Handel


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Geschäftsklima im Einzelhandel deutlich verbessert

| 28.05.2025 | Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel ist im Mai spürbar angestiegen. Der Indikator stieg auf -18,6 Punkte, nach -25,8 Punkten im April. Sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Erwartungen hellten sich auf. „Die Einzelhändler sind nach wie vor mit ihrer wirtschaftlichen Situation unzufrieden, ihre Stimmung hat sich aber deutlich verbessert“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner. „Sie gehen vorläufig davon aus, dass die konjunkturellen Risiken durch den aktuellen Kurs der US-Außenhandelspolitik die Verbraucherstimmung nicht deutlich belasten werden.“

 

Die Händler mit Lebensmitteln und Autohäuser bewerten ihre aktuelle Geschäftslage besser als der Einzelhandel insgesamt. Die Verkäufer von Bekleidung, Möbeln und Fahrrädern schätzen ihre Geschäftslage dagegen schlechter ein als die Einzelhändler insgesamt.

 

Der Preisdruck im Einzelhandel hat etwas nachgelassen. Im April haben die Händler ihre Preise etwas seltener erhöht als im Vormonat. Auch für die nächsten Monate planen sie insgesamt etwas zurückhaltender mit Preiserhöhungen. „Dennoch sind insbesondere bei Lebensmitteln sowie bei Möbeln in den nächsten Monaten weiter steigende Preise wahrscheinlich“, sagt Höppner. ifo Institut


Das Konsumklima setzt seine Erholung in Teilen fort

| 27.05.2025 | Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Mai eine uneinheitliche Entwicklung: Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen legen spürbar zu. Im Gegensatz dazu sinkt die Anschaffungsneigung leicht und die Sparneigung nimmt wieder etwas zu. Der Konsumklima-Indikator prognostiziert für Juni 2025 im Vergleich zum Vormonat (revidiert -20,8 Zähler) einen moderaten Anstieg um 0,9 Zähler auf -19,9 Punkte. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM. Es wird seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen, Gründer der GfK, herausgegeben.

 

Sowohl die leicht sinkende Anschaffungsneigung als auch die zunehmende Sparneigung wirken aktuell bremsend auf die Konsumstimmung und verhindern, dass in diesem Monat die spürbaren Zuwächse bei den Einkommens- und Konjunkturaussichten eine stärkere Wirkung beim Konsumklima zeigen. Der Sparindikator steigt im Mai – nach einem deutlichen Rückgang im Vormonat – um 1,6 Zähler und klettert auf 10,0 Punkte.

 

Das Konsumklima legt damit zum dritten Mal in Folge zu, wenn auch der Zuwachs im Vergleich zum Vormonat mit 0,9 Zählern moderat ist. Mit -19,9 Punkten klettert das Konsumklima auf den höchsten Wert seit November 2024. Damals wurden -18,4 Punkte gemessen. „Das Niveau der Konsumstimmung bleibt überaus niedrig und die Verunsicherung der Verbraucher weiterhin hoch,“erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Die unberechenbare Zoll- und Handelspolitik der US-Regierung, Turbulenzen an den Börsen sowie Befürchtungen vor einem dritten Jahr der Stagnation in Folge sorgen dafür, dass das Konsumklima somit weiterhin schwach bleibt. Die Menschen halten es offenbar aktuell für ratsam, in Anbetracht der allgemeinen Wirtschaftslage, zu sparen.“ 

 

Die Einkommenserwartungen steigen zum dritten Mal in Folge

Die Einkommenserwartungen der Verbraucher legen im Mai spürbar zu. Der Indikator gewinnt 6,1 Zähler hinzu und klettert damit auf 10,4 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit Oktober 2024 – damals wurden 13,7 Punkte gemessen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres zeigt sich jedoch ein kleines Minus von 2,1 Zählern. Der steigende Einkommensoptimismus der Verbraucher ist nicht unbegründet. Gute Tarifabschlüsse, wie zuletzt im öffentlichen Dienst (+3 Prozent in diesem Jahr und +2,8 Prozent für 2026), bei einem sich leicht abschwächenden Preisauftrieb sorgen für ein Kaufkraftplus. So betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im April die Inflationsrate 2,1 Prozent, nach 2,2 Prozent in den beiden Vormonaten.

 

Die Anschaffungsneigung profitiert nicht von verbesserten Einkommensaussichten

Von den spürbar gestiegenen Einkommensaussichten kann die Anschaffungsneigung in diesem Monat allerdings nicht profitieren. Nach einem Minus von 1,5 Zählern rutscht der Indikator auf -6,4 Punkte. Im Vergleich zum Mai 2024 wird dagegen ein Plus von knapp 6 Punkten gemessen. Die Konsumneigung kommt also trotz verbesserter Einkommensaussichten nicht in Schwung. Die Verunsicherung durch die unberechenbare Zoll- und Handelspolitik der US-Regierung sowie ein Anstieg der Arbeitslosigkeit, der bei vielen Beschäftigten die Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz zunehmen lässt, hält an. Dies sorgt für Konsumzurückhaltung, auch wenn die Einkommenserwartungen derzeit positiver eingeschätzt werden.

 

Die Konjunkturerwartungen klettern auf Zweijahreshoch

Trotz anhaltender Verunsicherung der Verbraucher legt deren Konjunkturerwartung für die kommenden 12 Monate weiter zu: Im Mai steigt der Konjunkturindikator um 5,9 Zähler und erreicht einen Wert von 13,1 Punkten. Dies ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde zuletzt vor gut zwei Jahren, im April 2023, mit 14,3 Punkten gemessen.

 

Die Erwartungen der Verbraucher an die weitere wirtschaftliche Entwicklungen sind derzeit recht optimistisch. Ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist, bleibt jedoch abzuwarten. Denn der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) geht in seinem jüngst veröffentlichten Frühjahrsgutachten davon aus, dass in diesem Jahr keinerlei Wirtschaftswachstum zu erwarten ist. Im kommenden Jahr soll die deutsche Wirtschaft dagegen wieder mit einer Rate von 1 Prozent wachsen. NIQ


Omnichannel Hub mit neuester Technik: Rhenus setzt mit AutoStore-System für Thalia europaweit Maßstäbe

| 27.05.2025 | Die Rhenus Gruppe hat zusammen mit der Thalia Bücher GmbH, dem marktführenden Omnichannel-Buchhändler im deutschsprachigen Raum, am 22. Mai 2025 die Erweiterung des Rhenus-Standorts im thüringischen Hörselgau eingeweiht. Im Logistikzentrum werden täglich hunderttausende Artikel mithilfe eines der weltweit leistungsfähigsten AutoStore-Systeme – einer automatischen Lager- und Bereitstellungslösung – eingelagert und für die schnellstmögliche Belieferung von Buchhandlungen und Endkunden vorbereitet.

