immer notwendiger und durch Corona einmal mehr angefeuert. Mit welchen zentralen Herausforderungen rund um die Digitalisierung der Großhandel aktuell konfrontiert ist und wie mögliche Handlungsstrategien aussehen können, hat das IFH Köln in der neuen Studie „Digitaler Klimawandel im Großhandel“ in Zusammenarbeit mit kernpunkt Digital und Spryker Systems untersucht und daraus ein Poster mit integriertem Selbsttest für Unternehmen zum digitalen Reifegrad entwickelt.

 

„Die Digitalisierung ist der Treiber schlechthin für den Handel – das gilt natürlich auch für den B2B-Bereich. Hier sind die Faktoren zu identifizieren, die den Großhandel bedrohen. Kennt man die Drohszenarien, kann man adäquat auf diese reagieren,“ kommentiert Matthias Steinforth, Managing Partner bei kernpunkt Digital.

 

Analyse der Bedrohungen – Handlungsempfehlungen für die Zukunft

Die 100 befragten Großhändler zeigen sich mehrheitlich besorgt um die Entwicklung der Branche im Spiegel der neuen digitalen Möglichkeiten. So glauben 59 Prozent, dass digitale Plattformen den Großhandel ersetzen werden und 60 Prozent der Befragten fürchten, dass Konsolidierungsprozesse Großhändler gar vom Markt verschwinden lassen. Ausgehend von den Ergebnissen der Befragung wurden fünf Herausforderungen herausgearbeitet, die sich im Rahmen der Digitalisierung auf B2B-Geschäftsmodelle auswirken. Wie diese Aspekte greifen und wo konkrete Handlungsschritte – vom Thema Kundenerwartung über die Herausforderung Direct-to-Customer (D2C) bis hin zu neuen Vertriebskanälen und Kooperationen mit anderen Unternehmen – notwendig sind, zeigt ein individueller Online-Selbsttest für Unternehmen.

 

Coronakrise als Beschleuniger der digitalen Herausforderungen

Auch wenn die Daten der Studie vor den wirtschaftlichen und sozialen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie erhoben wurden, wirkt die Krise als Katalysator der verschiedenen Drohszenarien. So ändert sich aktuell im B2C- wie B2B-Bereich das Einkaufsverhalten der Kundinnen und Kunden dramatisch – unter anderem durch direkte Bestellungen beim Hersteller oder durch eine stärkere Nutzung von Online-Plattformen. Diese Marktdynamiken bergen allerdings auch ein großes neues Potential für langfristige Geschäftsansätze insbesondere für die Zeit nach Corona.

 

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise beobachten wir aktuell in allen Branchen – so auch im B2B-Bereich. Es ist nun wichtiger denn je nicht in eine Schockstarre zu verfallen, sondern die Krise auch als Chance zu sehen – wer als Unternehmen seine Digitalstrategie noch nicht hinterfragt hat, für den ist es jetzt höchste Zeit damit zu beginnen,“ kontextualisiert Michael Mertens, Projektmanager Strategic Insights B2B am IFH Köln, die Studie in die Entwicklungen rund um COVID-19. IFH

Müller schafft die Fachberater*innen ab

Eigentlich sollte man glauben das neue Statussymbol der Deutschen, das Toilettenpapier, hätte dem Drogisten und Multisortimentalisten aus Ulm die letzten Wochen satte Gewinne in die Kassen gespült. Auch der Umstand, dass nicht alle Non-Food-Abteilungen geschlossen werden mussten, während der Wettbewerb darbte, sollte in Ulm sehr wohlwollend aufgenommen worden sein.

