Ich bin eine Werbung. Klick mich an.
12.09.2025 | Am 1. Oktober 2025 eröffnet die erste ROFU Kinderland Filiale in Bochum mit neuem Store-Konzept mit Erlebnisfaktor und spritzigen Aktionen rund um den Eröffnungstag.
Spielzeuch, so weit dat Auge reicht: Am 1. Oktober 2025 eröffnet der Spielwaren-Experte ROFU Kinderland seine erste Filiale im Ruhrgebiet - und lädt Kinder und Erwachsene zu einem völlig neuen Einkaufserlebnis ein. Im Prater-Center Bochum wartet eine riesige Auswahl an Spielwaren, Baby- und Dekoartikeln. Dank des neuen interaktiven Store-Konzepts können Besucher nicht nur stöbern, sondern auch selbst ausprobieren, entdecken und eintauchen.
Schatzsuche in Bochum
Bereits vor der großen Eröffnung bringt ROFU Kinderland mit spritzigen Aktionen für die ganze Familie schon reichlich frischen Spielspaß in den Pott. Es lohnt sich, in den kommenden Wochen die Social-Media-Kanäle von ROFU Kinderland im Auge zu behalten, denn dort wird gemeinsam mit Influencern aus der Region eine spannende Schatzsuche veranstaltet, bei der in Bochum und Umgebung nicht nur Einkaufsgutscheine für den neuen ROFU-Store, sondern auch andere tolle Überraschungen gefunden werden können.
„Die Eröffnung unserer ersten Filiale im Ruhrpott ist für uns etwas ganz Besonderes. Wir hoffen, dass wir in der neuen Wahlheimat schnell viele Kumpels finden und wollen daher schon vor der Eröffnung für Spiel, Spaß und Aktion im Pott sorgen. Unser Ziel ist es, sowohl im Store als auch in Bochum und Region für strahlende Kinderaugen sorgen zu können“, sagt Michael Edl, Geschäftsführer von ROFU Kinderland. Dass ROFU ein Herz für Familien in der Region hat, beweist der Spielwaren-Experte auch als offizieller Trikot-Sponsor von gleich vier lokalen Fußballvereinen.
Ordentlich Trallafitti statt einfach nur Shopping
Das neue Store-Konzept von ROFU Kinderland bringt frischen Wind in den Pott und setzt ganz auf Erlebnischarakter. Hier steht das Spielerlebnis klar im Mittelpunkt – mit vielen Möglichkeiten und Stationen zum Entdecken, Staunen und Ausprobieren. So wird jeder Besuch zu einem besonderen Erlebnis, bei dem kleine und große Spielfans aus dem Ruhrgebiet voll auf ihre Kosten kommen.
Rabatte und jede Menge Action zur Eröffnung
Wenn ROFU ein Fest schmeißt, dann kann das schon mal über ein paar Tage gehen… So jetzt auch in Bochum: Den Auftakt macht die große Eröffnungsparty am Mittwoch, den 1. Oktober 2025. Da warten neben reichlich Spiel, Action und Spaß noch weitere coole Programmpunkte auf die Gäste. Man munkelt sogar, dass neben Rofulino, dem beliebten ROFU-Maskottchen, und anderen Walking-Acts beliebter Kinderhelden auch einige lokale Influencer bei der Eröffnung am Start sein werden. Für den Rest der Eröffnungswoche gibt es zudem 20 Prozent Rabatt auf einen Artikel nach Wahl.
Kommse auch rum?
ROFU Kinderland ist von überall aus dem Ruhrgebiet gut erreichbar und begrüßt seine großen und kleinen Kumpels ab dem 1. Oktober 2025 im Prater-Center in der Dorstener Str. 425, 44809 Bochum. | ROFU Kinderland
11.09.2025 | Weihnachten ist traditionell die umsatzstärkste Zeit für die Spielwarenbranche – entsprechend umfassend ist das Maßnahmenpaket, das die VEDES schnürt, um ihre Mitglieder optimal zu unterstützen und die Konsumenten in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Unter dem Motto „Zauberhafte Weihnachten“ aktiviert die VEDES Zentrale im dritten Quartal alle Kommunikationskanäle und sorgt mit einer reichweitenstarken, emotionalen Kampagne on- und offline für Sichtbarkeit und damit einhergehend mehr Frequenz im VEDES Fachhandel. Egal ob im klassischen Print-Bereich oder digital, die breitgefächerte Palette an attraktiven Kommunikationsmöglichkeiten bietet für jeden Geschmack, jede Zielgruppe, jeden Standort und jedes Medium die richtige Werbemaßnahme. Damit ist die VEDES absolut am Puls der Zeit und wird parallel allen Bedürfnissen ihrer heterogenen Händlerstruktur gerecht.
360°-Marketingkampagne
Der Startschuss für die VEDES Weihnachtskampagne fällt Anfang Oktober mit der Veröffentlichung des alljährlichen Klassikers: das „Große Buch der Wünsche“. Der Katalog ist seit vielen Jahrzehnten das prestigeträchtigste Werbemittel der VEDES, wenn nicht sogar der gesamten Branche. Die emotionale Gestaltung sowie das hochwertige Sortiment bieten dem qualifizierten Fachhandel zweifelsohne das größte Potenzial, um sich eindeutig vom Wettbewerb abzuheben. In der großen Variante finden Kinder, Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandte auf 304 Seiten zahlreiche Ideen, Produktneuheiten und weihnachtliche Inhalte rund um Spiel, Buch und Kreativität. Neu ist in diesem Jahr eine exklusive Kooperation mit dem Coppenrath Verlag und der Edition Die Spiegelburg: Auf sechs Doppelseiten werden exklusive Geschichten, Rätsel und DIY-Ideen zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit angeboten. Dieses einmalige Werbemittel ist im VEDES Fachhandel erhältlich und in limitierter Auflage auch online auf vedes.com bestellbar. Ergänzt wird die große Variante durch das „Kleine große Buch der Wünsche“ als streufähige 36-seitige Version und den Weihnachtsflyer mit Last-Minute-Geschenkideen.
Ein weiterer Baustein der Weihnachtskampagne ist ein 16-seitiger exklusiver Beihefter in der November-Ausgabe des Familienmagazins „Apothekenumschau ELTERN“, das in einer Millionenauflage in Deutschland und Österreich erscheint. Präsentiert werden ausgewählte Sortimentshighlights und starke Marken, um Familien direkt in ihrem Lebensumfeld anzusprechen und die Markenbekanntheit des VEDES Fachhandels zusätzlich zu stärken.
Drei große Gewinnspielaktionen sorgen für zusätzliche Aufmerksamkeit: das Mattel-Gewinnspiel im Oktober, das Wunschzettel-Gewinnspiel im November mit feierlicher Übergabe am 23. Dezember sowie ein Reisegewinnspiel im Dezember als festlicher Höhepunkt. Die Kampagnen werden crossmedial über Social Media, Newsletter, Performance Marketing und vedes.com begleitet. Zusätzlich sorgen sogenannte „Mumfluencer“ aus dem VEDES Digital Creator Netzwerk für authentische Reichweite und eine gezielte Platzierung bei der relevanten Zielgruppe.
Starke Präsenz am POS
Auch am Point of Sale setzt die VEDES auf eine emotionale Ansprache: Instore TV, ShopRadio und ein umfangreiches Grafikpaket sind perfekt aufeinander abgestimmt und verbreiten auf der Fläche weihnachtliche Stimmung. Die beliebte Nikolaus-Stiefel-Aktion wird durch Bastelbögen und weitere Kommunikationsmaterialien unterstützt. Online bietet der Geschenkeberater auf vedes.com Orientierung im Geschenke-Dschungel, während der Gewinnspiel-Adventskalender mit Top-Marken und Weihnachtsgeschichten für tägliche Highlights sorgt.
Fazit
Mit einem einzigartigen Mix aus aufmerksamkeitsstarken Katalogen, emotionalen Gewinnspielen, digitaler Reichweite, starker Printpräsenz und pointierten POS-Aktionen schafft die VEDES auch 2025 wieder ein starkes Fundament für den Fachhandel im wichtigen Weihnachtsgeschäft. So werden die Mitglieder der VEDES Gruppe nicht nur in der verkaufsstärksten Zeit des Jahres optimal unterstützt, sondern zugleich als erste Adresse für Beratung, Qualität und Spielfreude positioniert. Die VEDES sorgt damit für magische Weihnachten – im Handel wie in den Herzen der Familien. | VEDES
11.09.2025 | Neues B2BEST Barometer von ECC KÖLN und Creditreform zeigt: Vielfältiges und flexibles Zahlungsangebot zunehmend relevant im B2B-Handel. Mehrheit der B2B-Unternehmen bietet verschiedene Zahlungsoptionen an. Betrugsrisiko im B2B-Onlinehandel weiterhin hoch mit steigender Tendenz. Wirtschaftliche Lage verbessert sich leicht.
Die digitale Transformation verändert auch die Zahlungsprozesse im B2B-Handel und Kund:innen erwarten heute mehr Flexibilität denn je. Laut aktuellem B2BEST Barometer von ECC KÖLN und Creditreform bewerten 87 Prozent der befragten B2B-Unternehmen das Zahlungsverhalten heutzutage als deutlich differenzierter je nach Kundengruppe. Entsprechend stufen knapp neun von zehn (89 %) Großhändlern und Herstellern flexible Online-Zahlungsoptionen als unverzichtbar ein, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig verschärfen wirtschaftliche Unsicherheiten die Lage: Unternehmen beobachten steigende Forderungsvolumina (50 %) und ein häufigeres Ausreizen der Zahlungsziele (48 %) bei ihren Kund:innen. Mehr als zwei Drittel (71 %) der Großhändler und Hersteller gehen davon aus, dass sich das Zahlungsverhalten ihrer Kundschaft auch in Zukunft weiter verschlechtern wird.
„Um Zahlungsausfälle zu minimieren, kombinieren Unternehmen zunehmend verschiedene Maßnahmen – vom Einsatz spezialisierter Finanzdienstleister über flexible Zahlungsmethoden bis hin zur Echtzeit-Überprüfung der Zahlungsfähigkeit. Dennoch gibt es in vielen Bereichen noch Optimierungspotenzial und künftig wird es darauf ankommen, diese Instrumente noch konsequenter einzusetzen“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN und Gründer des ECC KÖLN.
Vielfältiges Payment-Angebot bei B2B-Unternehmen
86 Prozent der befragten Unternehmen steuern das Zahlungsangebot im Checkout bereits kundenindividuell aus. Dabei sind Lastschrift (75 %), Kreditkarte (75 %) und Vorkasse (73 %) derzeit am häufigsten im Einsatz. „Buy Now Pay Later“ (BNPL) hingegen wird aktuell nur von rund einem Drittel (35 %) der B2B-Unternehmen angeboten, obwohl die Mehrheit (79 %) die (künftige) Relevanz dieser Zahlungsart, als hoch einschätzt. Wird BNPL angeboten, greifen auf Kundenseite vor allem mittelständische und kleine Unternehmen darauf zurück.
Betrugsrisiko weiterhin hoch
Während digitale Payment-Lösungen auf der einen Seite Effizienz und Komfort versprechen, steigt auf der anderen Seite das Betrugsrisiko dadurch weiter an. So wurde die Mehrheit der befragten Unternehmen (59 %) im laufenden Jahr bereits Opfer von Betrugsfällen in ihrem Onlineshop. Die Betrugsformen haben im Jahresvergleich deutlich zugenommen, insbesondere Betrug durch Fake-Identitäten (46 %, 2024: 36 %) und Kreditkartenmissbrauch (43 %, 2024: 21 %) kommen häufig vor. Knapp zwei Drittel (64 %) erwarten, dass Betrugsfälle im B2B-Onlinehandel in Zukunft weiter zunehmen werden.
„Immer mehr B2B-Unternehmen erkennen, wie entscheidend eine zuverlässige Identifizierung von Neukund:innen ist. Entsprechend validieren im Rahmen des Onboarding-Prozesses heute nahezu alle Großhändler und Hersteller Unternehmens- und Personenangaben – zunehmend auch automatisiert. Das schafft nicht nur Sicherheit, sondern beschleunigt auch die Abläufe erheblich“, erklärt Christian Kramer, Branchenmanager Groß- und Außenhandel bei Creditreform.
Leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage
Knapp acht von zehn der befragten Hersteller und Großhändler (77 %) bewerten die allgemeine wirtschaftliche Lage insgesamt weiterhin positiv. Der Mittelwert von 2,00 (auf einer Skala von 1=sehr gut bis 5=sehr schlecht) verbessert sich leicht zum vorherigen Quartal. Die Investitionsbereitschaft der befragten Unternehmen bleibt auf einem ähnlichen Niveau wie im zweiten Quartal, allerdings steigen die Investitionen in digitales Onboarding (43 %), während weniger in Social Media investiert wird. | ECC KÖLN
10.09.2025 | Aktuelle Berichte über Einschränkungen beim Postversand von Geschäftssendungen in die USA sowie mögliche bzw. bereits vollzogene Änderungen am US-De-minimis-Regime (Section 321) sorgen im Online-Handel für erhebliche Unsicherheit. Der Händlerbund mahnt praxistaugliche Übergangsregelungen und transparente Informationen an, damit Unternehmen ihre internationalen Prozesse verlässlich planen können.
„Die Berichte über Einschränkungen beim Postversand in die USA und Veränderungen am De-minimis-Regime verunsichern viele Händler. Für zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen ist der Versand von Kleinsendungen in die USA ein wichtiger Umsatztreiber. Zusätzliche Abgaben, neue Formalitäten und längere Laufzeiten würden die internationale Wettbewerbsfähigkeit spürbar belasten. Wir brauchen schnell Klarheit über Verfahren, Fristen und Ausnahmen – mit praxistauglichen Übergangsregeln. Gleichzeitig empfehlen wir Händlern, die aktuellen Hinweise ihrer Versandpartner zu prüfen und Alternativen wie DDP-Modelle, US-Fulfillment oder Expressdienste in Betracht zu ziehen.