 

Die offizielle Eröffnung des automatisierten Omnichannel Hubs erfolgte durch Dr. Stephan Peters, Mitglied des Vorstands der Rhenus Gruppe, Marco Rebohm, Geschäftsführer Supply Chain & Logistik bei Thalia, sowie den projektbeteiligten Unternehmen.

 

„Die Leistungsfähigkeit unserer Logistik ist und bleibt ein zentraler Baustein für den künftigen Erfolg von Thalia als führendem Buchhändler in der DACH-Region. Angesichts unseres stetigen Wachstums, das maßgeblich auf der Weiterentwicklung unseres Omni-Channel-Geschäfts beruht, und dem konsequenten Ausbau unserer Sortimente – unter anderem im Non-book-Bereich – brauchen wir daher zukunftsfähige, skalierbare Technologien. Gerade in der Kommissionierung bildet die AutoStore-Lösung dabei ideal die Anforderungen unserer Auftragsstruktur ab“, so Marco Rebohm, Geschäftsführer Supply Chain & Logistik bei Thalia.

 

Für Thalia geplant und federführend umgesetzt hat die zukunftsweisende Lösung Rhenus Warehousing Solutions. Der weltweit tätige Spezialist für Logistik- und Lager-Dienstleistungen mit 180 Standorten in 21 Ländern ist Teil der international agierenden Rhenus Gruppe und stellt bereits seit rund zwei Jahrzehnten Expertise und Logistiklösungen für Thalia bereit, seit 2011 auch am Rhenus-Standort in Hörselgau. Vor kurzem haben Rhenus und Thalia die Verlängerung ihrer Partnerschaft um weitere zehn Jahre bekanntgegeben. „Wir kennen die komplexen Herausforderungen unterschiedlicher Branchen. Durch skalierbare, automatisierte und zukunftssichere Lösungen ermöglichen wir unseren Kunden, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren“, sagt Dr. Stephan Peters, Mitglied des Vorstands der Rhenus Gruppe. „Unsere langjährige Partnerschaft mit Thalia basiert auf gegenseitigem Vertrauen, gemeinsamen Zielen und einer klaren Vision von operativer Exzellenz. Das neue Projekt markiert ein weiteres Kapitel in unserer Partnerschaft, in der die Logistik zum strategischen Wettbewerbsvorteil wird.“

 

Effizientes, automatisiertes System für schnelle Verfügbarkeit bei Auftragsspitzen

Eine gesteigerte Nachfrage verzeichnet Thalia nicht nur im Buchsortiment, sondern auch im Non-book-Segment, insbesondere bei Spielen und Spielwaren. Genau für diese Herausforderungen ist die Logistikfläche am Rhenus-Standort mit insgesamt 60.000 Quadratmetern jetzt zusätzlich mit dem AutoStore-System auf rund 8.000 Quadratmetern gerüstet: Eingehende Waren werden nach Zugriffshäufigkeit sortiert und in einem von etwa 240.000 Behältern gelagert. Die Lagerbewirtschaftung übernehmen 530 Roboter. Sie arbeiten nahtlos mit dem Lagerpersonal zusammen, das die Waren kommissioniert und für den Versand vorbereitet.

 

Ergänzt wird die interne Logistikkette durch eine volumenoptimierte automatisierte Verpackung. So werden minimale Durchlaufzeiten und eine hohe Lagerdichte ermöglicht. Das skalierbare System stellt damit sowohl die schnelle und effiziente Versorgung des Filialgeschäfts von Thalia in Deutschland, Österreich und der Schweiz sicher als auch die schnelle Bestellabwicklung für den zeitkritischen E-Commerce im Business-to-Consumer-Segment. Zudem bietet die neue Lösung ausreichende Ressourcen, um eine schnelle Warenverfügbarkeit auch bei saisonalen Auftragsspitzen, wie im Weihnachtsgeschäft, zu gewährleisten. „Technologien wie AutoStore, Shuttle-Systeme und mobile Robotik sind zentral für den Aufbau hocheffizienter, intelligenter Lösungen der Zukunft“, sagt Dr. Stephan Peters. Thalia


Binnenmarktstrategie der EU-Kommission: Wichtiger Vorstoß für grenzüberschreitenden Handel

| 23.05.2025 | Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet die heute von der EU-Kommission vorgelegte Binnenmarktstrategie positiv. Aus Sicht des Verbandes werden Hindernisse und bürokratische Hürden identifiziert, die nun abgeschafft werden müssen. Ein zentraler Punkt ist dabei ein Verbot von territorialen Lieferbeschränkungen (Territorial Supply Constraints).

 

 „Es ist überfällig, dass Handelsunternehmen auch im Einkauf endlich alle Vorteile eines einheitlichen EU-Binnenmarkts nutzen können. Die nun angestrebte Abschaffung territorialer Lieferbeschränkungen ist deshalb folgerichtig und dringend notwendig. Laut EU-Kommission könnten Verbraucher damit bis zu 14,1 Milliarden Euro sparen“, so die HDE-Geschäftsführerin für Europapolitik, Antje Gerstein. Dabei geht es um länderspezifische Vertriebsstrategien der Lebensmittelindustrie, die den EU-Binnenmarkt entlang nationaler Grenzen fragmentieren um teilweise signifikante Preisunterschiede aufrecht zu erhalten. In der Praxis machen die Hersteller beim Verkauf ihrer Produkte an einen Händler somit oft Vorgaben, in welchen Ländern er diese zum Verkauf anbieten darf. „In der Folge bezahlen damit viele Verbraucher in der EU unnötig hohe Preise, weil die Handelsunternehmen nicht alle Effizienzen eines echten Binnenmarktes nutzen können“, so Gersten weiter. Das nun angestrebte Verbot von territorialen Lieferbeschränkungen ist auch eine logische Konsequenz aus dem Mondelez-Urteil im Mai vergangenen Jahres: In diesem Fall kam die EU-Kommission zu dem Schluss, dass diese Praktiken illegal sind und die Händler in ihrer Freiheit einschränken, Produkte in Mitgliedstaaten mit niedrigeren Preisen zu beziehen.