 

Dem ist offenbar nicht so. In Ulm wird gespart - bereits Ende März hatte man Kurzarbeit beantragt. Neben der Senkung der Personalkosten in den Filialen wurde nun eine weitere Möglichkeit entwickelt die Kosten weiter zu dämpfen. Zukünftig wird es bei Müller Ulm keine Fachberater*innen mehr geben. Diese Ebene, die im Laufe ihrer Geschichte mal eher dem Einkauf und mal eher dem Vertrieb angegliedert wurde, war bisher ein wichtiges Bindeglied im komplizierten Beziehungsgeflecht zwischen Filialen, Vertriebssteuerung und Einkauf. Sie transportierten nicht nur Ideen der Zentrale in die Filialen, sondern berieten auch die Vertriebsleitungen in ihren speziellen Fachgebieten, unterstützten den Einkauf bei der Sortimentsgestaltung oder kümmerten sich um Neu-Eröffnungen. Damit trug diese Ebene sehr zum Erfolg in einzelnen Warengruppen bei - auch und vielleicht ganz besonders in der Spielware. Ph

Trotz Lockerungen und geöffneten Geschäften halten die Deutschen am Online Shopping fest

Der Havas Media Corona Monitor untersucht wöchentlich mit einer repräsentativen Onlinebefragung inwieweit sich das Medienverhalten sowie vom Virus betroffene Lebensbereiche in der Corona-Krise verändern. Die 7. Welle zeigt, dass wir langsam auf dem Weg in die Normalität sind. Die Rückkehr aus dem Homeoffice hat begonnen und endlich überwiegt Freude der Skepsis in Bezug auf die Lockerungen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und brauchte wohl erst seine Zeit, um sich nach den strengen Regeln wieder an die alten Freiheiten zu gewöhnen. Der Plan steht: alle wollen jetzt raus, zurück in die Läden und Fitnessstudios. Auch der Pessimismus in Bezug auf Urlaubsreisen ist gewichen, Deutschland als Reiseland macht Hoffnung.

 

Bis dahin suchen besonders Jüngere Ablenkung in den Medien als Ersatz für die ausgefallenen Wochenendaktivitäten. Shows und Serien stehen im Fokus. Medien scheinen für diese Zielgruppe jedoch mehr als nur Ablenkung zu sein: junge Menschen sagen, dass Medien seit Corona für sie persönlich an Bedeutung gewonnen haben. Bedeutungsgewinn auch bei neuen Alltagshelfern: Die Befragten zeigen nicht nur größeres Interesse an Onlineshopping, es ist für sie auch persönlich wichtiger geworden. Gleiches gilt für Versandunternehmen und Lieferdienste, die wohl vor Corona weniger zu den „Meaningful Brands“ gehörten.

 

Der Havas Media Corona Monitor untersucht in wöchentlichen Befragungswellen wie sich das Verhalten und die Stimmung der Deutschen verändert – sowohl in Bezug auf ihr Mediennutzungsverhalten als auch auf das alltägliche Konsumverhalten und die Stimmung der Bevölkerung. Befragt werden jeweils 500 Menschen zwischen 14 und 69 Jahren mittels einer repräsentativen Onlinebefragung durch respondi. Die siebte Befragungswelle erfolgte vom 5. bis zum 7. Mai.

 

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die Kernererkenntnisse der siebten Befragungswelle:

 

Bewegtbild statt Bewegung

Der 1. Mai ist wohl traditionell für viele ein Tag der Bewegung geprägt von Fahrradtouren, Spaziergängen und Restaurantbesuchen. In diesem Jahr heißt es aber, Bewegtbild statt Bewegung. Schuld war nicht nur das Wetter, sondern auch Corona. Die Nutzung von TV, Streaming und Internet verzeichnet nach dem langen Wochenende wieder Anstiege. Eine intensivere Nutzung liegt vor allem bei den Jungen vor: Streaming, Internet, Social Media und auch Gaming bieten Ablenkung als Ersatz für die ausgefallenen Wochenendaktivitäten. Die Spitzenreiter im TV sind zwar vor allem Shows, generell geben 41 Prozent der 14-29 Jährigen aber an, dass sie seit Corona andauernd News schauen. Für knapp die Hälfte der Befragten (47%) sind Medien heute außerdem viel wichtiger als noch vor der Krise.