Rechtliche und operative Klarheit müssen vor allem die US-Behörden schaffen: Die CBP legt Verfahren, Zollerhebung und Fristen verbindlich fest. USPS und der Weltpostverein (UPU) präzisieren die Abläufe im internationalen Postnetz. Für deutsche Absender sind die Service-Updates der Deutschen Post/DHL sowie der Expressdienste maßgeblich, weil sie Annahmebedingungen und die praktische Abwicklung steuern.
Wir appellieren an die US-Regierung und den Kongress, die Änderungen verhältnismäßig auszugestalten, ausreichend lange Übergangsfristen zu gewährleisten und klare, digitale Verfahren vorzusehen – insbesondere für Kleinsendungen von KMU. Die transatlantische Wirtschaftsbeziehung ist ein Erfolgsmodell und darf nicht an bürokratischen Hürden scheitern.
Zugleich sehen wir die Bundesregierung in der Pflicht. Deutschland ist Exportland! Berlin sollte sich bilateral und auf EU-Ebene für praxistaugliche Lösungen einsetzen, schnelle Information in deutscher Sprache bereitstellen und KMU konkret unterstützen – etwa mit Leitfäden, zentralen Anlaufstellen, digitaler Zollunterstützung und, wo möglich, temporären Vereinfachungen. Ziel muss sein, dass kleine und mittlere Händler weiter verlässlich in die USA liefern können.“ sagt Tim Arlt, CEO des Händlerbunds.
Was Händler jetzt beachten sollten
Hintergrund
| Händlerbund
10.09.2025 | Die jüngsten Geburtenzahlen machen Hoffnung: Der Rückgang fiel 2024 deutlich schwächer aus als in den Vorjahren. 677.117 Kinder wurden geboren – ein Minus von 2 %. Für den Markt der Baby- und Kinderausstattung reicht das jedoch nicht aus. Eltern gaben in den ersten drei Lebensjahren pro Kind rund 1.138 Euro aus. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben auf rund 2,4 Milliarden Euro, was einem Minus von 7 % gegenüber 2023 entspricht.
Wie behauptet sich der Fachhandel im veränderten Konsumumfeld? „Viele junge Eltern kaufen heute deutlich bewusster und vergleichen stärker – Qualität und Preis müssen stimmen. Das gilt für Kinderwagen genauso wie für Spielzeug oder Kleidung“, sagt Franziska Köster, stellvertretende Geschäftsführerin des Handelsverband Spielwaren (BVS). „Der Fachhandel kann hier punkten: Wir bieten geprüfte Sicherheit, individuelle Beratung und Orientierung im Sortimentsdschungel ein entscheidender Mehrwert in Zeiten knapper Budgets und wachsendem Onlinehandel.“
Kinderwagen: Smarte Innovationen
Nach ultrakompakten Alleskönnern rücken nun intelligente Kinderwagen in den Fokus. Elektrische Schiebehilfen, automatische Bremsen oder Sensoren, die Hindernisse erkennen, machen den Alltag für Eltern deutlich komfortabler. Einige Modelle bieten sogar integrierte Schlaf- und Sicherheitsfunktionen. Damit entwickelt sich der Kinderwagen Schritt für Schritt vom reinen Transportmittel zum smarten Begleiter im Familienalltag. Laut dem Marktforschungsunternehmen Interconnection Consulting kauften die Deutschen in 2024 insgesamt 646.127 Kinderwagen (inkl. Buggys). Das entspricht einem Minus von 3,2 % zum Vorjahr. Der Umsatz ist in diesem Zeitraum um 4,6 % zurückgegangen.
Autokindersitze: Next Level Safety
Im vergangenen Jahr kauften die Deutschen laut Interconnection Consulting rund 2 Millionen Autokindersitze und damit annähernd so viele wie im Vorjahr. Der Umsatz ging gleichzeitig um 0,5 % zurück. Die nächste Generation von Autokindersitzen nutzt Sensorik und KI, um Sicherheit und Komfort weiter zu erhöhen. Sitze erkennen automatisch, ob Kinder korrekt angeschnallt sind, überwachen Temperatur und Sitzposition und schlagen Alarm, wenn Gefahr droht – etwa beim Zurücklassen im Fahrzeug. Über begleitende Apps erhalten Eltern Echtzeit-Hinweise und können Einstellungen individuell anpassen. Damit wird der Kindersitz zum digitalen Sicherheitsbegleiter, der Schutz und Alltagstauglichkeit intelligent verbindet.
Baby- und Kleinkindspielzeug: - 11 %
In 2024 zeigten sich die Deutschen beim Kauf von Baby- und Kleinkindspielzeug zurückhaltender. Laut dem Verbraucherpanel Spielwaren der Circana sank der Umsatz bei Spielzeug für unter 3-Jährige um ca. 11 %: Zählt man alles dazu, was laut Circana-Statistik für unter 3-Jährige gekauft wird, wie Sandspielzeug, Lego duplo oder Bobby Cars, gaben die Deutschen 2024 rund 562 Mio. Euro aus. | BVS
09.09.2025 | Konsumstimmung in Deutschland bleibt angespannt. Neue Schwerpunktstudie der IFH FÖRDERER analysiert Relevanz und Einsatz von KI im Handel. Konsument:innen erwarten KI bereits in vielen Bereichen, Händler setzen die Technologie überwiegend noch zögerlich ein. Akzeptanz von KI abhängig von Anwendungsfeld. Transparente Kommunikation als zentraler Vertrauensfaktor.
Globale Krisen und Zollkonflikte prägen weiterhin das wirtschaftliche Umfeld: Wie steht es im sechsten Krisenjahr um die Konsumstimmung in Deutschland? Das Update der letztjährigen IFH FÖRDERER Schwerpunktstudie „Konsumtrends auf dem Prüfstand“ zeigt: Die Lage bleibt angespannt. Die Hälfte der 1.000 befragten Konsument:innen fühlt sich durch die anhaltende Wirtschaftskrise stark verunsichert, 42 Prozent haben geplante Ausgaben verschoben – Werte, die in einigen Bereichen sogar über dem Vorjahr liegen. Inmitten dieser Unsicherheiten rückt verstärkt die Frage in den Fokus: Kann Künstliche Intelligenz (KI) zum Befreiungsschlag für den Einzelhandel werden? Antworten liefert die neue Schwerpunktstudie der IFH FÖRDERER „Transformation trifft Innovation: Smart Retail und AI im Handel“, für die 1.000 Konsument:innen und 100 Einzelhändler befragt wurden. Ergebnis: Das Potenzial ist groß – doch Konsumentenerwartungen und der Einsatz im Handel gehen teils weit auseinander.
Akzeptanz von KI kontextabhängig
Konsument:innen vermuten den Einsatz von KI bereits heute an vielen Stellen im Handel – vor allem in den Bereichen Marketing & Werbung (65 %), Beratung & Kundenservice (62 %) sowie bei der Betrugserkennung und Sicherheit (60 %). Nur fünf Prozent gehen davon aus, dass im Einzelhandel gar keine KI zum Einsatz kommt. Die Akzeptanz variiert je nach Einsatzgebiet: Viele wünschen sich KI dort, wo sie Prozesse oder das Kundenerlebnis verbessert. Auch bei Empfehlungen oder Bonusprogrammen überwiegt die Zustimmung. Größere Skepsis herrscht bei Live-Chats oder personalbezogenen Prozessen – hier bevorzugen viele Konsument:innen den menschlichen Kontakt. In der Praxis hinkt der Einzelhandel den Erwartungen der Konsument:innen hinterher: KI wird bislang eher vereinzelt eingesetzt. Flächendeckend im Einsatz ist sie vor allem im Bestandsmanagement und in der Logistik (53 %). In anderen Bereichen testen die meisten Händler noch oder bereiten erste Schritte vor.
„Viele Einzelhändler erwarten perspektivisch keine disruptiven Veränderungen durch Künstliche Intelligenz und bewerten den Einsatz von KI derzeit nicht als strategisch relevanten Baustein ihres Geschäftsmodells. Entsprechend zurückhaltend wird investiert und umgesetzt – obwohl Konsument:innen KI-Anwendungen im Handel längst erwarten, wie die Studienergebnisse verdeutlichen“, so Prof. Dr. Werner Reinartz von der Universität zu Köln, Direktor der IFH FÖRDERER und Co-Autor der Studie.
Transparenz zum Einsatz von KI gewünscht
Über alle Anwendungsfelder hinweg wünschen sich je mindestens zwei Drittel der Konsument:innen eine transparente Kommunikation über den KI-Einsatz im Einzelhandel. Sie möchten nicht nur wissen, wie KI im direkten Kundenerlebnis genutzt wird, sondern auch bei internen Prozessen, etwa in den Bereichen Prozessoptimierung, Personal oder Logistik. Einzelhändler kommunizieren ihren KI-Einsatz jedoch meist nur selektiv, mit Fokus auf KI-Anwendungen mit sichtbarem Kundennutzen, während interne Prozesse seltener thematisiert werden.
„Künstliche Intelligenz eröffnet dem Einzelhandel enorme Chancen – von effizienteren Abläufen bis hin zu personalisierten Einkaufserlebnissen. Doch das gelingt nur, wenn der Handel bereit ist, zu investieren und offen über den Einsatz von KI zu sprechen. Gerade technologieaffine, jüngere Zielgruppen erwarten Transparenz. Eine offene Kommunikation ist der Schlüssel, um Vertrauen zu schaffen und langfristige Kundenbindung zu ermöglichen“, rät Jun.-Prof. Dr. Thomas Scholdra, ebenfalls Co-Autor der diesjährigen Schwerpunktstudie. | IFH KÖLN
04.09.2025 | Der Entwurf zur Änderung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) trägt aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zu mehr Rechtssicherheit für Handelsunternehmen bei. Insbesondere bewertet der HDE positiv, dass die Unternehmen nun auch rückwirkend für die letzten zwei Geschäftsjahre keine LkSG-Berichte mehr einreichen müssen. Gleichzeitig kritisiert der Verband die kurze Rückmeldefrist für eine Stellungnahme zum Referentenentwurf am vergangenen Freitag. Die Bundesregierung mahnt der HDE zu einem konsequenten Bürokratieabbau.
„Die geplante Streichung der Berichtspflichten im Lieferkettengesetz ist essenziell für eine wirksame Entlastung der Unternehmen und sorgt für die dringend notwendige Rechtssicherheit. Allerdings dürfen jetzt auch keine neuen Belastungen folgen, das würde das Bekenntnis der Bundesregierung zum Bürokratieabbau untergraben“, so Antje Gerstein, HDE-Geschäftsführerin Europapolitik und Nachhaltigkeit. Dass die Unternehmen rückwirkend für die vergangenen beiden Geschäftsjahre keine LkSG-Berichte mehr einreichen müssten, sei eine große Entlastung. Vor allem die Berichts- und Dokumentationspflichten hätten durch die EU-Nachhaltigkeitsregulatorik in den vergangenen Jahren ein sehr hohes Maß an Komplexität und Umfang erreicht. „Eine rechtssichere Umsetzung ist für Unternehmen nicht mehr ohne den enormen Einsatz personeller und finanzieller Ressourcen möglich. Volumen, Detailgrad sowie zahlreiche Unklarheiten bei der Auslegung von Rechtsbegriffen belasten die Händlerinnen und Händler“, betont Gerstein.
Der HDE fordert, dass das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausführende Kontrollbehörde die Änderungen des LkSG zügig veröffentlicht, um in der Praxis für Rechtsklarheit zu sorgen. Zudem müssten die teilweise übermäßigen Auskunftsersuchen des BAFA auf ein vertretbares Maß reduziert werden, damit bei den Unternehmen eine bürokratische Entlastung auch tatsächlich ankomme. Von großer Bedeutung sei zudem das laufende, europäische Omnibus-1-Gesetzespaket, da es insgesamt die Reduktion administrativer Pflichten und die Vereinheitlichung der EU-Regulatorik im Nachhaltigkeitsbereich avisiere. „Die Bundesregierung sollte den Omnibus-1 unterstützen und die nationale Umsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie CSDDD ohne Gold-Plating so bürokratiearm wie möglich realisieren“, so Gerstein weiter.
Scharfe Kritik übt der HDE an der kurzen Rückmeldefrist für die Einreichung einer Stellungnahme zum Referentenentwurf am vergangenen Freitag. „Mit solch kurzen Fristen senden die Ministerien ein fatales Signal an die Wirtschaft. Eine wirksame Beteiligung der Verbände ist so kaum möglich“, so Gerstein. Das müsse sich zwingend ändern. Im Koalitionsvertrag habe man sich schließlich auf angemessene Fristen von in der Regel vier Wochen geeinigt. | HDE
03.09.2025 | Steigende Werbekosten, sinkende Öffnungsraten und verändertes Kundenverhalten fordern den Handel heraus. Immer mehr Unternehmen setzen daher auf personalisierte Kommunikation, um Streuverluste zu vermeiden und Relevanz zu schaffen. Doch trotz hoher Erwartungen fehlt vielen ein klarer Fahrplan für die Umsetzung. Mit dieser Herausforderung befasst sich die EHI-Initiative Angebotskommunikation. Die vorliegende Bestandsaufnahme, für die Handelsunternehmen zum Thema befragt wurden, identifiziert die konkreten Probleme. Auf dieser Basis ist der eigentliche Kern der Arbeit entstanden: der „Leitfaden zur personalisierten Angebotskommunikation“.