 

Aber auch andere in der Binnenmarktstrategie aufgelistete Hindernisse sind für den Handel wichtig: Zum Beispiel im Verpackungsbereich, wo aus Sicht des HDE dringend mehr Harmonisierung notwendig ist. Zudem geht es um Kennzeichnungspflichten: Bei Lebensmitteln, damit die Verbraucher umfassend informiert werden und bei Textilien, wo mit dem digitalen Produktpass erhebliche Erleichterungen auf dem Weg zu geschlossenen Kreisläufen erzielt werden können. Gerstein: „Die Beschleunigung von Genehmigungs- und Standardisierungsverfahren ist elementar, um als echter Innovationsstandort erfolgreich zu sein.“

 

Insgesamt sieht der HDE die heute vorgestellte Binnenmarktstrategie mit großer Zuversicht. „Die EU-Kommission hat die Dringlichkeit von Regulierungsvereinfachung, Harmonisierung und Digitalisierung wesentlicher Binnenmarktprozesse verstanden. Nun muss sie entsprechend handeln, die Maßnahmen liegen auf dem Tisch“, so Gerstein weiter. HDE


ZURU bringt die Rainbocorn-Magie auf die Rofulino & Freunde Tour 2025

| 20.05.2025 | Der neuseeländische Spielwarenhersteller ZURU bringt seine Erfolgsmarke Rainbocorns live zu ausgewählten Stationen der Rofulino & Freunde Tour 2025! Bei drei exklusiven Stopps sorgt ein lebensgroßer Rainbocorn Walking Act für strahlende Kinderaugen, Umarmungen und unvergessliche Fotomomente.

 

Zwischen dem 17. Mai und 13. September 2025 bieten ausgewählte ROFU-Filialen an elf Samstagen ein buntes Familienprogramm mit Spiel, Spaß und Mitmachaktionen. Bei drei Stopps wird es besonders flauschig: Ein lebensgroßes Rainbocorn sorgt für strahlende Kinderaugen, Umarmungen und unvergessliche Fotomomente.

 

ZURU ist mit dem Rainbocorn Walking Act bei folgenden drei Terminen vertreten:

  • Ingelheim – 31. Mai 2025: Nahering 5, 55218 Ingelheim am Rhein
  • Coburg – 26. Juli 2025: Ziegelei 16, 96487 Dörfles-Esbach
  • Eggenfelden – 23. August 2025: Lauterbachstraße 40, 84307 Eggenfelden

Neuzugang in Rainboville mit Rainbocorns Mamacorn Surprise

Pünktlich zum Tour-Sommer bringt ZURU ein neues Highlight ins Kinderzimmer: Die Rainbocorns Mamacorn Surprise kombinieren ein großes Plüsch-Mamacorn, ein geheimnisvolles Baby-Rainbocorn und viele Überraschungen zum Sammeln in einem farbenfrohen Überraschungsei. Zu entdecken gibt es sieben verschiedene Mamacorns sowie 35 lustige Accessoires, Minis und ein magisches Herz. Rainbocorn Mamacorn Surprise ist ab Juli 2025 im Handel erhältlich und erweitert das erfolgreiche Rainbocorn-Universum um einen weiteren liebenswürdigen Neuzugang. 

 

Rainbocorns: Magie, Sammelspaß & Überraschungen

Die kuscheligen Rainbocorn Plüschtiere mit den magischen Herzen und vielen geheimen Überraschungen gehören zu den beliebtesten Spielzeugen im Kinderzimmer. Ob niedliche Charaktere, spannende Accessoires oder Sammelspaß: Die Rainbocorns verbreiten mit Farbe und Glitzer jede Menge Freude.

 

Auch digital begeistert die Marke: Auf YouTube erleben Fans unter @RainbocornsaufDeutsch fantasievolle Geschichten aus Rainboville. Auf Roblox zählt das Spiel „Raise a Rainbocorn“ mit über 7,4 Millionen Spieler:innen, 20 Millionen Spielsessions und einem herausragenden 95 Prozent Like-Rating zu den Top-Marken-Spielen auf der Plattform. ZURU 


Onlinehandel wächst wieder deutlich – HDE setzt Umsatzprognose nach oben

| 19.05.2025 | Der Handelsverband Deutschland (HDE) erhöht seine Prognose für den Onlinehandel für 2025 und geht nun von einem Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Der HDE-Online-Monitor 2025 identifiziert dabei insbesondere die Bereiche Lebensmittel und Drogeriewaren als Wachstumstreiber im Internet. Insgesamt wächst die Bedeutung von Online-Marktplätzen weiter. Davon profitieren auch Anbieter wie Temu. Der Handelsverband verstärkt deshalb seine Forderungen an die Politik nach einem fairen Wettbewerb mit Plattformen und Händlern aus Nicht-EU-Ländern.

 

„Der Onlinehandel ist nach einigen schwächeren Jahren wieder die klare Wachstums-Lokomotive des Einzelhandels in Deutschland. Trotz der insgesamt nicht zufriedenstellenden Konsumstimmung gelingt es den Onlinehändlern deutlich bessere Umsätze zu erzielen als im Vorjahr“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Angesichts der guten Zahlen aus dem Onlinehandel setzt der HDE seine Umsatzprognose für 2025 für diesen Bereich auf plus vier Prozent im Vergleich zu 2024 nach oben, das entspricht einem Umsatz von 92,4 Milliarden Euro. Betrachtet man die einzelnen Branchen im Onlinehandel, so fallen in den vergangenen Jahren vor allem die Bereiche Lebensmittel und Drogeriewaren positiv auf. Hier wuchsen die Onlineanteile über die letzten drei Jahre um mehr als acht bzw. mehr als neun Prozent.