 

Shoppinglaune trotz Existenzängsten bei Kurzarbeitern

Ein Fünftel der Befragten befindet sich aktuell in Kurzarbeit. Kurzarbeiter vertreiben Zeit mit Medien: 52 Prozent der befragten Kurzarbeiter haben in der letzten Woche deutlich mehr im Internet gesurft und waren in Social Media aktiv. Zum Vergleich: Unter allen Befragten lag dieser Wert bei 43 Prozent. Darüber hinaus kommen vor allem Fernsehen (50%) und Streaming (47%) zum Einsatz, um die Zeit zu vertreiben, die sonst für das Arbeiten genutzt werden würde. Die Mediennutzung ist in Kurzarbeit aber nicht nur intensiver, sondern es wird auch anders konsumiert. 47% der befragten Kurzarbeiter geben an, dass sie im TV zurzeit mehr zuhören als sonst. Außerdem sind die Medien für die Hälfte der Kurzarbeiter heute viel wichtiger als noch vor der Krise. Die Hälfte der befragten Kurzarbeiter klagt über Existenzängste. So freuen sie sich deutlich mehr darauf, wieder ins Büro gehen zu können als die Befragten, die weiterhin normal arbeiten (43% vs. 35%). Aber trotz geringerem Einkommen in der Krise sind 31 Prozent weiterhin in Shoppinglaune und planen in den nächsten Tagen bummeln zu gehen – im Gegensatz zu nur 21 Prozent der Befragten, die nicht in Kurzarbeit sind.

 

Autokinos werden immer beliebter

Dass kreative Ideen und Lösungsansätze zur top Idee in der Krisenzeit werden können zeigt der steigende Erfolg von Autokinos. Während diese mittlerweile sogar für Konzerte zweckentfremdet werden, erfreuen sich Filme am Abend unter Sternenhimmel zunehmender Beliebtheit. Der Anteil der Befragten, die in den letzten Wochen im Autokino waren, stieg in den letzten zwei Wochen um 70 Prozent. Die Kinoleinwand unter freiem Himmel im sicheren Schutz des eigenen Autos bleibt dabei eine top Aktivität für Familien: 27 Prozent waren in der Corona-Zeit im Autokino, in der 5. Befragungswelle waren es noch 19 Prozent. Aber auch der Anteil von Besuchern ohne Kinder hat sich in den letzten zwei Wochen von 5 Prozent auf 10 Prozent verdoppelt.

 

Onlineshopping statt Bummeln trotz Lockerungen

Virtuelles Shopping bleibt wichtig – auch wenn nach und nach Corona Lockerungen umgesetzt werden und der stationäre Handel wieder seine Türen öffnet. Die Prognose ist seit Wochen auf konstant hohem Niveau und 89 Prozent der Befragten glauben, dass Online-Shopping auch noch in nächster Zeit stark an Bedeutung zunehmen wird. Shoppinggarant #1 bleibt weiterhin Kleidung – sowohl online als auch offline. Zwei Drittel der 14-29 Jährigen hat in der letzten Wochen Kleidung online eingekauft und auch Offline stehen Fashion Stores im Visier: Nach dem Baumarkt, liegen Bekleidungsgeschäfte sowohl auf Rang 2 der bereits besuchten Geschäfte als auch geplanten zukünftigen Besuche. Darauffolgen Elektromärkte, Buchläden und Schuhgeschäfte. Während sich die einen über die Lockerungen und damit mögliche Bummel durch Geschäfte freuen, klagen die nächsten bereits über lange Schlangen von Geschäften und stark eingeschränkten Einkaufserlebnissen aufgrund der Corona Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. So genießen Onlineshops die höchste Bedeutung in der Krise, gefolgt von der Post und anderen Versandunternehmen, Lieferservices und Supermärkten. Vor Corona gehörten diese wohl eher weniger zu den „Meaningful Brands“. 58 Prozent geben an, bisher auf den Besuch des stationären Handels verzichtet zu haben. Knapp die Hälfte (46%) plant auch innerhalb der nächsten zwei Wochen nicht in Geschäften einkaufen gehen zu wollen. Zwei Drittel sehen dazu einfach keinen Einlass und 19 Prozent geben an alles online bestellen zu können. 30 Prozent der Nicht-Shopper stört die notwendige Maske. Nur 16 Prozent möchten in der weiterhin unklaren Situation kein Geld ausgeben oder haben Angst, sich anzustecken.

