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01.07.2025 | Die ROFU Kinderland Spielwarenhandelsgesellschaft mbH und die Hamburger Agentur KB&B – Family Marketing Experts GmbH haben eine strategische Partnerschaft beschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Markenkommunikation von ROFU im stationären Handel und im digitalen Raum ganzheitlich weiterzuentwickeln und nachhaltig zu stärken.
Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht die Entwicklung einer integrierten Marken- und Kommunikationsstrategie, die konsequent auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichtet ist. Dies umfasst sowohl die strategische Weiterentwicklung der Marke ROFU, als auch die Erarbeitung konsistenter Inhalte und Botschaften über alle Kanäle hinweg – von klassischer Point-of-Sale-Kommunikation über Print und Out-of-Home bis hin zu Social Media, Web und Mobile.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Stärkung der digitalen Sichtbarkeit, dem Ausbau der Content-Formate für Social Media und digitale Plattformen sowie der professionellen Betreuung der Community. Gleichzeitig bleibt der stationäre Handel mit seinen spezifischen Anforderungen zentraler Bestandteil der Markenkommunikation – durch zielgerichtete POS-Kampagnen, Handelsmarketing und kanalübergreifende Kampagnenmechaniken, die online und offline miteinander verzahnt sind.
Zusätzlich bringt KB&B umfassende Erfahrung in der Marktforschung im Familien- und Kindermarkt in die Kooperation ein. Diese Insights werden durch die direkte Anbindung an ROFU noch wertvoller: ROFU liefert als Handelsunternehmen tiefgreifende Einblicke in das reale Konsumentenverhalten, aktuelle Markttrends und saisonale Nachfragebewegungen. Diese Verknüpfung von Handelsdaten mit kreativer Markenführung und strategischer Kommunikation bildet die Grundlage für eine besonders zielgerichtete und wirkungsvolle Ansprache der Kernzielgruppe.
„KB&B ergänzt unser eigenes Know-how ideal. Die Agentur verbindet kreative Exzellenz mit einem klaren Fokus auf Familienkommunikation und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden,“ betont Michael Edl, Geschäftsführer Einkauf & Marketing bei ROFU. „Gemeinsam schaffen wir die Basis, unsere Markenbekanntheit deutlich auszubauen, die Reichweite zu steigern und unsere Position im Markt weiter zu festigen.“
Auch von Seiten KB&B wird die Partnerschaft als weit mehr als ein klassisches Agentur-Mandat verstanden. „Für uns ist ROFU weit mehr als ein Kunde – es ist ein echter strategischer Partner. Wir freuen uns darauf, mit unserem Team ein Feuerwerk an Ideen, Formaten und Wirkung zu zünden – kreativ, datengetrieben und mit echtem Gespür für Familien und den Handel,“ erklärt Lennart Kosakowski, Chief Operating Officer (COO) bei KB&B.
Für KB&B bietet die Zusammenarbeit ebenfalls wertvolle Potenziale: Die Agentur profitiert von den realen Datenströmen und Kundenfeedbacks direkt aus dem Handel und kann ihre Kampagnen und Kommunikationsmaßnahmen noch zielgerichteter und datenbasiert optimieren. Gleichzeitig bietet ROFU als stark aufgestellter Spielwarenspezialist und Handelsakteur eine Bühne, um kreative Kampagnen unmittelbar sichtbar zu machen und auf breiter Fläche zu testen. | ROFU Kinderland
30.06.2025 | Die Verbraucherstimmung in Deutschland präsentiert sich im Juni ohne klaren Trend. Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen verbessern sich. Im Gegensatz dazu bleibt die Anschaffungsneigung nahezu unverändert und die Sparneigung nimmt zu. Der Konsumklima-Indikator prognostiziert für Juli 2025 im Vergleich zum Vormonat (revidiert -20,0 Zähler) einen leichten Rückgang um 0,3 Zähler auf -20,3 Punkte. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM. Es wird seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ/GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), Gründer der GfK, herausgegeben.