 

Der HDE-Online-Monitor zeigt auch: Die Bedeutung der Online-Marktplätze wächst immer weiter. Insgesamt steht dieses Format mittlerweile für 57 Prozent des Online-Umsatzes in Deutschland. Viele Kundinnen und Kunden bestellen dabei unbewusst Waren im Ausland. Die Umsätze ausländischer Onlineanbieter liegen dementsprechend bei rund 8,9 Milliarden Euro im Jahr 2024, das entspricht einem Anteil von zehn Prozent des Onlinevolumens. Nach Schätzungen entfallen dabei alleine zwischen 2,7 und 3,3 Milliarden auf Temu und Shein. „Die hohen Zahlen und die große Dynamik machen deutlich, dass es höchste Zeit ist, dass die Politik für faire Wettbewerbsbedingungen mit den Anbietern aus Fernost sorgt. Konkurrenz belebt das Geschäft, aber es muss Schluss sein mit Wild-West: Wer hierzulande Waren anbietet, muss sich an alle unsere Regeln halten. Die aktuellen Zustände gefährden heimische Handelsunternehmen und die Sicherheit der Verbraucher“, so Tromp weiter. Hier erwarte die Branche klare und deutliche Maßnahmen von der neuen Bundesregierung sowie der EU-Kommission. HDE


Digitale Touchpoints und Produktinformationen beeinflussen stationäre Kaufentscheidungen

| 16.05.2025 | Neue Studie von ECC KÖLN und 1WorldSync zeigt: Nicht nur digitalen auch stationären Käufen geht oft Onlinerecherche voraus. Instagram branchenübergreifend gefragtester Social-Media-Kanal vor einem Kauf. Smartphone als wichtige Brücke zwischen online und stationär für zusätzliche Produktdaten, Preisvergleiche und Zugriff auf Kundenbindungsprogramme. 

 

Ob im Onlineshop oder im Geschäft – Verbraucher:innen treffen ihre Kaufentscheidungen zunehmend auf Basis umfassender Informationen. Doch wie erreichen Händler ihre Zielgruppe und welche Rolle spielen digitale und stationäre Touchpoints bei einer Kaufentscheidung? Das untersucht die aktuelle Studie „Click & Buy vs. Brick & Buy – Die Bedeutung von Online-Informationen für Kaufentscheidungen und -erlebnisse“ von ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit 1WorldSync, für die mehr als 1.000 Konsument:innen befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen: Während Amazon vor einem Onlinekauf die wichtigste Inspirationsquelle bleibt (CE: 59 %, Sport & Freizeit: 54 %, Lebensmittel: 44 %, Beauty & Kosmetik: 40 %), ist wenig überraschend die Präsentation auf der Fläche ein zentraler Faktor beim Einkauf vor Ort (Lebensmittel: 46 %, Beauty & Kosmetik: 43 %, Sport & Freizeit: 40 %, CE: 34 %). Allerdings beginnt die Customer Journey auch vor dem stationären Kauf häufig online: So stoßen beispielsweise 44 Prozent der Konsument:innen zuvor über Suchmaschinen auf Produkte aus dem Bereich Consumer Electronics. In der Beauty- und Kosmetikbranche wurden 36 Prozent der Käufer:innen durch Werbung auf Social Media auf Produkte aufmerksam, bevor sie diese vor Ort erworben haben.

 

„Die Ergebnisse zeigen klar: Online-Touchpoints gewinnen auch vor dem stationären Kauf an Relevanz. Eine enge Verknüpfung aller Vertriebskanäle ist unerlässlich, um den Kund:innen ein stimmiges Einkaufserlebnis zu bieten. Händler, die Online-Informationen und -Aktivitäten gezielt einsetzen, können Kund:innen am Point of Sale besser abholen und für ihre Marke begeistern,“ so Cassandra Bolz, Senior Projektmanagerin am ECC KÖLN.

 

Social Media: Wichtige Anlaufstelle vor dem Kauf

Insgesamt sind Social-Media-Kanäle sowohl vor dem digitalen als auch vor dem stationären Kauf mittlerweile eine wichtige Inspirationsquelle mit großem Potenzial. 46 Prozent der Konsument:innen folgen auf Social Media Influencer:innen, die unter anderem regelmäßig Produkte bewerben. Bei den Unter-30-jährigen sind es sogar 76 Prozent. Gefragteste Plattform zur Inspiration vor einem Kauf ─ sowohl online als auch stationär – ist über alle Branchen hinweg mit deutlichem Abstand Instagram. TikTok ist vor allem im Bereich Beauty & Kosmetik relevant: Gut ein Drittel der Konsument:innen ist hierüber bereits auf Produkte aufmerksam geworden, die sie anschließend online (33 %) oder stationär (34 %) gekauft haben.

 

Smartphone als Brücke zwischen online und stationär

Das Smartphone ist längst ein unverzichtbarer Einkaufsbegleiter: Branchenübergreifend nutzen Kund:innen es vor Ort für Preisvergleiche (CE: 68 %, Sport & Freizeit: 61 %, Beauty & Kosmetik: 43 %, Lebensmittel: 33 %) und den Zugriff auf Kundenprogramme (CE/Beauty & Kosmetik: 57 %, Lebensmittel: 56 %, Sport & Freizeit: 53 %). Gleichzeitig steigt der Bedarf an Online-Produktinformationen auch beim stationären Kauf – besonders, wenn die Informationen auf den Verpackungen nicht ausreichen (CE: 59 %, Sport & Freizeit: 39 %, Beauty & Kosmetik: 30 %, Lebensmittel: 12 %) oder Personal auf der Fläche fehlt (CE: 45 %, Sport & Freizeit: 39 %, Beauty & Kosmetik: 31 %, Lebensmittel: 15 %). Zudem senken ansprechende Onlineinformationen bei durchschnittlich einem Viertel (24 %) die Preissensitivität.