„Personalisierte Kommunikation ist kein technischer Trend, sie entwickelt sich für viele Unternehmen zunehmend zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. Wer seine Datenbasis stärkt und Prozesse darauf ausrichtet, verbessert die Chancen, auch langfristig relevant zu bleiben“, erklärt Dr. Freya Blickwedel, Projektmanagerin Forschungsbereich Marketing beim EHI.
Personalisierung noch nicht im Alltag angekommen
Die Bestandsaufnahme zeigt: 80 Prozent der befragten Händler nutzen bereits erste Ansätze zur Personalisierung, 96 Prozent wollen den Einsatz jedoch deutlich ausbauen. Tatsächlich setzen nur 20 Prozent täglich und lediglich 10 Prozent mehrmals pro Woche personalisierte Angebote ein. Die Mehrheit beschränkt sich auf wöchentliche Kommunikation (25 Prozent) oder wenige Maßnahmen im Jahr (30 Prozent).
Ohne verlässliche Daten keine Personalisierung
Daten sind der Schlüssel und zugleich die größte Hürde. 84 Prozent der Händler sehen dringenden Optimierungsbedarf bei Erfassung, Integration und Weiterverarbeitung. Zwar erfassen 80 Prozent der Händler individuelle Kundenpräferenzen, überwiegend anhand von Kaufhistorien (84 Prozent), Kundenfeedback (72 Prozent), Umfragen (56 Prozent) und Channel Tracking (48 Prozent). Doch diese Informationen werden selten systematisch genutzt. Das vorhandene Potenzial bleibt weitgehend unerschlossen. Entsprechend bewerten 56 Prozent die eigene Datenverfügbarkeit nur als „durchschnittlich“.
Strukturen und Prozesse als Stolperstein
Selbst bei vorhandenen Daten scheitert die Umsetzung häufig an internen Strukturen. 72 Prozent nennen unzureichende Prozesse als größtes Hindernis, was erklären könnte, warum 76 Prozent hier den dringendsten Entwicklungsbedarf sehen. Hinzu kommen Probleme mit Datenqualität (52 Prozent) und -verfügbarkeit (44 Prozent). Knapp 60 Prozent der Händler sind mit dem Status quo unzufrieden.
Technologie ist Enabler, kein Selbstzweck
Technologie allein löst diese Probleme nicht. Mehr als die Hälfte der Händler sieht auch bei Tools und Systemen Optimierungsbedarf, 40 Prozent kämpfen hinsichtlich ihrer Daten mit Integrationsproblemen. Genau hier setzt der Leitfaden an und empfiehlt ein schrittweises Vorgehen. Zunächst eine stabile Datenbasis schaffen, Verantwortlichkeiten definieren und erst dann kanalübergreifend automatisieren. Entscheidend ist nicht die Anzahl der Systeme, sondern deren Integration und der messbare Mehrwert für den Kunden.
Er liefert zudem ein Reifegradmodell zur individuellen Standortbestimmung und zur Identifikation von Entwicklungsfeldern sowie eine strukturierte Übersicht aller relevanter Aspekte der personalisierten Angebotskommunikation. Ebenfalls zeigt er Erfolgsfaktoren und Stolpersteine samt Fragenkatalog im Lastenheft-Stil zur direkten Anwendung in Projekten. Zusätzlich wurden zehn konkrete Personalisierungs-Use Cases entlang der Customer Journey als Blaupausen für die Praxis ausgearbeitet. | EHI
03.09.2025 | An Amazon führt im Onlinehandel hierzulande kein Weg vorbei. Doch in welchen Internet-Shops kaufen die Deutschen auch gerne ein? Wie die Statista-Umfrage zeigt, ist Ebay ebenfalls sehr populär: 34 Prozent der für die Statista Consumer Insights befragten Personen haben hier etwas in den letzten 12 Monaten gekauft. Die Online-Versandhändler Temu und Otto, Zalando, die Modekette H&M, die Elektronik-Handelsmarke Media Markt und der Onlinehändlicher Shein aus Singapur folgen auf den weiteren Plätzen.
Die Anzahl der Nutzer in dem Markt für E-Commerce in Deutschland wird laut Prognosen zwischen 2025 und 2029 kontinuierlich um insgesamt 4,1 Millionen Nutzer (+8.6 Prozent) steigen. Nach dem neunten aufeinanderfolgenden Anstieg soll Prognosen zufolge die Anzahl der Nutzer im Jahr 2029 mit schätzungsweise 51,77 Millionen Nutzern einen neuen Höchststand erreichen.
Mittlerweile machen Ü50-Nutzer mit 24 Prozent den größten Anteil an den E-Commerce-Nutzern in Deutschland aus - die anderen Altersgruppen folgen - mit Ausnahme der 18- bis 24-Jährigen (zwölf Prozent) - dennoch dicht dahinter. Am liebsten nutzen die Deutschen zum Online-Shopping mittlerweile ihr Smartphone. Und auch in anderen Ländern ist Mobile Commerce sehr verbreitet. Das trägt dazu bei, dass Einkäufe im Internet aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken sind. | Statista
03.09.2025 | Wer online nach Gebrauchtwaren sucht, landet früher oder später bei den großen Portalen eBay und Kleinanzeigen (ehemals eBay Kleinanzeigen). Das zeigen auch die Ergebnisse einer Statista-Umfrage zu den meistgenutzten Online-Shops für Secondhand-Mode in Deutschland.
Demnach haben ein Drittel der 1.217 Befragten Personen, die in den letzten 12 Monaten vor der Umfrage online gebrauchte Artikel gekauft haben, dies auf der ehemalige eBay-Tochter Kleinanzeigen (37 Prozent) getan. Auf dem zweiten Platz steht eBay mit etwa 35 Prozent. Bei dem auf Secondhand-Mode spezialisierten Online-Portal Vinted haben rund 29 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen etwas erstanden.
Wie eine weitere Statista-Grafik zeigt, werden vor allem Kleidung und Elektronikartikel Secondhand gekauft. So gewinnen beispielsweise "refurbished" Artikel an Beliebtheit. Das sind gebrauchte Elektronikwaren wie Smartphones, die gebraucht angekauft werden und vom Anbieter für den Weiterverkauf repariert und aufbereitet werden.
Die Umfragedaten reflektieren nicht nur einen Trend zu bewussterem Konsum, sondern sie betonen auch das wachsende Vertrauen der deutschen Verbraucher:innen in Online-Plattformen als Quelle für qualitativ hochwertige und nachhaltige Secondhand-Artikel. | Statista
03.09.2025 | Vor dem Kabinettsbeschluss zur Umsetzung der europäischen Verbraucherkreditrichtlinie mahnt der bevh die Bundesregierung, sicherzustellen, dass Marktplätze und ihre Bezahl-Tochtergesellschaften nicht als „Dritte“ im Sinne des Gesetzes gelten. Grund hierfür ist eine unklare Rechtsbegriffsdefinition im ursprünglichen Richtlinientext. Demnach fallen Händler nur dann unter die Richtlinie, wenn ein sogenannter Dritter (z.B. PayPal oder Klarna) beim Bezahlen eingebunden wird. Offengelassen wurde, ob darunter auch die Marktplätze selbst und ihre Bezahl-Tochtergesellschaften fallen. Die Folge wäre der gläserne Kunde beim Kauf auf Rechnung, befürchtet Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs Deutschland & Regionales.
„Mehr als die Hälfte aller Käufe im Internet findet auf Marktplätzen statt. Fielen die Anbieter und ihre Bezahlgesellschaften in die Definition des Dritten, müssten sie zukünftig jeden noch so kleinen Kauf auf Rechnung wie einen Kreditvertrag behandeln. Obwohl er zinslos und absolut sicher ist, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher dann auch bei kleinen Online-Einkäufen ihr Einkommen offenlegen. Hinzu kommen neue Hinweispflichten der Händler, die den Bezahlvorgang unterbrechen. Die deutliche Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher hält es für unwahrscheinlich, dass sie dann nochmals per Kauf auf Rechnung bezahlen würde, wie unsere Marktforschung zeigt. Wir fordern daher, dass die Bundesregierung die Verbraucher nicht mit noch mehr Bevormundung und Kontrolle verunsichert.“ | bevh
02.09.2025 | Die Verbraucherstimmung in Deutschland trübt sich im September spürbar ein. Wie aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervorgeht, geht der Index zum ersten Mal seit Beginn des Jahres zurück. Nach der Sommerpause sind die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher für das restliche Jahr gedämpft. Eine Erholung des privaten Konsums ist nicht in Sicht.
Der für den Einzelhandel wichtige Teilindikator der Anschaffungsneigung bleibt nahezu unverändert. Die Konsumzurückhaltung hält an. Gleichzeitig planen die Verbraucher, weniger zu sparen. Ihre Sparneigung verringert sich im Vormonatsvergleich.
Dass die Verbraucherinnen und Verbraucher zwar weniger sparen, aber nicht mehr konsumieren wollen, ist auf ihre von Pessimismus geprägten Einkommenserwartungen für die kommenden Monate zurückzuführen. Der Blick auf die erwartete Entwicklung des eigenen Einkommens trübt sich ein, was künftige Konsumaktivitäten ausbremst. Auch die konjunkturellen Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher fallen pessimistisch aus. Angesichts bislang ausbleibender wirtschaftspolitischer Impulse zeigen sie sich skeptisch, was einen baldigen wirtschaftlichen Aufschwung angeht.
Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland hat sich spürbar abgekühlt. Nachdem der monatelange Aufwärtstrend der Verbraucherstimmung zuletzt bereits ins Stocken geraten war, ist nun erstmals seit Jahresbeginn eine deutliche Verschlechterung zu erkennen. An eine rasche Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage scheinen die Verbraucher nicht zu glauben. Dadurch fehlt die Grundlage für eine Erholung des privaten Konsums und letztlich auch für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Noch ist es der Bundesregierung nicht gelungen, ihren Worten Taten folgen zu lassen und das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in eine Rückkehr des gesamtwirtschaftlichen Wachstums zu stärken.
Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. | HDE
28.08.2025 | Die ersten 100 Tage der Merz-Regierung haben dem Mittelstand im Online-Handel keine spürbaren Erleichterungen gebracht – so das ernüchternde Fazit vieler Betriebe.
Tim Arlt, CEO Händlerbund: „Für kleine und mittlere Händler hat sich im Alltag bislang nichts messbar verbessert. Im Gegenteil: Die regulatorische Komplexität nimmt zu, während Entlastungen ausbleiben. Wenn das so weitergeht, droht eine Marktverengung zulasten der KMU.“
Tatsächlich sind die Unternehmensinsolvenzen 2024 deutlich gestiegen: Creditreform meldet 22.400 Fälle – höchster Stand seit 2015 (+24,3 % gegenüber 2023). Der DIHK spricht angesichts der Entwicklung wiederholt von einem Warnsignal und erwartet ohne Entlastungen weiter zunehmende Pleiten, insbesondere im KMU-Segment.
Gründung Digitalministerium: Überfällig – jetzt müssen Taten folgen
Am 6./7. Mai 2025 wurde das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) geschaffen und Karsten Wildberger vereidigt. Bitkom begrüßte den Schritt als „klares Signal“, betonte aber: Entscheidend ist die schnelle Umsetzung.
Jüngst erhöhte Wildberger den Druck: Bis 15. September sollen alle Ressorts konkrete Bürokratie-Abbaupläne vorlegen; Zielgröße sind –16 Mrd. € (≈ -25 %) an Bürokratiekosten. Das unterstreicht den Handlungswillen – nun braucht es sichtbare Ergebnisse für Händler.
Zur Einordnung: Die jährlichen Bürokratiekosten der Wirtschaft liegen bei rund 67 Mrd. € (Regierungsangabe, 2024). Der Nationale Normenkontrollrat mahnt seit Längerem verbindliche Reduktionsziele an.
Onlinehandel wächst 2025 – dank Temu & Shein: Fairen Wettbewerb herstellen
Der HDE hob im Mai seine Prognose für 2025 auf +4 % (92,4 Mrd. €) an – Online bleibt Wachstumstreiber. Gleichzeitig zeigt der HDE-Online-Monitor 2025: Ausländische Anbieter stehen für ~10 % des Online-Volumens (≈ 8,9 Mrd. €); Temu und Shein werden auf ~2,7–3,3 Mrd. € geschätzt.
Problematisch bleibt die Zollfreigrenze von 150 € (keine Zölle), die Drittlandsanbietern Preisvorteile ermöglicht. Die Verbraucherzentrale erläutert die Effekte für Direktkäufe – inklusive Import-One-Stop-Shop-Ausnahmen (IOSS). Gleiche Regeln für alle sind daher zentral.
Parallel sollten Händler Chancen neuer Marktplätze nüchtern prüfen. Der Händlerbund unterstützt mit rechtssicheren Marktplatz-Rechtstexten und Schnittstellen für Shops/Marktplätze (wie bspw. Temu), damit KMU neue Vertriebskanäle rechtskonform nutzen können.
BVOH als Trusted Flagger: Schnellere Hilfe gegen Rechtsverstöße
Seit 2. Juni 2025 ist der BVOH von der Bundesnetzagentur als Trusted Flagger nach DSA zertifiziert. Meldungen werden von Plattformen priorisiert bearbeitet – schneller und ohne die Kostenrisiken klassischer Abmahnungen.
Wir begrüßen und freuen uns sehr über die Trusted-Flagger-Initiative des BVOH. Aus unserer Sicht ist das ein praxisnaher und guter Weg, rechtswidrige Angebote auf Marktplätzen schnell und ohne hohe Kosten zu entfernen.