Vor allem eine steigende Sparneigung verhindert, dass das Konsumklima seine Erholung fortsetzen kann. Der Sparindikator steigt im Juni um 3,9 Zähler und klettert mit aktuell 13,9 Punkten auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Im April 2024 wurden 14,9 Zähler gemessen.
„Nach zuvor drei Anstiegen in Folge muss das Konsumklima damit wieder einen kleinen Dämpfer hinnehmen,“ erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Dafür ist vor allem die gestiegene Sparneigung verantwortlich, die die positiven Impulse durch verbesserte Einkommensaussichten derzeit konterkariert. Eine hohe Sparneigung der Konsumenten ist auch Ausdruck ihrer anhaltenden Verunsicherung und damit fehlender Planungssicherheit. Letztere ist für die Konsumenten vor allem für größere Anschaffungen bzw. Ausgaben entscheidend. Deshalb muss auch die Anschaffungsneigung in diesem Monat kleine Einbußen hinnehmen.“
Die Einkommenserwartungen setzen ihre Erholung fort
Die Einkommensaussichten der deutschen Verbraucher bleiben auch im Juni klar auf Erholungskurs. Der Einkommensindikator steigt zum vierten Mal in Folge. Nach einem Plus von 2,4 Zählern klettert er auf einen Wert von 12,8 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr steht damit ein kleines Plus von 4,6 Punkten zu Buche.
Die optimistischen Aussichten hinsichtlich der finanziellen Einkommensentwicklung stützen sich in erster Linie auf die zuletzt guten Tarifabschlüsse, wie z.B. im öffentlichen Dienst, in Verbindung mit einer moderaten Inflationsrate. Dies führt zu realen Kaufkraftzuwächsen für einen großen Teil der Beschäftigten. Auch die Rentner können profitieren – ihre gesetzlichen Altersbezüge werden zum 1. Juli 2025 um 3,74 Prozent steigen.
Die Anschaffungsneigung bleibt verhalten
Im Gegensatz zu den verbesserten Einkommensaussichten bleibt die Anschaffungsneigung auch im Juni eher verhalten. Der Indikator gewinnt mit einem Plus von 0,2 Zählern nur sehr bescheiden hinzu und weist gegenwärtig -6,2 Punkte auf.
Damit kann die Anschaffungsneigung den zweiten Monat in Folge nicht von dem deutlichen Anstieg der Einkommenserwartung profitieren. Die Verunsicherung durch die nach wie vor unberechenbare Politik der US-Regierung, besonders zu Fragen der Zoll- und Handelspolitik, sorgt dafür, dass die deutschen Verbraucher zurückhaltend bleiben und abwarten.
Die Konjunkturerwartungen klettern auf den höchsten Wert seit Februar 2022
Aus Sicht der Verbraucher verstärken sich die Signale für eine Erholung der deutschen Wirtschaft in den kommenden Monaten. Der Konjunkturindikator klettert nach einem deutlichen Plus von sieben Zählern auf 20,1 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit Ausbruch des Ukraine-Krieges. Im Februar 2022 wurden 24,1 Punkte gemessen.