 

„Viele Unternehmen erkennen die Bedeutung digitaler Touchpoints im stationären Handel, schöpfen ihr Potenzial jedoch nicht aus. Dabei bietet gerade der Dauerbegleiter Smartphone die Möglichkeit, Online- und Offline-Erlebnisse clever zu verknüpfen. Entscheidend ist dabei, dass digitale Inhalte nicht nur dem hohen Informationsbedarf der Kundschaft gerecht werden, sondern auch interaktiv und inspirierend gestaltet sind,“ kommentiert Stephan Bieringa, Geschäftsführer der 1WorldSync GmbH, die Studie. EEC KÖLN 


ROFU Kinderland x Disney: Sammelspass trifft Markenmagie

| 16.05.2025 | Vom 1. Juni bis 30. September 2025 begeistert das emotionale Treueprogramm von ROFU Kinderland und Disney Familien mit beliebten Marken, starken Partnern und exklusiven Prämien. Sammelspass am POS: Mit einer aufmerksamkeitsstarken Aktion bringt Spielwarenexperte ROFU Kinderland ab Juni frischen Schwung in seine Märkte – und stärkt die Kundenbindung gezielt mit neuen Impulsen. Gemeinsam mit Disney und sieben starken Markenpartnern startet eine groß angelegte Sammelpass-Kampagne mit attraktiven Prämien für die ganze Familie.

 

Loyalty-Programme als Erfolgsmodell im Handel

Treueaktionen haben sich als wirkungsvolles Instrument etabliert, um Frequenz und Umsatz zu steigern, vor allem in preissensiblen Branchen wie der Spielwarenindustrie. Punktesysteme schaffen emotionale Kaufanreize, während exklusive Prämien die Kundenbindung stärken. Erfolgsfaktoren sind starke Lizenzpartner, einfache Mechaniken und nahtlose Einbindung in Kundenkartensysteme – unterstützt durch Zweitplatzierungen und zielgerichtete Kommunikation.

 

ROFU Kinderland x Disney: Sammelaktion mit Mehrwert

Vom 1. Juni bis 30. September 2025 sammeln Kunden mit der „Sammelspass-Kundenkarte“ beim Einkauf in allen ROFU Kinderland Filialen Punkte, pro 10 € Einkaufswert wird 1 Punkt auf dem Punktekonto gutgeschrieben. Ab 20 Punkten gibt es exklusive Prämien aus der Disney-Lizenzwelt, von Disney Classic Memory über LEGO Star Wars bis hin zu Funko Bitty Pop!, Puppen, Plüsch und vielen weiteren Highlights. Der Clou: Die Disney-Prämienprodukte sind nicht nur limitiert, sondern auch prominent und aufmerksamkeitsstark am POS platziert.

  

Kundenbindung auf den Punkt gebracht: Einfach, stark, wirkungsvoll.

Die Aktion unterstreicht eindrucksvoll die Relevanz moderner und zielgruppenorientierter Loyalty-Programme – und wie emotional starke Marken wie Disney echte Kaufimpulse direkt am POS setzen. „Mit Disney an unserer Seite schaffen wir ein Einkaufserlebnis, das Emotionen weckt, Kunden begeistert und die Bindung nachhaltig stärkt“, so Christof Classen, Head of Marketing  ROFU Kinderland. „Starke Partnerschaften wie diese zeigen, wie wirkungsvoll Markenerlebnisse am POS heute inszeniert werden können.“ ROFU Kinderland


Thalia baut stationäres Spielwarengeschäft aus: Übernahme von Spielwaren Krömer und Toysino

| 15.05.2025 | Die Thalia Bücher GmbH, marktführender Omnichannel-Buchhändler im deutschsprachigen Raum, baut ihre Präsenz im Spielwarensegment weiter aus und übernimmt zum 1. Oktober 2025 die Spielwaren Krömer GmbH & Co. sowie die Toysino GmbH. Das Filialnetz der beiden Fachhandelsketten umfasst derzeit 39 Standorte – dazu zählen 18 Geschäfte in Bayern, die unter der etablierten Marke Krömer firmieren, sowie deutschlandweit weitere 21 Filialen von Toysino. Alle Standorte bleiben bestehen, alle Arbeitsplätze erhalten. Die bisherigen Inhaber und geschäftsführenden Gesellschafter Christian und Daniel Krömer übertragen 100 Prozent ihrer Unternehmensanteile an Thalia und werden künftig als Führungsduo innerhalb der Thalia Gruppe das neue Segment Spielwarenfachhandel aufbauen. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden.

 

Ingo Kretzschmar, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thalia: „Spielwaren Krömer und Toysino sind zwei bestens etablierte Player im deutschen Spielwarenfachhandel. Die Übernahme beider Unternehmen ist für uns nicht nur eine strategische Entscheidung, unser Wachstum im Spielwarensegment konsequent auszubauen, sondern auch ein gesellschaftliches Signal: Denn viele klassische Spielwarenhändler ziehen sich vielerorts aus den Innenstädten zurück. Dieser Entwicklung wollen wir aktiv entgegenwirken und mit attraktiven Läden als Ankerpunkte im urbanen Raum präsent bleiben. Besonders freut es mich, dass wir mit Christian und Daniel Krömer zukunftsorientierte Unternehmer gewinnen konnten, die diesen Weg gemeinsam mit uns gestalten werden.“

 

Christian Krömer, geschäftsführender Gesellschafter von Spielwaren Krömer und Toysino: „Die Vision, gemeinsam weiter zu wachsen, unsere Kräfte zu bündeln und die Stärken beider Unternehmen zu nutzen, war für uns ausschlaggebend, an Thalia zu verkaufen. Wir glauben fest daran, dass die Kombination aus unserer Spielwaren-Kompetenz und der Infrastruktur von Thalia den Kundinnen und Kunden spürbare Vorteile bringen wird – und unseren Teams eine zukunftssichere Perspektive bietet.“

 

Mit der Akquisition von Krömer und Toysino setzt Thalia seine Strategie konsequent fort, durch Übernahmen, starke Partnerschaften und nachhaltige Nachfolgeregelungen auch im Bereich Spielwaren zu wachsen. Bereits in den vergangenen Jahren hat Thalia das Spielwarensortiment in seinen Buchhandlungen sowie online erheblich ausgebaut. Die Übernahme des Münsteraner Fachhändlers MuKK Kinderwelt GmbH im Jahr 2024 markierte dabei ein erstes Leuchtturmprojekt im Spielwarensegment.