Der Händlerbund verfolgt mit FairCommerce seit 2015 dasselbe Ziel: Abmahnmissbrauch eindämmen und fairen Wettbewerb stärken – mit über 50.000 teilnehmenden Shops. Gemeinsam mit Trusted-Flagger-Mechanismen sorgt das für mehr Marktplatzhygiene, ohne sofort den Gerichtsweg bemühen zu müssen.
Bundesrat: „Verbraucherschutz“ – in der Sache Wettbewerbsfairness
Der Bundesrat forderte am 11. Juli 2025 unter anderem die Abschaffung der 150-€-Zollfreigrenze, mehr Plattformtransparenz und eine Plattformhaftung bei nicht konformer Ware ohne EU-Verantwortlichen – faktisch Maßnahmen gegen Wettbewerbsverzerrungen zulasten regelkonformer Händler.
Neues Batterie-Recht (BattDG): Pflichten-Sprung für Händler
Zum 18. August 2025 wird das nationale Batterie-Recht neu gefasst (Umsetzung der EU-Batterieverordnung 2023/1542). Kernelemente: Registrierung (Bundesstelle für Chemikalien / Stiftung EAR), Mengen-/Recycling-Meldungen, Rücknahmepflichten (auch für Online-Händler), Kennzeichnung inkl. durchgestrichener Mülltonne und neue Batterie-Kategorien mit differenzierten Pflichten. Für KMU bedeutet das erheblichen organisatorischen Aufwand – vereinfachte Verfahren wären nötig.
Fazit: Geschwindigkeit, Pragmatismus, Entlastung
Die Regierung hat Impulse gesetzt – wirksam werden sie erst mit Tempo und praxisnaher Umsetzung: spürbarer Bürokratieabbau, faire Wettbewerbsbedingungen gegenüber Drittlands-Anbietern und KMU-taugliche Compliance-Pflichten.
Tim Arlt: „Jetzt kommt es auf Geschwindigkeit und praktikable Umsetzung an – sonst droht eine Marktverengung, die gerade die mittelständischen Händler trifft.“ | Händlerbund
27.08.2025 | Die Verbraucherstimmung in Deutschland schwächt sich im August weiter ab. Die Einkommens- und Konjunkturerwartungen büßen erheblich ein. Die Anschaffungs- und Sparneigung gehen leicht zurück. Der Konsumklima-Indikator erwartet für September 2025 im Vergleich zum Vormonat (revidiert -21,7 Zähler) einen Rückgang um 1,9 Zähler auf -23,6 Punkte. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM. Es wird seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ/GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), Gründer der GfK, herausgegeben.
Maßgeblichen Anteil an dem Rückgang hat in diesem Monat die stark gesunkene Einkommenserwartung. Dagegen hat die Sparneigung, die nur um 0,6 Punkte auf 15,8 Zähler zurück-gegangen ist, in diesem Monat nur einen marginalen Einfluss auf den Verlauf des Konsumklimas.
„Mit dem dritten Rückgang in Folge befindet sich das Konsumklima nun definitiv in der Sommerflaute,“ erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Ein wesentlicher Grund, auch für den spürbaren Rückgang der Einkommensaussichten, dürften die zunehmenden Sorgen um den Arbeitsplatz sein“. Zuletzt ist die Zahl der registrierten Arbeitslosen angestiegen. Sie blieb im Juli noch knapp unter drei Millionen, aber Experten erwarten für August ein Überschreiten dieser Marke. Auch unter den Verbrauchern ist in diesem Monat der Beschäftigungs-pessimismus deutlich gestiegen: Der Indikator für die Erwartung an die Entwicklung der Zahl der Arbeitslosen hat den höchsten Wert in diesem Jahr erreicht. „Eine zunehmende Angst vor Jobverlust sorgt dafür, dass viele Konsumenten gerade mit größeren Anschaffungen weiterhin vorsichtig bleiben. Damit schwinden die Hoffnungen auf eine durchgreifende Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr weiter“, so Bürkl weiter.
Die Einkommenserwartungen erleiden deutlichen Rückschlag
Nach zuvor fünf Anstiegen in Folge müssen die Einkommensaussichten der Verbraucher im August einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Einkommensindikator verliert gegenüber dem Vormonat 11,1 Zähler und fällt mit 4,1 Punkten auf den niedrigsten Wert seit März 2025. Damals wurden -3,1 Punkte gemessen.
Neben den Sorgen um einen möglichen Verlust des Arbeitsplatzes dürften unter den Konsumenten auch die anhaltende Verunsicherung über die künftige Entwicklung der Verbraucherpreise eine Rolle spielen. Die geopolitische Lage wie auch die Zollpolitik der US-Regierung sorgen für Befürchtungen, dass unter anderem auch die Energiepreise wieder steigen könnten. Entsprechend sind die Inflationserwartungen der deutschen Konsumenten im August den zweiten Monat in Folge angestiegen.
Anschaffungsneigung verharrt weiter im Keller
Angesichts deutlich gesunkener Einkommensaussichten muss auch die Anschaffungsneigung in diesem Monat Einbußen hinnehmen. Allerdings fallen diese vergleichsweise gering aus. Der Indikator verliert 0,9 Zähler und verharrt mit -10,1 Punkten damit weiter im Keller. Dies ist der schlechteste Wert seit Februar 2025, als -11,1 Punkte gemessen wurden.
Die geopolitische Lage sowie Inflationsängste sorgen für eine anhaltend große Verunsicherung der Konsumenten. Dies führt zu fehlender Planungssicherheit und lässt die Verbraucher vor allem bei größeren Anschaffungen vorsichtiger agieren.
Die Konjunkturerwartungen sinken zum zweiten Mal in Folge spürbar
Der Konjunkturoptimismus der deutschen Verbraucher schwindet weiter. Zum zweiten Mal in Folge verliert der Konjunkturindikator spürbar. Aktuell beträgt das Minus 7,4 Zähler. Mit 2,7 Punkten rutscht die Konjunkturstimmung auf den niedrigsten Wert seit einem halben Jahr. Im Februar lag sie bei 1,2 Punkten.
Damit dürften die Hoffnungen auf eine Erholung der deutschen Wirtschaft noch in diesem Jahr aus Verbrauchersicht weiter gesunken sein. Die steigende Arbeitslosigkeit, der in Teilen holprige Start der neuen Bundesregierung sowie die unsichere Zollpolitik der USA sorgen derzeit nicht für eine Aufbruchstimmung unter den Konsumenten. | NIQ
26.08.2025 | NIQ Geomarketing veröffentlicht neue Studie zum europäischen Einzelhandel 2024 und 2025. Die Deutschen geben von allen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union prozentual am wenigsten Geld für Shopping aus. Der Anteil am privaten Konsum, der im Einzelhandel und nicht für Rücklagen, Dienstleistungen oder Freizeit ausgegeben wird, beträgt in Deutschland lediglich 25,1 Prozent. EU-weit sind es 32,6 Prozent, aber auch hier setzt sich der Abwärtstrend das dritte Jahr in Folge fort. Das zeigt die neue, kostenfreie Studie von NIQ Geomarketing, die heute veröffentlicht wurde und einen umfassenden Überblick über die Einzelhandelstrends in Europa bietet.
Obwohl die Kaufkraft und der Einzelhandelsumsatz europaweit steigen, nimmt der Anteil der Konsumausgaben, der in den Einzelhandel fließt, seit drei Jahren kontinuierlich ab. Im Jahr 2024 entfielen nur noch 32,6 Prozent des gesamten privaten Konsums auf den Einzelhandel. Allerdings bestehen weiterhin deutliche regionale Unterschiede: Besonders Verbraucher in osteuropäischen Ländern verwenden einen deutlich größeren Anteil ihrer Kaufkraft für Ausgaben im Einzelhandel.
Unter allen EU-Mitgliedstaaten liegt Kroatien mit einem Einzelhandelsanteil von 48,0 Prozent an der Spitze und verzeichnete sogar einen Anstieg um 0,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Es folgen Bulgarien (46,3 Prozent) und Ungarn (45,3 Prozent), auch wenn beide Länder leichte Rückgänge im Jahresvergleich verzeichneten. Grund dafür ist die gestiegene Kaufkraft, die es den Konsumenten ermöglichte, mehr Geld für Ersparnisse oder nicht-einzelhandelsbezogene Ausgaben zu verwenden. Den letzten Platz belegt Deutschland, wo lediglich knapp 25,1 Prozent der Konsumausgaben und damit nur jeder vierte Euro im Einzelhandel ausgegeben werden.
„Der Einzelhandel bleibt ein zentraler Bestandteil des Konsums in der EU, auch wenn sein Anteil weiter zurückgeht“, erklärt Studienleiter Philipp Willroth. „Das Verbrauchervertrauen ist seit der Pandemie fragil geblieben, da viele Europäer besorgt über die wirtschaftliche Lage ihres Landes sind. Inflation, steigende Lebenshaltungskosten und der Klimawandel gehören zu den größten Sorgen und führen zu einem vorsichtigeren Ausgabeverhalten.“
In der kostenfreien Studie „Einzelhandel Europa“ hat NIQ Geomarketing die Schlüsselindikatoren des europäischen Einzelhandels für das Jahr 2024 untersucht. Die Studie bietet umfangreiche Trendanalysen für zahlreiche europäische Länder und ist damit eine wichtige Orientierungshilfe für Einzelhändler, Investoren und Projektentwickler.
Weitere wichtige Ergebnisse im Überblick
Kaufkraft: Die Kaufkraft in Europa stieg 2024 weiter an, jedoch deutlich langsamer als in den beiden Vorjahren. Die durchschnittliche pro-Kopf-Kaufkraft in der EU lag bei 21.008 Euro, was einem nominalen Anstieg von 3,0 Prozent gegenüber den revidierten Zahlen von 2023 entspricht. Insgesamt verfügten die Einwohner der 27 Mitgliedstaaten über rund 9,5 Billionen Euro für Ausgaben wie Lebensmittel, Einzelhandel, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Urlaub und Mobilität.
Einzelhandelsumsatz: Nach einem deutlichen Anstieg von 5,5 Prozent im Jahr 2023 verlangsamte sich das Wachstum des Einzelhandelsumsatzes in der EU auf 3,0 Prozent im Jahr 2024. Die stärksten Zuwächse wurden in Osteuropa verzeichnet, angeführt von Rumänien (+14,9 Prozent), gefolgt von Bulgarien (+9,9 Prozent), Kroatien (+9,3 Prozent) und Slowakei (+9,2 Prozent). In Estland gab es hingegen einen Rückgang um 1,3 Prozent, bedingt durch politische Unsicherheiten und zunehmende Verbraucherskepsis.
Inflation: Nach starken Preissteigerungen in den Vorjahren zeigte die Inflation in der EU 2024 weitere Anzeichen der Stabilisierung und lag im Durchschnitt bei 2,6 Prozent. Die höchsten Inflationsraten gab es dabei in Rumänien (5,8 Prozent), Belgien (4,3 Prozent) und Ungarn (4,0 Prozent). In Litauen fielen die Preissteigerungen mit nur 0,9 Prozent am niedrigsten aus. Für 2025 wird für die EU eine Inflation von 2,3 Prozent prognostiziert.
Wie Generationen einkaufen: In Europa lassen sich generationsspezifische Unterschiede im Konsumverhalten beobachten. Generation X (44–59 Jahre) verfügt über die höchste Kaufkraft und zeigt sich relativ offen gegenüber neuen Produkten – offener als die Babyboomer (60+), aber weniger als die Millennials (28–43 Jahre). Millennials bevorzugen Erlebnisse zu Hause, wie Kochen und Unterhaltung, was durch die Pandemie verstärkt wurde. Generation Z (unter 28 Jahre) ist stark bequemlichkeitsorientiert und kauft häufig To-Go-Lebensmittel. Babyboomer bleiben die vorsichtigsten Konsumenten: Sie greifen bevorzugt zu Eigenmarken, konzentrieren sich auf Grundbedürfnisse und kaufen oft Produkte im Angebot, um Geld zu sparen.
Zur Studie: Für das Jahr 2024 analysierte NIQ Geomarketing für Europa folgende Kennziffern: NIQ Kaufkraft, Einzelhandelsumsatz, Einzelhandelsanteil an den Gesamtausgaben der Bevölkerung sowie die Entwicklung der Verbraucherpreise 2024 und 2025. Ein zusätzliches Kapitel beleuchtet das Einkaufsverhalten verschiedener Generationen und zeigt, wie demografische Veränderungen die Konsumdynamik regional beeinflussen. Die Berechnungen von NIQ Geomarketing zu Umsätzen und Kaufkraft erfolgten alle in Euro. Der Redaktionsschluss war Juli 2025. Die PDF-Studie ist auf Deutsch kostenlos erhältlich unter www.nielseniq.com/studie-einzelhandel-europa beziehungsweise auf Englisch unter www.nielseniq.com/european-retail-study. | NIQ
20.08.2025 | Mode-Influencer, die ihren neuesten Einkauf zeigen, Fitness-Influencer, die Nahrungsergänzungsmittel vorstellen, und sogenannte „Momfluencer“, die Kinderspielzeug in die Kamera halten: In den sozialen Netzwerken gehören Influencer und von ihnen beworbene Produkte inzwischen zum Alltag. Auch der deutsche Handel ist sich der Chancen bewusst, die das Influencer-Marketing bietet – und investiert bei einer Zusammenarbeit mit Influencern im Schnitt 7 Prozent des gesamten Werbebudgets. Damit gibt jedes Handelsunternehmen durchschnittlich 66.860 Euro im Jahr für Influencer-Marketing aus. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab 10 Beschäftigten in Deutschland befragt wurden, darunter 67, die bereits mit Influencern zusammenarbeiten.