 

Neuer Normalzustand im Lebensmitteleinzelhandel

Eingekauft wird immer noch mit Zurückhaltung, aber Entspannung ist in Sicht. Die Deutschen gehen wieder öfter pro Woche im Supermarkt einkaufen. Auch der Anteil der Befragten, die ihren gesamten Wocheneinkauf an einem Tag erledigen sinkt erstmals wieder um 11 Prozent auf das Niveau von Woche 3 – was allerdings immer noch ein Plus von 58 Prozent im Vergleich zum „Normalzustand“ bedeutet. Auch wenn wieder öfter eingekauft wird, bleibt die durchschnittliche Anzahl der aufgesuchten Einkaufsstätten seit Woche drei konstant niedrig bei 2,6 im Vergleich zu 4,4 in einer normalen Woche.

 

Glücksspiel in Corona-Zeiten

Treibt die Krise das Glückspiel an? Während die Ausnahmesituation zahlreiche Auswirkungen hat, verändert sie zumindest die Glücksspielgewohnheiten kaum. Ein Großteil der Befragten bleibt dem Glücksspiel weiterhin fern: nur 3 Prozent haben sich während Corona überhaupt zum ersten Mal im Glücksspiel probiert. Bei den regelmäßigen Spielern haben auch Kurzarbeit, Existenzängste und die Isolation keine Veränderung hervorgerufen: 99 Prozent derjenigen, die vor Corona regelmäßig gespielt haben, haben das auch während Corona gemacht. Bei den „Hin und wieder“ Spielern herrscht im Gegensatz eher Zurückhaltung: 47 Prozent derjenigen, die vor Corona hin und wieder an Glücksspielen teilgenommen haben, haben das auch während der Krise gemacht.

 

Rückkehr ins Büro – langsam und mit Vorsicht

Mit kleinen Schritten kehren die Befragten zurück ins Büro. Im Vergleich zur Vorwoche hat ca. jeder 10 Befragte seinen Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden wieder gegen den Büroschreibtisch getauscht. 24 Prozent sind bereits komplett oder zumindest teilweise ins Büro zurückgekehrt. Davon sind über die Hälfte mit dem Rückholplan ihres Arbeitgebers zufrieden. Zwei Drittel der Befragten tappen aber noch im Dunkeln: für sie gibt es noch keine konkreten Planungen zur Rückkehr an den Arbeitsplatz. Home Office ist für viele auch in Zukunft denkbar: 68 Prozent werden auch nach der Corona Krise häufiger im Home Office arbeiten als zuvor. Überzeugt hat das Arbeiten von zu Hause in der Krisenzeit vor allem die Befragten, die vorher nur hin und wieder oder noch nie von zu Hause gearbeitet haben (Steigerung um 78% bzw. 67% im Vergleich zur 4. Befragungswelle).

 

Endlich Freude über Lockerungen

Nach anfänglicher Skepsis herrscht endlich Freude über die Lockerungen und alle wollen raus. Der Anteil der Befragten, die die Lockerungen sehr skeptisch sehen und weiterhin zu Hause bleiben wollen ist nach der ersten Testphase in den letzten zwei Wochen um 17 Prozent gesunken. Jeder Vierte hat seine Meinung in dieser Zeit geändert und freut sich nun doch über die Lockerungen und möchte das Haus definitiv wieder häufiger verlassen.