 

Spielwaren Krömer wurde im August 1984 von Sylvia und Jürgen Krömer im oberbayerischen Schrobenhausen gegründet. Im Jahr 2000 erfolgte die Eröffnung eines zweiten Fachgeschäfts in Aichach und damit der Startschuss für die weitere Expansion. Vater Jürgen Krömer holte seine beiden Söhne Christian und Daniel ins Unternehmen, um gemeinsam den Weg der Filialisierung zu gehen. In den folgenden 20 Jahren wurden zahlreiche Standorte in Bayern eröffnet oder übernommen – heute ist Spielwaren Krömer ein etabliertes Filialunternehmen mit starker regionaler Verwurzelung. Seit 2023 sind Christian und Daniel Krömer auch Inhaber und Geschäftsführer der Toysino GmbH, die im Oktober 2023 das stationäre Geschäft von Mytoys.de übernommen hat. Thalia


Paypal festigt Spitzenposition

| 08.05.2025 | Paypal ist nach wie vor das meistgenutzte Zahlungsmittel bei Online-Käufen in Deutschland. Der Online-Bezahldienst behauptet damit seine Spitzenposition im Ranking der Bezahlverfahren nach Umsatzanteilen und legt nicht nur leicht zu, er vergrößert auch den Abstand zum Rechnungskauf auf Platz zwei. Das ist eines der Ergebnisse der neuen EHI-Studie „Online-Payment 2025″, die heute auf dem EHI Payment Kongress in Bonn vorgestellt wird.

 

„Der Marktanteil von Paypal wäre noch deutlich höher, wenn Marktführer Amazon diese Zahlungsart anbieten würde. Gleichzeitig wären die Anteile von Lastschrift und Kreditkarte geringer, da sie dort die dominierenden Zahlungsarten sind, bei den meisten Onlinehändlern aber eine weitaus geringere Rolle spielen“, erklärt Payment-Experte Horst Rüter.

 

Wachstum bei Finanzierungsleistungen

28,5 Prozent der Online-Einkäufe wurden 2024 mit Paypal bezahlt. Das sind 0,8 Prozentpunkte mehr als 2023. Der Kauf auf Rechnung erreichte im vergangenen Jahr 25,8 Prozent (2023: 26,7 Prozent). Danach folgen das Lastschriftverfahren/Bankeinzug mit 17,3 Prozent (2023: 16,7 Prozent) und die Kredit- bzw. internationalen Debitkarten mit 12,3 Prozent (2023: 11,4 Prozent).

 

Auffällig ist das Wachstum des Ratenkaufs (u.a. Buy now, pay later). Zwar liegt der Ratenkauf in Deutschland mit 4,3 Prozent auf niedrigem Niveau und ist noch lange nicht so bedeutend wie in anderen Ländern, doch konnte er seinen Umsatzanteil hierzulande in den letzten drei Jahren verdoppeln. Besonders attraktiv ist der Ratenkauf sowohl für Händler als auch für die Kundschaft bei höherpreisigen Waren, da hier die mit Abstand höchsten durchschnittlichen Einkaufsbeträge aller Zahlungsarten im E-Commerce erzielt werden.

 

Wero, Wallets & Co.

Neben dem neuen europäischen Bezahldienst Wero, der im vergangenen Jahr als Konkurrenz zu den internationalen Anbietern gestartet ist, werden künftig verstärkt Wallet-Lösungen im Angebot der Händler zu finden sein. 46,8 Prozent der Händler planen in Zukunft Apple Pay in ihren Zahlungsmix aufzunehmen, 36,2 Prozent wollen Google Pay einführen. EHI Retail Institute


NIQ Nachhaltigkeitsindex im Aufwärtstrend – trotz wirtschaftlicher Sorgen

| 06.05.2025 | Nach einem Tiefstand im Januar zeigt der NIQ Nachhaltigkeitsindex im April 2025 erstmals wieder einen leichten Aufwärtstrend. Mit einem Anstieg auf 94,2 Punkte (Januar: 91,3 Punkte) bleibt er jedoch klar unter dem Durchschnitt von 2022 sowie deutlich unter dem Niveau von April 2024 (101,6 Punkte). Parallel dazu zeigt eine NIQ Sonderauswertung: Die gesellschaftlichen Erwartungen an Unternehmen verschieben sich – weg von rein ökologischen Themen wie Klimaneutralität hin zu sozialen Aspekten wie fairen Löhnen und sicheren Arbeitsplätzen.

 

Im Zuge der verschärften Berichtspflichten durch die EU-Richtlinie zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) rücken ESG-Themen stärker ins Bewusstsein der Unternehmen. Eine aktuelle Sonderanalyse von NIQ zeigt: Wenn es um unternehmerische Verantwortung geht, legen die Deutschen besonderen Wert auf faire Bezahlung (34 Prozent) und gute Arbeitsplätze (27 Prozent). Umweltverträgliches Handeln ist für 26 Prozent wichtig – 2022 lag dieser Wert noch bei 35 Prozent. So rücken soziale Themen derzeit stärker in den Vordergrund. Weitere relevante Aspekte sind faire Preise (25 Prozent) sowie qualitativ hochwertige Produkte (20 Prozent). Letztere gewinnen im Vergleich zu 2022 (14 Prozent) deutlich an Bedeutung. Hier könnte auch die zunehmende Kritik an Billiganbietern wie Temu oder Shein eine Rolle spielen. 

 

Für jüngere Konsumenten zwischen 18 und 29 Jahren sind vor allem Bildungschancen (20 Prozent), menschenwürdige Arbeitsbedingungen (19 Prozent) und die Zusammenarbeit mit der Politik bei Umweltfragen (16 Prozent) überdurchschnittlich wichtig. Menschen mit höherem Einkommen messen Investitionen in Forschung und Technologie (26 Prozent) besonders hohe Bedeutung bei. Dagegen verliert ein Thema deutlich an Relevanz: Nur noch 13 Prozent der Befragten halten Klimaneutralitätsziele von Unternehmen für wichtig (2022: 25 Prozent). 