Mehr als ein Drittel der Händler setzt bis zu 10.000 Euro pro Jahr für Influencer-Marketing ein (35 Prozent), 4 von 10 Händlern geben bis zu 100.000 Euro jährlich aus (39 Prozent). 6 Prozent wenden mindestens 100.000 Euro auf – und jedes hundertste Handelsunternehmen investiert sogar eine Million Euro oder mehr (1 Prozent). Unabhängig vom eingesetzten Budget scheint sich das Influencer-Marketing zu rentieren: Knapp zwei Drittel der Händler, die schon einmal mit Influencern gearbeitet haben, sind der Meinung, dass im Handel auch bei kleinerem Werbebudget Produkte erfolgreich durch Influencer vermarktet werden können (64 Prozent). „Beim Influencer-Marketing ist die Höhe des Budgets zunächst nicht so wichtig, sondern vor allem, wie man es einsetzt. Der Influencer muss zum Unternehmen passen – und dann lassen sich auch bei geringer Investition enorme Umsätze erzielen“, sagt Nastassja Hofmann, Retail-Expertin beim Bitkom.
Der Grund für den Erfolg des Influencer-Marketings scheint vor allem in der gewonnenen Reichweite zu liegen: Fast 9 von 10 Unternehmen, die bereits mit Influencern gearbeitet haben, erreichen auf diese Weise nach eigenen Angaben neue Zielgruppen (88 Prozent). Entsprechend sind vier Fünftel von ihnen der Ansicht, bezahlte Beiträge auf Influencer-Profilen würden sich mehr lohnen als klassische Werbeanzeigen (80 Prozent). Und nicht nur in der Kommunikation mit Konsumentinnen und Konsumenten kann sich eine Kooperation mit Influencern lohnen – die Hälfte der Händler, die bereits eigene Erfahrungen mit Influencern gemacht hat, hält eine solche Zusammenarbeit auch im B2B-Bereich, also in der Kommunikation gegenüber anderen Unternehmen, für sinnvoll (49 Prozent). Lediglich ein knappes Sechstel glaubt, dass das Influencer-Marketing ein Hype ist und überschätzt wird (17 Prozent) – Unternehmen, die noch keine eigenen Erfahrungen mit Influencern gemacht haben, sind hier allerdings noch deutlich skeptischer (46 Prozent). | bitkom
20.08.2025 | Im Zuge der Umsetzung der europäischen Batterieverordnung sollen die Verbraucher künftig über die Entsorgungskosten von Batterien informiert werden. Zusätzlich dazu sollen die generellen Informationen zur Batterierücknahme im Handel sichtbarer werden, so sieht es das Batteriedurchführungsgesetz vor, das im Herbst verabschiedet werden soll. Beide Informationen werden künftig einheitlich und gut sichtbar im Einzelhandel platziert werden. Dabei setzt die Branche auf entsprechende Plakate, Flyer und Aufkleber, die die Geschäftsstelle Batterie-zurück im Rahmen ihrer Kampagne zur Verfügung stellt. Sie wurde 2022 von den in Deutschland tätigen Batterierücknahmesystemen ins Leben gerufen, um gemeinsam zu kommunizieren.
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) betont dazu: „Mit den Materialien, die von der Geschäftsstelle „Batterie-zurück“ gestaltet wurden, erfüllen die Handelsunternehmen ihre Informationspflichten umfangreich. Für die Verbraucher wird es damit künftig noch einfacher, alle Informationen zur Rücknahme und zu den Entsorgungskosten gebündelt an einer Stelle zu finden. Und für die Unternehmen ist auf diese Weise ein unbürokratischer und praxisnaher Umsetzungsweg sichergestellt.“
Gemeinsam mit dem BHB (Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten) und dem ZVEI, dem Verband der Elektro- und Digitalindustrie, wurde ein Konzept erarbeitet, wie die Pflichten für alle Beteiligten möglichst einfach und gesetzeskonform umsetzbar sind. Das war auch der wichtigste Punkt für Dr. Peter Wüst, Hauptgeschäftsführer des BHB: „Der BHB unterstützt diesen gemeinsam entwickelten pragmatischen Ansatz. Wichtig ist hierbei, dass unsere Händler im Onlineshop und das Verkaufspersonal am PoS die Vorgaben problemlos bewältigen können und Kundinnen und Kunden sinnvolle Informationen erhalten, ohne durch zu viele Details überfordert zu werden. Die hier gefundene Lösung schafft diese Möglichkeit.“
„Dieses neue Konzept schafft ein deutliches Plus an Transparenz für die Verbraucher“, kommentiert Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. „Dadurch erhalten die Verbraucher an einer Stelle wichtige Informationen zur Batterierückgabe, zur Entsorgung und zu den Kosten. Das stärkt das Verbrauchervertrauen und fördert gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft vor Ort.“ | HDE
13.08.2025 | Eine neue globale NIQ-Studie zum Konsumverhalten der Generation X, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurde, unterstreicht ihre bisher unterschätze Kaufkraft und Bedeutung. Denn typische Gen-X-Vertreter entscheiden beim Einkauf nicht nur für sich selbst, sondern häufig auch für ihre Eltern und noch im Haushalt lebende Kinder. In Zahlen bedeutet das: Die weltweite Kaufkraft wird sich von 15,2 Billionen US-Dollar im Jahr 2025 voraussichtlich auf 23 Billionen US-Dollar bis 2035 erhöhen.
Die von NIQ und World Data Lab (WDL) veröffentlichte Studie The X Factor: How Generation X is quietly driving trillions in consumer spending zeigt, wie sehr der Einfluss dieser Generation auf das Konsumverhalten breiter Bevölkerungsschichten unterschätzt wird. Denn die Gruppe zwischen 45 und 60 Jahren übertrifft im Ausgabevolumen mit 620 Mrd. Euro allein in Deutschland alle anderen Generationen und liegt dieses Jahr 40 Prozent über den Ausgaben der Generation Z. Sie bildet seit 2021 die kaufkräftigste Altersgruppe und wird diese Position voraussichtlich bis 2033 behalten. Als “Kümmerer”-Generation, die gleichzeitig ihre alternden Eltern betreut und ihre noch nicht wirtschaftlich selbständigen Kinder unterstützt, legt die Gen X besonderen Wert auf Convenience und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und sie bevorzugt Marken, die ihnen hilft, ihren Alltag besser zu meistern.
„Die Generation X steht im Mittelpunkt eines tiefgreifenden wirtschaftlichen Wandels – sie treibt die Ausgaben in allen Kategorien an und muss gleichzeitig die Anforderungen mehrerer Generationen unter einen Hut bringen“, so Marta Cyhan-Bowles, Chief Communications Officer und Head of Global Marketing COE bei NIQ. „Unsere Daten sprechen eine klare Sprache: Der Einfluss der Generation X ist enorm und wird von Marken noch viel zu oft unterschätzt. In den kommenden Jahren wird sie die Zukunft der globalen Konsumwirtschaft maßgeblich prägen.“
Deutsche Generation X ist kaufkräftig und bodenständig
Die Gen-X-Konsumenten in Deutschland befinden sich im internationalen Vergleich in einer komfortablen monetären Situation: Immerhin 53 Prozent sagen, dass es ihnen gut geht und sie häufiger Dinge kaufen können, weil sie diese haben möchte. Global sehen sich dazu nur 44 Prozent in der Lage.
Die Unterschiede werden im internationalen Vergleich noch größer, wenn es um die Präferenz etablierter Markennamen oder Handelsmarken geht. Ein Drittel der Generation X in Deutschland gibt an, Markennamen nicht groß zu beachten und einfach das zu kaufen, was sie braucht. Doch immerhin 39 Prozent tendieren bei funktional vergleichbaren Produkten zu eher „kleinen“ Marken (global: 20 Prozent).
Allerdings sind die Vertreter der Generation X keine ausgeprägten Early-Adopter: Gerade in Deutschland probieren nur 30 Prozent der Befragten gerne und häufig neue Produkte aus, 41 Prozent machen das manchmal, aber gehen es nicht aktiv an. Gleichaltrige im Ausland sind im Vergleich dazu deutlich offener für neue Produkte. Die Gen X legt jedoch viel Wert auf ein gutes Preisleistungsverhältnis und hohen praktischen Nutzen.
Hohes Interesse an Gesundheitsprodukten
Gesundheitsprodukte wie Vitamin- und Supplement-Produkte werden aktuell weltweit stark nachgefragt, das gilt auch für die Generation X. 40 Prozent der Befragten in Deutschland kaufen entsprechende Produkte, um sich gesund und fit zu halten; spezielle Produkte zur Gewichtsabnahme ziehen aber nur 13 Prozent in Betracht. Anders bei der Generation Z: Hier zeigen 48 Prozent Interesse an solchen Mitteln. Gut ein Drittel der Gen X setzt Technik und Apps ein, um ihre Gesundheit im Blick zu behalten (Gen Z: 57 Prozent).
Akzeptanz künstlicher Intelligenz vorhanden, aber noch ausbaufähig
Im Gegensatz zu Millenials und der Generation Z steht die Generation X Kaufempfehlungen, die von künstlicher Intelligenz stammen, noch zurückhaltend gegenüber. Lediglich 16 Prozent folgen entsprechenden Hinweisen. Ähnlich wenige (15 Prozent) werten das eigene Verhalten mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Smartwatches aus. Bei den Millenials sind dies schon 33 und 39 Prozent. Allerdings würden immerhin 60 Prozent der Generation X einen KI-Agenten akzeptieren, wenn dies bedeutet, dass sie nicht länger auf einen menschlichen Kundenbetreuer warten müssen.
Hersteller und Händler sind jetzt gefragt, ihre Produktstrategien gezielt auf die Generation X auszurichten. Wer Innovationen, Premiumqualität und echten Mehrwert klar kommuniziert, kann diese konsumstarke Zielgruppe langfristig binden. | NIQ
06.08.2025 | Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab 10 Beschäftigten in Deutschland befragt wurden, darunter 298 mit Social Media-Profil. Auch Fake-Profile bereiten den Händlern Bauchschmerzen, denn über ein Drittel gibt an, dass diese ihre Metriken, also Kennzahlen zu den Reaktionen der Nutzerinnen und Nutzer, verzerren (35 Prozent). Ein weiteres großes Problem ergibt sich aus den Reaktionen der echten Nutzerinnen und Nutzer entsprechender Plattformen: 4 von 10 Händlern geben an, dass der Umgang mit negativen Kommentaren zu ihren größten Herausforderungen bei der Nutzung dieser Kanäle zählt (41 Prozent). „Soziale Medien werden für den Handel immer wichtiger, sind aber nach wie vor mit großer Unsicherheit verbunden – denn im Gegensatz zu anderen Medien ist hier eine ständige Interaktion gefordert und einzelne Nutzerinnen und Nutzer haben eine viel stärkere Stimme“, sagt Nastassja Hofmann, Retail-Expertin beim Bitkom.
Auch der Aufbau einer Reichweite gestaltet sich für viele deutsche Händler kompliziert: 4 von 10 sehen sich mit Hindernissen beim Aufbau von Follower-Zahlen (38 Prozent) und bei der Erhöhung des Engagements, also von Likes und Kommentaren, konfrontiert (27 Prozent) – und auch die Quote der Weiterleitung zum Shop lässt in den Augen eines Fünftels der Händler zu wünschen übrig (19 Prozent). Neben den finanziellen Kosten, die für ein Drittel der Handelsunternehmen eine Herausforderung darstellen (33 Prozent), sind die Hürden für die Social Media-Nutzung aber auch in den Unternehmen selbst zu finden: Einem Viertel mangelt es an qualifizierten Mitarbeitenden (25 Prozent), etwas mehr als einem knappen Sechstel an einer Social Media-Strategie (18 Prozent). Insgesamt ist sich fast die Hälfte der Händler darüber einig, dass der Aufwand für Social Media-Marketing oft in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Geschäftserfolg steht (46 Prozent) – allerdings ist zumindest der Einsatz von bezahlter Werbung auf entsprechenden Plattformen für 4 von 10 unverzichtbar geworden (42 Prozent). „Trotz der Herausforderungen, die die Nutzung sozialer Medien für Händler mit sich bringt, ist eins klar: Über 50 Millionen Deutsche nutzen Social Media – und wer gesehen werden will, muss die Menschen da abholen, wo sie sich täglich aufhalten”, so Hofmann. | bitkom
05.08.2025 | Nachdem sich die Verbraucherstimmung in Deutschland zuletzt weiter aufgehellt hatte, legt der Aufwärtstrend im August eine Pause ein. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Demnach bewegt sich der Index nahezu auf dem Niveau des Vormonats. Ob die Stagnation der Verbraucherstimmung der Beginn eines negativen Trends ist, bleibt abzuwarten und ist von den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung sowie von der Entwicklung der geopolitischen Rahmenbedingungen in den kommenden Monaten abhängig.
Die Konsumlaune der Verbraucherinnen und Verbraucher ist weiterhin von Zurückhaltung geprägt. Sie planen, sich in den nächsten Wochen verstärkt auf das Sparen zu konzentrieren, ihre Sparneigung steigt. Zwar geht auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher nach oben, jedoch nur geringfügig. Sie liegt damit noch immer unter dem Vorjahresniveau. Vorsicht bestimmt weiterhin das Handeln der Verbraucherinnen und Verbraucher. Eine spürbare Erholung des privaten Konsums ist daher in nächster Zeit nicht zu erwarten.
Auch mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung in den kommenden Wochen sind die Verbraucher zurückhaltend. Ähnlich wie bei den Unternehmen fallen ihre Einschätzungen nur etwas positiver aus als im Vormonat. Eine erneute Rezession fürchten die Verbraucherinnen und Verbraucher somit nicht, doch ein signifikantes Wachstum halten sie offenbar auch für unwahrscheinlich. Deutlich optimistischer zeigen sich die Verbraucher hingegen, wenn es um die Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation geht. Hier legen ihre Erwartungen zu, was an der grundsätzlich niedrigeren Inflation und den zuletzt gesunkenen Energiepreisen liegen könnte.