 

Die Reisehoffnung hält wieder Einzug in Deutschland

Die Deutschen sind Reiseweltmeister – kein Wunder, dass nun langsam doch die Reisehoffnung zurückkehrt. Insbesondere bei Deutschlandreisen herrscht wieder mehr Optimismus. Letzte Woche waren noch 41 Prozent der Befragten Urlauber davon überzeigt, dass der bereits gebuchte Urlaub in Deutschland nicht stattfinden kann. Nun sind es nur noch 27 Prozent. Auch in Bezug auf eine Reise innerhalb von Europa sind die Deutschen wieder etwas hoffnungsvoller. Fernreisen aber auch die Anreise mit dem Flugzeug innerhalb von Europa sehen die Reiseweltmeister dahingegen weiterhin unverändert skeptisch entgegen.

Viele Fragen sich, ob bei Reisen nach Corona alles anders wird. Die Antwort: Nein! Die Deutschen ändern ihre Reisepläne nicht. Egal ob Kreuzfahrt, Camping, Clubhotel oder Backpacking. Corona scheint kein Umdenken in Bezug auf langfristige Reisepläne und Urlaubsvorlieben zu haben. In Punkto Unterkunft dürften in Zukunft aber Ferienhäuser einen kleinen Pluspunkt gegenüber den normalerweise bevorzugten Hotelzimmern haben. Havas Media

Coronavirus - Handel weiterhin in der Krise

Der Einzelhandel macht trotz der Wiedereröffnung aller Geschäfte meist deutlich weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine HDE-Umfrage unter rund 500 Nicht-Lebensmittelhändlern in der vergangenen Woche (KW19).

 

Demnach erwarteten 55 Prozent der befragten Unternehmen für die letzte Woche höchstens die Hälfte des Vorjahresumsatzes. Insbesondere im Bekleidungseinzelhandel verläuft die Entwicklung in den wieder eröffneten Geschäften sehr schwach. Hier erreicht ein Fünftel der Unternehmen nicht mehr als ein Viertel der Erlöse des entsprechenden Vorjahreszeitraums. „Die Krise ist für den Handel noch lange nicht vorbei. Das Bummeln durch die Geschäfte und ungeplante Einkäufe haben es angesichts der aktuellen Lage schwer. Die meisten Kunden gehen beim Einkauf sehr planvoll vor und verlassen die Geschäfte nach kurzer Zeit wieder“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Somit sorge die Coronakrise nach wie vor für hohe Umsatzverluste im Handel. Wichtig sei deshalb, dass die Politik für nicht-rückzahlpflichtige Finanzhilfen sorge und die am Boden liegende Konsumstimmung mit Coronaschecks für alle Bürger wieder ankurble.

 

Die HDE-Umfrage macht außerdem deutlich, dass fast 60 Prozent der befragten Nicht-Lebensmittelhändler aufgrund der zwischenzeitlichen Ladenschließungen in der Coronakrise volle Warenlager haben. 40 Prozent der Befragten geben als Ursache des Warenüberhangs die insgesamt schwache Nachfrage an. Die vorhandenen Artikel treffen dabei auf Kunden, deren Stimmung sich vielfach im Krisenmodus befindet. In dieser Situation setzen die Unternehmen nach der HDE-Umfrage allerdings nicht in erster Linie auf Sonderaktionen, Promotions oder andere Werbeaktionen. In der Phase des Hochfahrens der Geschäfte liegt die Priorität bei der Sicherstellung der gesundheitlichen Anforderungen an den Geschäftsbetrieb. „Die Handelsunternehmen ergreifen alle erforderlichen Maßnahmen, um ein Einkaufen unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregelungen zu gewährleisten. Der Handel appelliert an alle Kundinnen und Kunden, die Vorgaben zum Gesundheitsschutz beim Einkaufen unbedingt auch weiterhin einzuhalten. Es geht um ein rücksichtsvolles Miteinander in diesen außergewöhnlichen Zeiten“, so Genth weiter. HDE