 

„Die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher an Unternehmen haben sich zugunsten guter Arbeitsplätze und Qualität verschoben – hier wirken sich vermutlich die Abbaupläne vieler Unternehmen aus “, sagt Petra Süptitz. „Unternehmen, die Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch, sondern auch sozial denken, haben künftig die besten Chancen, Vertrauen aufzubauen und ihre Marke langfristig zu stärken.“ 

 

Gleichzeitig bleibt die Sorge um die Umwelt hoch: Die größten Sorgen der Deutschen beziehen sich auf Umweltprobleme wie den Klimawandel (47 Prozent), Plastikverschmutzung (46 Prozent), die Zerstörung natürlicher Lebensräume (43 Prozent), Naturkatastrophen (42 Prozent) und Wasserverschmutzung (37 Prozent). Dabei sind ältere Bevölkerungsgruppen überdurchschnittlich stark besorgt. 

 

Nachhaltige Anschaffungen steigen: Zahlungsbereitschaft nimmt zu 

Diese anhaltenden Umweltbedenken zeigen sich auch beim Konsumverhalten: Besonders bei größeren Anschaffungen wie Möbeln oder Elektrogroßgeräten greifen Verbraucher wieder häufiger zu nachhaltigen Alternativen. Der entsprechende Indexwert liegt im April bei 98,2 Punkten und verzeichnet damit ein deutliches Plus im Vergleich zum Januar (90,3 Punkte); er bleibt jedoch unter dem April-Wert des Vorjahres (107 Punkte). Der Anteil der Konsumenten, die in den vergangenen Monaten bewusst nachhaltige Investitionen getätigt haben, ist von 25 auf 29 Prozent gestiegen. Die Planung für künftige Anschaffungen unter Nachhaltigkeitsaspekten zieht ebenfalls leicht an – von 26 auf 29 Prozent. 

 

Auch die Zahlungsbereitschaft steigt: 70 Prozent derjenigen, die nachhaltige größere Anschaffungen planen, geben an, dafür mehr Geld ausgeben zu wollen (Januar: 67 Prozent). Die Verunsicherung über potenzielle Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die eigene finanzielle Situation scheint aktuell kaum Einfluss auf nachhaltige Konsumentscheidungen zu haben. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass nachhaltiger Konsum nicht zwangsläufig an wirtschaftliche Sorgen oder kurzfristige politische Ereignisse gekoppelt ist“, sagt Petra Süptitz, Nachhaltigkeitsexpertin bei NIQ. „Menschen, denen nachhaltiger Konsum wichtig ist, halten daran auch in schwierigen Zeiten fest und setzen bewusst auf langlebige und verantwortungsvoll hergestellte Produkte – vielleicht, weil sie gerade jetzt gezielt in Qualität investieren wollen.“ 

 

Nachhaltiger FMCG-Konsum: Stabilisierung auf niedrigem Niveau 

Der Index für nachhaltige FMCG-Produkte bleibt im April mit 91,6 Punkten nahezu gleich, liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem Stand von April 2024 (98 Punkte). 67 Prozent der Konsumenten geben an, im vergangenen Monat nachhaltige Produkte des täglichen Bedarfs gekauft zu haben, während 63 Prozent auch für den kommenden Monat entsprechende Käufe planen. Das spiegelt sich auch in den Marktdaten wider: Im ersten Quartal stieg der Umsatzanteil von Bio-Produkten am gesamten FMCG-Umsatz um 0,4 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent.  

 

Leicht rückläufig zeigt sich die Preisbereitschaft: 64 Prozent der Befragten, die nachhaltige FMCG-Produkte kaufen möchten, sind bereit, dafür mehr zu bezahlen (Januar: 67 Prozent). NIQ


KI in Retail Media: Langfristiger Erfolgshebel für ein ganzes System

| 06.05.2025 | Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. ordnet in einem neuen Whitepaper die Potenziale von Künstlicher Intelligenz entlang der Retail-Media-Wertschöpfungskette ein. 

 

KI-getriebene Wertschöpfung wird zur Erfolgsmaxime  

Retail Media ermöglicht es Werbungtreibenden Konsument*innen außerhalb der eigenen Plattform, gezielt datenbasiert entlang der Customer Journey anzusprechen. Mithilfe von KI-Anwendungen lassen sich Werbekampagnen zukünftig präziser und effizienter skalieren, personalisieren und messen. Die positive Wirkung von KI erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette: 

 

Die Kampagnenplanung profitiert von der intelligenten Nutzung von First-Party-Daten. KI hilft Werbungtreibenden, große Datenmengen automatisch und fortlaufend zu analysieren. So können Händler und Marken das Kaufverhalten ihrer Kund*innen besser verstehen. Das neu gewonnene Wissen hilft Unternehmen, ihre Kampagnen entsprechend auszurichten.

  • KI unterstützt Werbungtreibende im Bereich Content Creation. Relevante Keywords werden in Produkttitel, Copytexte oder Bildbeschreibungen integriert, die die digitale Sichtbarkeit steigern. Auch kreativ zahlt sich die Technologie aus: KI generiert automatisch passende Werbemittel für die jeweilige Zielgruppe.  
  • In der Kampagnenausspielung trägt KI dazu bei, Formate datenbasiert, dynamisch und in Echtzeit zu optimieren. KI-generierte Echtzeitdaten geben Aufschluss über die Verhaltensmuster innerhalb der Customer Journey. Werbungtreibende erhalten so detaillierte Muster, nach denen sie ihre Ausspielungen steuern können. Künftig wird es so möglich sein, Kampagnen auf Basis von KI-Daten in Echtzeit zu personalisieren. Werbung wird dadurch mittels KI immer relevanter. 
  • Werbungtreibende verbessern ihren Return on Ad Spend (ROAS) durch KI-gestützte Optimierung von Werbemaßnahmen und Budgets. Automatisierte Anpassungen der Gebotsstrategie oder Vorhersagen der Werbequalität begünstigen die Klickrate (CTR). KI hat somit direkten Einfluss auf die Umsatzentwicklung der Werbungtreibenden.
  • Die fortlaufende Datengrundlage aus vorherigen Wertschöpfungsprozessen kommt dem Reporting zugute. KI-Daten sorgen für eine präzise, verlässliche Quelle für die Kampagnenanalyse. KI-basierte Anwendungen können präzise Muster und Zusammenhänge laufend und in Echtzeit analysieren. 