In den vergangenen Monaten hatte sich die Verbraucherstimmung stetig verbessert. Da ein gesamtwirtschaftlicher Aufschwung jedoch nicht in Sicht ist, gerät der Aufwärtstrend nun ins Stocken. Die Verbraucherinnen und Verbraucher agieren weiterhin mit Vorsicht und warten auf Impulse. An eine kurzfristige wirtschaftliche Erholung glauben sie nicht. Aufgrund der vorherrschenden Unsicherheit wird es in den kommenden Monaten voraussichtlich keinen Schub beim privaten Konsum geben.
Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. | HDE
05.08.2025 | Der Versandriese Amazon baut seine starke Position im deutschen Onlinehandel weiter aus. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Handelsverbands Deutschlands zeigt, beträgt der Anteil an den Online-Einzelhandelsumsätzen im Jahr 2024 bereits 63 Prozent (Amazon Eigenhandel plus Marketplace). Das ist ein Plus von drei Prozentpunkten gegenüber 2023 und ein Plus von 15 Prozentpunkten gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Der Anteil Amazons am Umsatz des gesamten deutschen Einzelhandels beträgt derzeit 6,2 Prozent. Den größten Anteil am gesamten deutschen Einzelhandel hatte Amazon bislang in den durch die Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 bis 2023, wie die Statista-Grafik außerdem zeigt.
Mehr als die Hälfte der Waren, die Menschen bei Amazon kaufen, stammen nicht von Amazon selbst, sondern von kleineren Händlern. Die zahlen Amazon eine monatliche Gebühr dafür, dass sie den digitalen Marktplatz ("Marketplace") als Verkaufsplattform nutzen dürfen. Dazu kommen Gebühren für das Abwickeln der Bestellung und Versandgebühren, von denen sich Amazon ebenfalls einen Teil einbehält.
Wie stark is Amazon in den unterschiedlichen Produktkategorien? Daten der ecommerceDB zufolge führt Amazon im Bereich Unterhaltungselektronik, DIY und Möbel und Haushaltswaren. Im Elektronik-Segment liegt Amazon dabei mit besonders großem Abstand vor den Konkurrenten. Lediglich im Segment Mode muss sich Amazon geschlagen geben. Hier führen Zalando und Otto. | Statista
05.08.2025 | Fragt man die Deutschen, in welchen stationären Geschäften sie regelmäßig Lebensmittel einkaufen, gibt die Mehrheit Aldi an. Der Discounter liegt mit 57 Prozent an erster Stelle einer Umfrage der Statista Consumer Insights. Mit Lidl landet ein weiterer Discounter weit oben, mit 55 Prozent der Befragten reicht es für Platz zwei. Die Deutschen zeigen sich beim Lebensmittelkauf also preisbewusst. Allerdings ist der Abstand zu den Supermärkten Edeka und Rewe nicht groß. Hier gibt es zwar auch preiswerte Eigenmarken zu kaufen, der Anteil der höherpreisigen Lebensmittel am Gesamtsortiment dürfte jedoch weiterhin höher sein als bei den Discountern, die ihrerseits auch längst teurere Markenartikel führen. Neben Lidl hat es die Schwartz-Gruppe mit Kaufland mit einer weiteren Marke in Statistas Top-8-Liste der Einkaufsorte geschafft.
| Statista
Deutsche Verbraucher:innen haben im letzten Jahr 11,1 Milliarden Euro durch den Online-Kauf von Second-Hand-Artikeln gespart und so gestiegene Lebenshaltungskosten ausgeglichen – zu diesem Ergebnis kommt eine von Amazon beauftragte Studie. Laut der vom Centre for Economics and Business Research (CEBR) erhobenen Daten konnten deutsche Verbraucher:innen im vergangenen Jahr den Kauf von über 302 Millionen Neuartikeln vermeiden. Die Studie zeigt auch, dass die Deutschen online weit mehr als nur Kleidung kaufen, wenn es um Second-Hand geht: Smartphones und Tablets (35 %) werden immer beliebter und liegen damit knapp hinter kleinen Haushaltsgeräten wie Kaffeemaschinen und Heißluftfritteusen (39 %).
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 6,5 Milliarden Euro für Second-Hand-Produkte ausgegeben. Dieser Betrag wird in diesem Jahr voraussichtlich auf 7 Milliarden Euro steigen. Bei Amazon in Deutschland und Europa hat die Kundennachfrage nach Second-Hand-Artikeln im Jahr 2024 zu einem Umsatz von über 2 Milliarden Euro geführt, ein Plus von 9 % gegenüber 2023.
Second-Hand-Shopping nimmt in Deutschland also zu, wie die Studie zeigt: Mehr als die Hälfte (59 %) der Studienteilnehmer:innen gab an, 2025 eher gebrauchte Artikel online kaufen zu wollen als bisher. Weitere 57 % der Befragten, die 2024 keine Second-Hand-Artikel gekauft hatten, ziehen nun den Online-Kauf solcher Artikel in Erwägung – insbesondere, da die Preise für Produkte ähnlicher Qualität im Vergleich zu Neuware niedriger sind.
Für die Kaufentscheidung von Second-Hand-Artikeln steht für Käufer:innen hierzulande Nachhaltigkeit an erster Stelle, denn fast die Hälfte (43 %) der Befragten empfindet den Kauf gebrauchter Waren als sinnvoll und umweltbewusst. Fast ebenso viele (41 %) schätzen daran vor allem, dass dadurch unnötiger Abfall vermieden wird und Produkte länger im Umlauf bleiben.
Rocco Bräuniger, Country Manager von Amazon in Deutschland, sagt: „Wir wissen, dass die Deutschen gerne online einkaufen und dabei ein gutes Gespür für Schnäppchen haben. Das stetige Wachstum des Online-Second-Hand-Markts in Deutschland überrascht uns daher nicht. Unsere Teams prüfen und bereiten retournierte Produkte sorgfältig für den Wiederverkauf auf – damit unsere Kundinnen und Kunden hochwertige Second-Hand-Artikel finden können - einfach, zuverlässig und zu fairen Preisen. Wir beobachten auch, dass viele deutsche Kundinnen und Kunden aus Nachhaltigkeitsgründen auf Second-Hand-Angebote umsteigen.”
Trotz des wachsenden Interesses zeigt die Studie auch: Beim Online-Kauf von Second-Hand-Artikeln bestehen weiterhin Vorbehalte. Sam Littlejohn, Head of Returns and Repairs bei Amazon in Europa, gibt drei Tipps, wie sich Käufer:innen vor dem Kauf besser über Second-Hand-Produkte informieren können:
Ausschlaggebend für die Entscheidung der Deutschen zugunsten von Second-Hand-Produkten im Netz sind laut Studie vor allem klarere Produktbeschreibungen (34 %), der zunehmende finanzielle Druck durch steigende Lebenshaltungskosten (32 %) sowie ein gestiegenes Bewusstsein für die Umweltvorteile nachhaltiger Konsumentscheidungen (31 %).
Außerhalb Deutschlands konnten Kund:innen dank des stetig wachsenden Second-Hand-Markts in den größten europäischen Ländern (Spanien, Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien) insgesamt 37,7 Milliarden Euro sparen. Allein im Jahr 2024 konnten so über eine Milliarde Neuanschaffungen vermieden werden.
Amazon unterstützt diesen Trend mit seinem Second Chance-Angebot, das es Online-Käufer:innen so einfach wie nie zuvor macht, Geld zu sparen und nachhaltiger einkaufen – dank einer breiten Produktpalette, darunter Amazon Retourenkauf und Amazon Renewed.
Amazon Retourenkauf bietet gebrauchte und bereits geöffnete (aber unbenutzt zurückgeschickte) Produkte zu reduzierten Preisen wieder an. Kund:innen profitieren von der Amazon-Lieferung, dem Kundenservice und der bequemen Rückgabe bei Amazon. Vor dem Weiterverkauf werden die Artikel gründlich geprüft, um ihren Zustand zu testen und die Online-Produktbeschreibung zu verbessern, damit die Kund:innen eine fundierte Entscheidung treffen können.
Über Amazon Renewed vertreibt Amazon generalüberholte Produkte von qualifizierten Vertriebspartnern zu günstigen Preisen, die alle durch die Amazon Renewed Garantie abgesichert sind. Alle Produkte werden von Amazon-qualifizierten Lieferanten professionell geprüft, getestet und gereinigt.
Über unser Second Chance-Angebot hinaus engagiert sich Amazon für ein nachhaltigeres Einkaufserlebnis und trägt maßgeblich zur globalen Kreislaufwirtschaft bei. Im Rahmen des Klimaversprechens Climate Pledge hat sich Amazon dazu verpflichtet, bis 2040 CO2-Neutralität zu erreichen. Dafür setzt Amazon auf sauberere Energie, elektrische Lieferfahrzeuge, weniger Verpackungen und neue Ideen zum Schutz unseres Planeten. | Amazon
30.07.2025 | Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. hat die neue Version seiner Retail Media Landscape veröffentlicht. Sie bietet einen aktuellen Überblick über Anbieter im deutschen Retail-Media-Markt. Mit der Landscape kommen zudem Definitionen der verschiedenen Anbieter-Kategorien.
Veränderungen im Markt: Diese drei Anbieter-Kategorien stechen heraus
Das Lab Retail Media Ecosystem Overview des BVDW veröffentlichte die initiale Fassung der BVDW Market Landscape – Retail Media erstmals Mitte 2024. Die aktualisierte Version reflektiert Veränderungen im deutschen Markt innerhalb des letzten Jahres. Die neue Übersicht weist vor allem einen Zuwachs in den folgenden Kategorien auf:
„Die steigenden Anbietervielfalt spiegelt die wachsende Bedeutung von Retail Media als Werbeform wider. Der Markt wird zunehmend breiter. Unsere Landscape schafft Orientierung in einem komplexen Umfeld aus Technologiedienstleistern, Vermarktern, Spezialagenturen und Retailer-Angeboten“, sagt Christian Essenbach (LAYA Group), stv. Lableiter Retail Media Ecosystem Overview beim BVDW.
Das Projekt wurde geleitet von: Irina Schmitz, Head of Commerce & Retail beim BVDW, Dennis Götze (Marketing of Moments), Leiter des Labs Retail Media Ecosystem Overview beim BVDW und Christian Essenbach (LAYA Media) stv. Lableiter Retail Media Ecosystem Overview beim BVDW.
Datennutzung und Tech-Standards prägen verstärkt Retail Media
Die künftige Entwicklung des Retail-Media-Ökosystems ist hauptsächlich von zwei großen Bewegungen geprägt.
Einerseits werden Supply Side Platforms (SSPs), Demand Side Platforms (DSPs) und andere AdTech-Provider eine verstärkte Rolle einnehmen. Retail-Media-Inventare lassen sich so händlerübergreifend bündeln und für Werbungtreibenden zugänglich machen. Retailer können sich perspektivisch auch Netzwerkvermarktern anschließen, um Zugang zu Mediabudgets zu bekommen, die über die Direktbuchungen bei ihnen oder ihren Retail Media Networks hinausgehen. Zusammenschlüsse werden einheitlichen Standards für Buchungsprozesse, Targeting-Optionen und Reporting weiter vorantreiben.
Zudem wird die Offsite-Vermarktung zunehmen. Als Grundlage für eine erfolgreiche Vermarktung auf externen Plattformen wie Social Media, Apps oder Websites dienen vor allem Frist-Party-Daten. Händlerdaten ermöglichen effektives Zielgruppentargeting und liefern neuartige Informationen zur Kampagnen-Performance wie Ladenbesuche nach einem Online-Kontakt. Das stärkt zukünftig die Position von Data Providern im Markt. | BVDW
30.07.2025 | In den nächsten Wochen beginnt mit dem Ende der Sommerferien für viele Schülerinnen und Schüler das erste Schuljahr. Anlässlich der Einschulung geben Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Jahr rund 725 Millionen Euro aus. Das geht aus einer im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) vom IFH Köln durchgeführten, bevölkerungsrepräsentativen Umfrage unter gut 500 Personen hervor.
„Die Vorbereitung auf das erste Schuljahr beginnt häufig im Einzelhandel. Die Familie sowie Freunde und Bekannte der Schulkinder kaufen etwa benötigte Schreibwaren, Kleinigkeiten für die Schultüte und passende Geschenke für die Einschulung“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Laut Umfrage planen zehn Prozent der Befragten, anlässlich der Einschulung einzukaufen. Im Vorjahr waren es mit rund zwölf Prozent noch etwas mehr. Allerdings planen die Befragten in diesem Jahr häufiger, zur Einschulung nicht nur in einer Warengruppe zuzugreifen, sondern Ausgaben in mehreren Warengruppen zu tätigen. Fast 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher geben an, zu diesem Anlass Süßigkeiten kaufen zu wollen. Den Kauf von Schulausstattung planen mehr als 70 Prozent, bei ähnlich vielen Befragten stehen Spielwaren auf dem Einkaufszettel. Gefüllt werden die Schultüten aber auch mit Büchern und Schreibwaren, zu denen mehr als die Hälfte der Befragten greifen will.
Mehr als 36 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher geben an, zur Einschulung weniger ausgeben zu wollen als im Vorjahr. Rund ein Drittel behält die Höhe der Ausgaben zum Schulstart hingegen bei und fast 30 Prozent wollen zu diesem Anlass mehr ausgeben als noch im Vorjahr.
Im vergangenen Jahr lag der Einzelhandelsumsatz zur Einschulung bei 702 Millionen Euro. Der Anstieg auf die erwarteten 725 Millionen Euro im Jahr 2025 entspricht einem Zuwachs um 3,3 Prozent. | HDE
29.07.2025 | Seit einigen Jahren drängen verstärkt Online-Händler auf den deutschen Markt, die zu Niedrigstpreisen Produkte vor allem aus China importieren. Mehr als drei Viertel der deutschen Händler (78 Prozent) fordern deshalb ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. Aus Sicht von je 9 von 10 Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab 10 Beschäftigten in Deutschland befragt wurden. „Billig-Händler verschärfen den Wettbewerb und werden von vielen etablierten Handelsunternehmen als Bedrohung wahrgenommen. Die deutschen und europäischen Behörden müssen dafür sorgen, dass dieser Wettbewerb unter fairen Bedingungen stattfindet, Schlupflöcher bei beispielsweise Zöllen geschlossen werden und der Verbraucher- und Umweltschutz gewahrt wird“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom.
In der Verantwortung sehen die Händler dabei vor allem die Europäische Union, denn 85 Prozent sind der Meinung, die EU müsse den europäischen Binnenmarkt vor außereuropäischen Online-Marktplätzen schützen. 9 von 10 Handelsunternehmen (87 Prozent) sind der Ansicht, dass die Regulierung für den Import von Produkten über entsprechende Online-Marktplätze grundsätzlich verschärft werden sollte. Ein erster Schritt in diese Richtung wäre eine Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro, die derzeit für die Einfuhr außereuropäischer Produkte gilt – drei Viertel des deutschen Handels halten diese Maßnahme für sinnvoll (76 Prozent). Von selbst wird sich das Problem in den Augen der Händler nicht lösen: Nur jeder Fünfte glaubt, dass es sich bei den Billig-Marktplätzen um einen Hype handelt und sie bald wieder verschwinden (19 Prozent).
Aber auch andere globale Entwicklungen bereiten dem deutschen Handel Sorgen, insbesondere die Verschärfung der geopolitischen Lage erfordert aus seiner Sicht Anpassungen. Knapp die Hälfte der Händler ist durch geopolitische Konflikte von Lieferschwierigkeiten betroffen (47 Prozent), ein Drittel wird infolgedessen das Produktsortiment verkleinern (33 Prozent). Und auch um Abhängigkeiten von außereuropäischen Lieferanten macht sich der Handel Gedanken: 4 von 10 Handelsunternehmen geben an, solche Zulieferer durch europäische ersetzen zu wollen (41 Prozent). Denn, so sind sich zwei Drittel der Händler sicher, Deutschland stehe am Beginn eines Handelskrieges (67 Prozent). | bitkom
28.07.2025 | Ladendiebstahl – und entsprechende Präventionsmaßnahmen – beschäftigen den Einzelhandel schon so lange, wie es ihn gibt. „Trotz Warensicherung und Mitarbeiterschulungen wird im Handel gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist. Insbesondere der organisierte und gewerbsmäßige Ladendiebstahl hat dem Einzelhandel in den letzten Jahren schmerzliche Verluste beschert“, erklärt Frank Horst, EHI-Experte für Sicherheit und Inventurdifferenzen und Autor der Studie „Inventurdifferenzen 2025“.
Gewaltige Schäden …
Die Inventurverluste belaufen sich im Jahr 2024 bei einem Umsatz von rund 495 Mrd. Euro (brutto) auf 4,95 Mrd. Euro. Das bedeutet eine Steigerung um rund 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das durchschnittliche Niveau der prozentualen Inventurdifferenzen 2024 hat sich bei gleicher Grundgesamtheit von 0,63 Prozent auf 0,64 Prozent vom Nettoumsatz verschlechtert.
… durch Diebstahl
Der weitaus größte Anteil der Inventurdifferenzen* entsteht durch Diebstahl von Kundschaft, Mitarbeitenden, Lieferanten sowie Servicepersonal und beläuft sich auf insgesamt 4,2 Mrd. Euro (2023: 4,1 Mrd. Euro). Nach Einschätzung der befragten Unternehmen sind auf Ladendiebstähle durch Kundschaft rund 2,95 Mrd. Euro zurückzuführen. Den eigenen Angestellten werden Verluste in Höhe von 890 Mio. Euro angelastet, dem Personal von Lieferanten und Servicefirmen 370 Mio. Euro. Der aus Diebstahl resultierende volkswirtschaftliche Schaden durch entgangene Umsatzsteuer beläuft sich auf rund 570 Mio. Euro pro Jahr.
Ladendiebstähle werden immer häufiger organisiert begangen. Entweder als beauftragte Einzeltäter oder in Gruppen mit gezielter Aufgabenverteilung. Laut der aktuellen Händlerbefragung geht rund ein Drittel, also fast 1 Mrd. Euro des Gesamtschadens auf das Konto solcher Tätergruppen. Im Vergleich zum letzten Jahr bedeutet das eine Erhöhung um 5 Prozent.
Erhöhte Sicherheitsbudgets
98 Prozent aller Diebstahlfälle werden nicht erkannt und dementsprechend nicht angezeigt. Aus dem durchschnittlichen Schaden aller angezeigten Diebstähle und dem per Inventur festgestellten ergibt sich, dass jährlich etwa 24,5 Mio. Ladendiebstähle im Wert von jeweils 120 Euro unentdeckt bleiben. Der Handel gibt im Durchschnitt aller Branchen aktuell etwa 0,33 Prozent seines Umsatzes für Sicherheitsmaßnahmen aus. Darin enthalten sind externe Kosten für Artikelsicherungsmaßnahmen, Kameraüberwachung, Detektiveinsätze, Testkäufe und Schulungsmaßnahmen sowie sonstige Sicherheitsmaßnahmen, beispielsweise diebstahlhemmende Verkaufsträger oder Software-Analysetools zur Datenauswertung. Insgesamt gibt der Einzelhandel somit 1,6 Mrd. Euro aus, um Inventurdifferenzen zu reduzieren. Jeder vierte Händler hat angesichts der hohen Diebstahlzahlen sein Budget für Sicherungsmaßnamen erhöht.
Berücksichtigt man zusätzlich alle internen Aktivitäten, die durch das Diebstahlrisiko verursacht werden – wie das Einrichten von Warensicherungen, Bestandskontrollen, Schulungen, Datenanalysen, Kameraüberwachung und Diebstahlsanzeigen –, ergeben sich bei konservativer Schätzung weitere Kosten in Höhe von 1,5 Mrd. Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 3,1 Mrd. Euro pro Jahr.
Letztendlich bedeutet das, dass alle Verbraucher die Kosten für Diebstähle und deren Vermeidung (7,3 Mrd. Euro) mit rund 1,5 Prozent in den Verkaufspreisen bei jedem Einkauf mitbezahlen müssen. | EHI
Definitionen:
*Inventurdifferenzen umfassen Diebstähle durch Kundschaft, Mitarbeitende, Lieferanten oder Servicepersonal und organisatorische Mängel
**Schwerer Ladendiebstahl: Schwerer Diebstahl liegt z. B. dann vor, wenn das Diebesgut durch ein verschlossenes Behältnis wie eine Vitrine oder eine andere Schutzvorrichtung, z. B. eine Warensicherung, gegen Wegnahme besonders gesichert und nicht von geringem Wert ist. Oftmals auch Bandendiebstähle.
24.07.2025 | Wie bereits im Vormonat präsentiert sich die Verbraucherstimmung in Deutschland auch im Juli ohne klaren Trend. Die Einkommenserwartung legt zum wiederholten Male zu und die Konjunkturaussichten trüben sich spürbar ein. Auch die Anschaffungsneigung erleidet Verluste, während die Sparneigung ihren Aufwärtstrend fortsetzt. Der Konsumklima-Indikator prognostiziert für August 2025 im Vergleich zum Vormonat (-20,3 Zähler) einen Rück-gang um 1,2 Zähler auf -21,5 Punkte. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM. Es wird seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ/GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), Gründer der GfK, herausgegeben.
Neben der sinkenden Konsumneigung ist vor allem die anhaltend steigende Sparneigung dafür verantwortlich, dass das Konsumklima zum zweiten Mal in Folge Einbußen hinnehmen muss. Der Sparindikator steigt im Juli um 2,5 Zähler auf 16,4 Punkte – und damit zum dritten Mal in Folge. Dies ist der höchste Wert seit fast eineinhalb Jahren. Zuletzt wurde im Februar 2024 mit 17,4 Punkten ein höherer Wert gemessen.
„Die Erholung der Konsumstimmung lässt weiter auf sich warten, auch deshalb, weil die Sparneigung wiederholt angestiegen ist,“ erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Die Verbraucher halten es mehrheitlich nach wie vor für ratsam, das Geld eher zurückzuhalten und nicht für größere Anschaffungen zu verwenden. Aus unseren tiefergehenden Analysen wissen wir, dass eine generelle Unsicherheit, das Bedürfnis, für schwierige Situationen vorzusorgen sowie die hohen Preise, speziell für Nahrungsmittel, die zentralen Motive dafür sind. Daher wird es für eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung auch darauf ankommen, die Verunsicherung abzubauen und damit auch für mehr Planungssicherheit zu sorgen. Dann werden die Konsumenten auch wieder eher bereit sein, Geld für Anschaffungen auszugeben.“
Die Einkommenserwartungen bleiben auf Erholungskurs
Die Einkommenserwartungen der deutschen Verbraucher für die kommenden 12 Monate setzen auch im Juli ihren deutlichen Aufwärtstrend fort. Das Plus von 2,4 Zählern im Juli ist bereits der fünfte Anstieg in Folge. Mit aktuell 15,2 Punkten hat der Einkommensindikator zudem ein 12-Monats-Hoch erreicht. Zuletzt wurde im Juli 2024 mit 19,7 Zählern ein besserer Wert gemessen.
Die Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass sich die reale Einkommensposition ihres Haushalts, d.h. ihre Kaufkraft, auch in den kommenden Monaten verbessern wird. Dazu trägt neben den soli-den Tarifabschlüssen und Rentenerhöhungen auch eine moderate Inflationsrate bei: Diese ist zuletzt auf 2,0 Prozent gesunken, was exakt dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) entspricht.
Anschaffungsneigung mit Verlusten
Von den verbesserten Einkommensaussichten kann die Anschaffungsneigung in diesem Monat jedoch nicht profitieren. Sie verliert 3 Zähler und sinkt auf -9,2 Punkte. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt mit -11,1 Punkten im Februar dieses Jahres gemessen.
Die Konsumenten bleiben bei größeren Anschaffungen – trotz verbesserter Einkommensaussichten – also nach wie vor zurückhaltend. Fehlende Planungssicherheit aufgrund der anhaltend starken Verunsicherung lässt sie bislang bei Ausgaben noch vorsichtig bleiben.
Die Konjunkturerwartungen erleben herben Rückschlag
Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten müssen die Konjunkturerwartungen im Juli – nach vorher fünf Anstiegen in Folge – einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Indikator verliert 10 Zähler und halbiert sich damit von 20,1 Punkten auf 10,1 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus nur noch 0,3 Punkte.
Damit haben die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung noch in diesem Jahr einen deutlichen Dämpfer erhalten. Die nach wie vor bestehende Verunsicherung der Konsumenten lässt den Konjunkturoptimismus schwinden. Außerdem schwebt weiterhin das Damoklesschwert der Zollpolitik der USA über den Konsumenten.
| NIQ
24.07.2025 | Im Einzelhandel arbeiten trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen für die Branche aktuell weiter mehr als 3,1 Millionen Beschäftigte. Laut Handelsverband Deutschland (HDE) wird der demografisch bedingte Fachkräftemangel zunehmend zum Problem für die Handelsunternehmen. Wie eine aktuelle Erhebung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) belegt, sind im Jahr 2024 abermals rund 122.000 Stellen im Einzelhandel unbesetzt geblieben.
„Die Politik muss jetzt handeln. In den nächsten Jahren werden extrem viele Babyboomer in Rente gehen. Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich dadurch weiter zuspitzen“, so Steven Haarke, HDE-Geschäftsführer für Arbeit und Soziales. Um die Fachkräftelücke auch im Handel zu schließen, müsse etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden. Für den Einzelhandel mit überwiegend weiblichen Beschäftigten sei es besonders wichtig, dass die flächendeckende Kita-Betreuung bundesweit an allen Werktagen, auch samstags, bis 20 Uhr zum Standard wird. „Neben der gezielten Weiterbildung und einem modernen Zuwanderungsrecht mit schnellen und unbürokratischen Verfahren ist zudem eine Reform des Steuerrechts erforderlich“, so Haarke weiter. So müsste die Kombination aus den Steuerklassen III und V endlich in das Faktorverfahren der Steuerklasse IV überführt werden. Gefragt sei auch noch mehr Akzeptanz für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Kontraproduktive Anreize für Frühverrentungen wie die sogenannte Rente mit 63 müssten hingegen abgeschafft werden, das Renteneintrittsalter müsste stattdessen entsprechend der steigenden Lebenserwartung angehoben werden.