„Die hohe und deterministische Datenqualität im Bereich Retail Media bietet eine exzellente Grundlage für den Einsatz von KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette, sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite. In Kombination bieten Retail Media und KI somit starkes Potential für relevantere & effizientere Kommunikation“, sagt Moritz Hoffmann, Geschäftsführer Retail Media, Data & AdTech der pilot Agenturgruppe und Vorsitzender der Fokusgruppe Retail Media beim BVDW. 

 

Fortlaufende Optimierung mit schnellen Erfolgen 

Das Whitepaper ordnet die Potenziale künstlicher Intelligenz für das Retail Media Ökosystem einer klaren, langfristigen sowie systemprägenden Zukunftsvision zu. So verdeutlicht das Paper, dass Werbungtreibende bereits kurzfristige Erfolge durch die Integration von KI-Anwendungen in einzelne Wertschöpfungsprozesse erzielen können. KI-gestützte Analyse-Tools begünstigen hier die Bereiche Kampagnenplanung und Budgetoptimierung. Mittelfristig fördern KI-Integrationen kreative, individualisierte sowie technologiegestützte Werbeformate und Targeting Strategien. Langfristig wird Künstliche Intelligenz zum unverzichtbaren Bestandteil des Retail-Media-Ökosystems: KI-Tools werden es ermöglichen, die Wertschöpfung flächendeckend zu skalieren, zu individualisieren und zu automatisieren. BVDW


Fairness und Transparenz als Erfolgsfaktor für den E-Commerce

| 06.05.2025 | ECC KÖLN und Riverty untersuchen Aspekte von Fairness und Transparenz im Onlinehandel aus Händlersicht. Respektvolles Verhalten gegenüber Konsument:innen sowie positive Checkouterfahrung werden als wichtig erachtet. Außereuropäische Marktplätze als Inspiration für Social Media und Produktpräsentationen. 

 

Inwiefern tragen Fairness und Transparenz im Onlinehandel zum Erfolg bei und wodurch werden sie gewährleistet? In der neuen Studie „Fairness als Erfolgsfaktor im Onlinehandel: Wie Transparenz das Geschäft verändert“ haben das ECC KÖLN und Riverty diese Frage näher beleuchtet und 215 Einzelhändler befragt. Die Ergebnisse zeigen: Ohne Transparenz und Fairness kein Erfolg.

 

So ist es fast allen Befragten (94 %) wichtig, ihre Kund:innen fair und respektvoll zu behandeln, unabhängig von ihrem Kaufvolumen und ihrer Loyalität. Bei Beschwerden über Preise oder Angebote bietet gut jeder vierte Händler (27 %) sofort eine Lösung oder Anpassung an. Dabei zeigt sich Fairness in vielen Facetten: Für knapp neun von zehn Befragten (89 %) gehören dazu transparente Prozesse, mit denen sie Rabatte und Sonderaktionen im Unternehmen festlegen. Fast ebenso viele finden, dass eine klare Preisgestaltung für alle Kund:innen (88 %), einheitliche Informationen über die Preisgestaltung (85 %) und eine direkte Kommunikation mit der Kundschaft (84 %) in diesem Kontext sehr relevant sind.

 

„Für viele Händler ist Fairness ein zentraler Hebel für Kundenzufriedenheit und -bindung. Preisgestaltung, Checkout und Zahlungsoptionen müssen für Kund:innen nachvollziehbar und transparent sein. Nur so entsteht nachhaltiges Vertrauen, während intransparente Gebühren oder unsichere Zahlungsmodelle das Gegenteil bewirken“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN und Gründer des ECC KÖLN.

 

Ein guter Zahlungsmix für positive Checkouterfahrung 

93 Prozent der befragten Einzelhändler sind davon überzeugt, dass die Checkouterfahrung Einfluss auf die Kundenzufriedenheit, die Wiederkaufrate (84 %) und die Neukundenquote (73 %) hat. Knapp die Hälfte (46 %) ist zudem der Meinung, dass sich eine positive Erfahrung beim Checkout auch auf die Kaufabbruchquote auswirkt. Entsprechend versuchen Händler eine gute Auswahl an verschiedenen Zahlungsverfahren im Checkout anzubieten.

 

„Für eine gelungene Customer Journey ist es entscheidend, dass sie bis zum letzten Schritt – dem Checkout – fair, transparent und reibungslos verläuft. Händler haben das erkannt und reagieren unter anderem mit einer Erweiterung ihres Zahlungsangebots“, erläutert Kay Dallmann, SVP Sales and Global Markets bei Riverty.

 

„Wichtig ist hierbei auf die richtige Auswahl an Zahlungsoptionen zu setzen. Es zeigt sich, dass manche Zahlungsverfahren vor anderen priorisiert werden. Hier gilt es die Bedürfnisse und Vorlieben der Konsument:innen zu kennen und ihnen mit einem entsprechenden Zahlungsangebot nachzukommen“, ergänzt Kai Pochmann, Business Line Lead Payments bei Riverty.  

 

Außereuropäische Marktplätze: Inspiration für Social Media und Produktpräsentation

Die Bekanntheit von Marktplätzen wie Temu und Shein ist auch unter Einzelhändlern hoch (94 %) und knapp ein Drittel (32 %) gibt an, diese bereits zu nutzen oder sich eine Nutzung vorstellen zu können. Insgesamt stellen die Marktplätze Händler vor vielfältige Herausforderungen, beispielsweise durch Umgehung von Produktsicherheitsstandards (85 %), mangelnde Transparenz bei Produktinformationen (84 %) oder hinsichtlich der Preisgestaltung (84 %). Trotz dieser kritischen Aspekte ist jede:r Zweite der Meinung (56 %), dass der deutsche Onlinehandel von außereuropäischen Marktplätzen lernen kann und 45 Prozent denken, dass der Wettbewerb sich langfristig positiv auf die Innovationskraft europäischer Unternehmen auswirken wird. Vor allem Social-Media-Anzeigen (60 %) und Produktdarstellungen (58 %) dieser Anbieter erachten viele als gute Inspirationsquelle, auch wenn die Umsetzung für die eigene Geschäftstätigkeit etwas anders ausfallen sollte. EEC KÖLN