„Im Einzelhandel wird gutes Geld für gute Arbeit gezahlt. Handelsunternehmen sind als Arbeitgeber bei den Menschen beliebt. Viele Arbeitnehmer schätzen zudem, dass die Branche auch in ländlichen Regionen Jobs und Karrierechancen bietet“, so Haarke. Das Durchschnittsgehalt einer Vollzeitkraft im Einzelhandel lag nach der aktuellsten Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes (Stand: Juni 2025) bundesweit bei 3.628 Euro brutto im Monat. Die sogenannten Effektiventgelte, gemeint sind damit alle in der Branche gezahlten Entgelte unabhängig von einer Tarifbindung, sind in den letzten Jahren auch deutlich gewachsen. Allein im Zeitraum von 2022 bis 2024 stieg der durchschnittliche Bruttostundenverdienst im Einzelhandel bundesweit um rund 13,4 Prozent an. Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Vollzeitbeschäftigten im Einzelhandel betrug nach der aktuellen Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes demnach 22,26 Euro brutto pro Stunde. Je nach Anforderungsprofil einer Tätigkeit können die Verdienste dabei teils stark schwanken. So kam etwa ein Experte im Einzelhandel zuletzt auf ein durchschnittliches Bruttostundenentgelt von 37,02 Euro, eine Tätigkeit mit geringerem Anforderungsprofil als Helfer wurde im Einzelhandel mit durchschnittlich 16,44 Euro brutto pro Stunde vergütet. Eine Fachkraft kam im Einzelhandel im Durchschnitt auf einen Bruttostundenverdienst von 19,09 Euro. | HDE
23.07.2025 | In kaum einem anderen europäischen Land ist der Zwiespalt beim Bezahlen so ausgeprägt wie in Deutschland. Während digitale Zahlungsmethoden weltweit auf dem Vormarsch sind, bleibt Bargeld hierzulande weiterhin das dominierende Zahlungsmittel – insbesondere im Einzelhandel und in der Gastronomie.
Laut Statista Consumer Insights gaben 72 Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten mit Bargeld bezahlt zu haben. Damit bleibt der Baranteil zwar leicht unter dem Niveau von 2023 (73 Prozent) und deutlich unter dem von 2020 (84 Prozent), doch er ist nach wie vor höher als jede andere Zahlungsart.
Die EC-/Debitkarte folgt mit 55 Prozent, während Kreditkarten auf 31 Prozent kommen. Digitale Wallets und mobile Zahlungen – etwa über Smartphone oder Smartwatch – wurden von 20 Prozent der Befragten genutzt. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020 (8 Prozent), zeigt aber auch: Der digitale Wandel läuft in Deutschland langsam.
Der Grund für diese Zurückhaltung liegt nicht nur in technischen Hürden, sondern auch in kulturellen Prägungen. Bargeld steht für Kontrolle, Anonymität und Sicherheit – Werte, die in Deutschland traditionell hochgehalten werden. Gleichzeitig wächst jedoch eine Generation heran, für die kontaktloses Bezahlen selbstverständlich ist. | Statista
23.07.2025 | Zahlen mit Bargeld, Debit- oder Kreditkarte – für Verbraucher:innen in Deutschland ist das Alltag. Doch jede Transaktion verursacht Kosten, die über Gebühren hinausgehen. Eine Studie der Deutschen Bundesbank hat diese Kosten erstmals umfassend aus Verbrauchersicht quantifiziert.
Am günstigsten ist demnach die Barzahlung mit durchschnittlich 0,38 Euro pro Transaktion, gefolgt von der Debitkarte mit 0,74 Euro. Am teuersten ist die Kreditkartenzahlung mit 1,35 Euro. Die Berechnung basiert auf drei Komponenten:
1. Gebühren: Hierzu zählen Kontogebühren, Abhebegebühren und kartenspezifische Kosten. Während Bargeld mit 9 Cent vergleichsweise günstig ist, schlagen Kreditkarten mit 70 Cent zu Buche – vor allem wegen der hohen Kartenentgelte.
2. Zeitaufwand: Die Bundesbank berücksichtigt hier Opportunitätskosten, also den Wert der aufgewendeten Zeit basierend auf dem durchschnittlichen Netto-Stundenlohn. Bargeld verursacht mit 26 Cent den höchsten Zeitaufwand – vor allem durch Wege zum Geldautomaten. Debit- und Kreditkarten liegen bei 18 beziehungsweise 20 Cent.
3. Datenpreisgabe und Sicherheitsrisiken: Digitale Zahlungen gehen mit der Weitergabe persönlicher Daten einher. Die Studie bewertet dies mit 43 Cent pro Transaktion bei Karten – Bargeld bleibt hier kostenfrei.
Die Bewertung basiert auf einer Befragung, bei der Konsument:innen angeben sollten, wie viel ihnen der Schutz ihrer Zahlungsdaten wert ist. Die Bundesbank hat daraus einen durchschnittlichen Zahlungsbereitschaftswert abgeleitet. Die Datenpreisgabe ist damit eher ein subjektiv empfundener Verlust an Kontrolle und Privatsphäre, umgerechnet in einen Geldwert. Zusätzlich fließen potenzielle finanzielle Schäden durch Betrug oder Diebstahl ein, die bei Kreditkarten mit 2 Cent am höchsten sind.
Die Ergebnisse zeigen: Die Wahl des Zahlungsmittels ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch der Kosten. Wer auf Bargeld setzt, zahlt weniger – muss aber mehr Zeit investieren. Digitale Zahlungen sind schneller, aber teurer und datensensitiver. | Statista
23.07.2025 | Harry Potter-Fans aufgepasst: Pünktlich zum Start ins neue Schuljahr startet Thalia in Kooperation mit Warner Bros. Discovery Global Consumer Products eine Roadshow, inspiriert von der Welt der Hexen und Zauberer. Denn nicht nur bei uns Muggeln, sondern auch für die Schülerinnen und Schüler der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei geht im Spätsommer das neue Schuljahr wieder los. In insgesamt zehn Thalia Buchhandlungen in ganz Deutschland warten zauberhafte Aktionen auf kleine und große Hogwarts-Fans, zudem wird es im Rahmen der Kooperation eine große Auswahl an exklusiven Produkten geben. Großes Highlight der Roadshow ist die „Hogwarts-Nacht“, ein besonderes Sleepover-Event, das in vier Buchhandlungen stattfinden wird.
„Nicht nur in der Welt von Harry Potter wohnt dem jährlichen Schulstart ein Zauber inne, auch für die Muggel-Schülerinnen und -Schüler ist der Beginn eines neuen Schuljahres immer aufregend, es stehen neue Erfahrungen an und manchmal warten auch neue Abenteuer“, so Dennis Book, Geschäftsführer Vertrieb bei Thalia. Die Vorfreude soll ab Anfang August mit dem „Back to Hogwarts“ Event in insgesamt zehn Thalia Buchhandlungen noch steigen – Harry Potter-Fans können sich bereits jetzt auf viele magische Mitmach-Aktionen freuen.
Folgende Aktionen sind unter anderem geplant:
„Gemeinsam mit WBDGCP schaffen wir mit den Back to Hogwarts Fan-Events ein einzigartiges Erlebnis – und das direkt vor Ort in den jeweiligen Innenstädten. So beleben wir zusätzlich zum Einkaufsangebot die Ladenzeilen und leisten einen Beitrag zum kulturellen Angebot vor Ort“, so Dennis Book weiter. Solche Veranstaltungen seien ein wesentlicher Baustein des Erfolgs des Omni-Channel-Buchhändlers in der DACH-Region.
Hier macht die Roadshow „Back to Hogwarts“ für jeweils zwei Tage Halt:
The Wizarding World Store by Thalia München, 5.und 6. September
Die exklusive Hogwarts-Nacht findet am 29. August in den Buchhandlungen Thalia Leipzig und Mayersche Düsseldorf statt sowie am 5. September in den Thalia Buchhandlungen Hamburg Westfield Center und Hannover. Neben einem magischen Sleepover warten zusätzliche Aktionen auf alle Teilnehmenden. | Thalia
23.07.2025 | Am 31. Juli ist nicht nur der Start in die Sommerferien in Bayern, sondern auch ein ganz besonderer Tag für alle Spielzeugfans: Toysino öffnet die Türen seines brandneuen Spielzeuggeschäfts in der City-Galerie Augsburg! Auf rund 800 Quadratmetern im 1. Obergeschoss entsteht eine farbenfrohe Erlebniswelt für kleine EntdeckerInnen, kreative Köpfe und verspielte Herzen – genau zum richtigen Zeitpunkt: am bayerischen Zeugnistag.
Hinter Toysino steht ein familiengeführtes Unternehmen mit Herz. Die Geschäftsführer Christian Krömer, Daniel Krömer und Mathias Förster leben ihre Leidenschaft für Spielwaren – und möchten mit Toysino weit mehr bieten als ein gewöhnliches Spielwarengeschäft: ein Ort zum Staunen, Spielen und Träumen.
„Für uns stehen Familien im Mittelpunkt. Wir wollen nicht nur verkaufen, sondern gemeinsame Erlebnisse schaffen – für Kinder, Eltern und Großeltern gleichermaßen“, betont Christian Krömer.
Ein neues Spielzeugparadies für Augsburg
Das neue Spielzeuggeschäft begeistert mit einem liebevoll ausgewählten Sortiment: Von kuscheligen Plüschfreunden über trendige Puppen und Actionfiguren bis hin zu kreativen Bastelideen, spannenden Spielen und coolen Outdoor-Gadgets ist alles dabei, was Kinderherzen höher schlagen lässt. Auch aktuelle Highlights großer Spielzeugmarken und ausgefallene Geschenkideen finden hier ihren Platz.
Ein besonderes Highlight: Im Zentrum der Filiale lädt eine großzügige Spiel- und Lesefläche zum Verweilen, Entdecken und Träumen ein – dieser Dschungel ist ein Ruhepol für Kinder, während die Eltern in entspannter Atmosphäre stöbern können.
Große Eröffnungsfeier mit vielen Highlights
Zur Feier des Tages erwartet die BesucherInnen ein kunterbuntes Eröffnungsprogramm:
Bis zum 09.08. gibt es außerdem 20% Rabatt auf jeden Einkauf ab 20€. Ausgenommen sind Bücher, Gutscheine, Trading-Cards und bereits reduzierte Artikel.
„Wir freuen uns, mit Toysino nach Augsburg zu kommen. Es ist unser 39. Spielzeuggeschäft in Deutschland. Unser neues Spielzeuggeschäft steht für Spaß, Kreativität und Nähe zur Familie – genau das, was wir mit jeder unserer Eröffnungen weitergeben möchten“, so die Geschäftsführung. | Toysino
16.07.2025 | Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht für das Jahr 2025 weiterhin von einem geringfügigen Anstieg der Umsätze im Einzelhandel um nominal zwei Prozent aus und hält damit an seiner Umsatzprognose fest. Wie eine aktuelle HDE-Umfrage unter rund 650 Handelsunternehmen zeigt, gehen 42 Prozent der Händlerinnen und Händler für das zweite Halbjahr von einer Stagnation ihrer Umsätze aus, während ein gutes Drittel mit Umsatzrückgängen rechnet. Zu kämpfen hat die Branche insbesondere mit den steigenden Lohnnebenkosten. Daher fordert der HDE eine Obergrenze von 40 Prozent bei den Gesamtsozialversicherungsbeiträgen.
Während sich die Verbraucherstimmung in Deutschland seit Jahresbeginn stetig aufgehellt hat und in kleinen Schritten auf das höchste Niveau seit einem Jahr geklettert ist, zeigen sich die Unternehmen deutlich verhaltener und das Geschäftsklima im Einzelhandel verharrt seit Monaten in einer Seitwärtsbewegung. Wie aus der aktuellen HDE-Umfrage unter rund 650 Handelsunternehmen hervorgeht, rechnet mehr als die Hälfte der Befragten für das Gesamtjahr 2025 mit Umsätzen unterhalb des Vorjahresniveaus. Der HDE geht aufgrund der langsamen Aufhellung der Verbraucherstimmung und der von der Bundesregierung angekündigten nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland von einer stabilen Umsatzentwicklung im Einzelhandel aus und behält daher seine Prognose für 2025 bei. Im Vorjahresvergleich ist ein nominales Plus von zwei Prozent zu erwarten, real entspricht das einem Plus von 0,5 Prozent.
„Der Einzelhandel misst die neue Bundesregierung an ihren Taten. Sie hat versprochen, für spürbare Entlastungen zu sorgen und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Darauf setzen die Händlerinnen und Händler“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Der Handel selbst habe in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er Verantwortung übernehme, ob als Versorger auch in Krisenzeiten wie der Pandemie oder als zuverlässiger Arbeitgeber, der einen immer höheren Mindestlohn schultert. „Jetzt ist es an der Zeit, dass die Politik Verantwortung übernimmt und Entlastungen auf den Weg bringt, die auch bei den Händlerinnen und Händlern ankommen“, fordert von Preen. Dringender Handlungsbedarf bestehe bei den Lohnnebenkosten, die in den nächsten Jahren auf 50 Prozent zu steigen drohen. „Ein Bekenntnis der Bundesregierung zu einer Senkung der Sozialversicherungsbeiträge und zu einer dauerhaften 40-Prozent-Obergrenze ist überfällig“, betont von Preen. Gingen die Sozialversicherungsbeiträge ungebremst durch die Decke, seien massenweise Stellenstreichungen unvermeidbar.
Auch auf die Abkehr der Bundesregierung von der im Koalitionsvertrag verankerten Stromsteuersenkung für alle blickt der HDE weiterhin mit großer Irritation und Sorge. „Die Senkung der Stromsteuer war ein zentrales Versprechen der Regierung auch an Handel und Verbraucher. Bleibt diese Entlastung jetzt aus, ist das weit mehr als ein Vertrauensbruch. Den Unternehmen fehlen dadurch Hunderte Millionen für notwendige Investitionen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern wird finanzieller Spielraum genommen“, so von Preen weiter. So drohe der erhoffte Wirtschaftsaufschwung auszufallen. „Nicht Wort zu halten, ist das folgenschwerste Signal, das eine neue Bundesregierung an Wirtschaft und Verbraucher senden kann“, so von Preen. Die Regierung müsse nun Antworten auf das entstandene Misstrauen finden und in der Wirtschaftspolitik die richtigen Prioritäten setzen. | HDE