Viele Konsumenten gehen offenbar davon aus, dass sich die Konjunktur im weiteren Verlauf des Jahres 2025 erholen wird. Dieser Optimismus wird durch die kürzlich veröffentlichten Konjunkturprognosen der wichtigsten deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gestützt. Demnach gehen diese davon aus, dass in diesem Jahr ein kleiner Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von etwa 0,3 Prozent möglich ist. Der wachsende Optimismus gründet sich in erster Linie in den verabschiedeten Konjunkturpaketen für Verteidigung und Infrastruktur, die bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 ihre Wirkung entfalten sollen. | NIQ
30.06.2025 | Die EU-Mitgliedstaaten haben sich auf Kernpunkte ihres Verhandlungsmandats zur Zollreform geeinigt. Diese soll die europäischen Behörden stärken und das Zollsystem fit für den globalen Onlinehandel insbesondere asiatischer Plattformen machen. Hierzu sagt Alien Mulyk, Geschäftsführerin Public Affairs Europa & Internationales:
„Wir freuen uns, dass der Rat nach intensiven Verhandlungen eine gemeinsame Linie in dieser dringlichen Frage gefunden hat und damit seine Handlungsfähigkeit unter Beweis stellt. Die Modernisierung des Zolls durch eine eigene EU-Behörde sowie der Informationsaustausch über das Data Hub schaffen die Grundlage für fairere Wettbewerbsbedingungen. Die geplante Bearbeitungsgebühr für Kleinsendungen diskriminiert jedoch einzelne Geschäftsmodelle. Die de facto Strafgebühren werden auch redliche Händler treffen, die aus Drittstaaten einführen oder die in Europa ansässig sind und aus aller Welt direkt an Endkunden versenden. Es muss wenigstens sichergestellt werden, dass die Einnahmen tatsächlich in die Stärkung des Zolls und den Schutz vor rechtswidrigen Produkten fließen.“ | bevh
30.06.2025 | Nach der Entscheidung der Mindestlohnkommission warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) vor den Folgen. Der HDE steht zu der unabhängigen Mindestlohnkommission, kritisiert aber vor allem die politische Einmischung im Vorfeld der heutigen Entscheidung scharf und fürchtet nun erhebliche Jobverluste im Einzelhandel. Mit Blick auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Branche, die sich seit sechs Jahren in der Rezession beziehungsweise Stagnation befindet, sei ein Mindestlohn in Höhe von 13,90 Euro zum 01.01.2026 sowie 14,60 Euro zum 01.01.2027 nicht mehr zu stemmen.
„Die Festlegung des Mindestlohns ist keine Sozialpolitik. Jobs müssen sich für Arbeitgeber in der Privatwirtschaft rechnen, sonst fallen sie weg. Die Entscheidung der Mindestlohnkommission setzt im Einzelhandel zahlreiche Stellen aufs Spiel“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Gesamtabwägung hätte die unabhängige Mindestlohnkommission die schlechte konjunkturelle Lage der Branche sowie die drohenden Arbeitsplatzverluste stärker berücksichtigen müssen. „In der Privatwirtschaft ergeben sich Löhne aus der finanziellen Leistungsfähigkeit des Arbeitgebers und vor allem der Arbeitsproduktivität“, so von Preen weiter. Die Absicherung des Existenzminimums sei in Deutschland hingegen allein Aufgabe der staatlichen Sozialpolitik, nicht die der unabhängigen Mindestlohnkommission.
Der gesetzliche Mindestlohn wird damit nochmals um 13,9 Prozent angehoben. Dies entspricht seit seiner Einführung im Jahr 2015 einer Steigerung um insgesamt 71,8 Prozent. „Der Mindestlohn steigt viel schneller als die Tariflöhne und frisst sich immer tiefer in die geltenden Tarifstrukturen. Das kann auf Dauer so nicht funktionieren. Die Tarifautonomie ist aus gutem Grund verfassungsrechtlich geschützt“, betont von Preen. Diese Entwicklung sei besorgniserregend. Zu befürchten sei, dass die Preise in der Folge steigen müssen. „Am Ende gibt es dann nur Verlierer. Die Kaufkraft der Beschäftigten steigt nicht, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes leidet und die Menschen müssen jetzt auch noch um ihren Job bangen“, so von Preen. „Eine so deutliche Mindestlohnerhöhung auf nahezu 15 Euro können die Händlerinnen und Händler nicht stemmen, erschwerend kommen die steigenden Lohnnebenkosten hinzu. Es drohen erhebliche Jobverluste. Die Entscheidung der Mindestlohnkommission wird gravierende Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben“, warnt von Preen.
Kritisch bewertet der HDE die politische Einmischung. „Den Mindestlohn zu politisieren, ist populistisch und letztlich systembedrohend. Die Politik muss sich aus der Lohnfindung raushalten“, fordert von Preen. Die Mindestlohnkommission arbeite wissenschaftlich und unabhängig, das sei zu respektieren. „Die Mitglieder der Mindestlohnkommission sind einem starken Druck aus der Politik ausgesetzt. Es ist nicht mehr abzusehen, wie sich der Mindestlohn im nächsten Jahrzehnt entwickeln wird“, so von Preen. Dabei seien Händlerinnen und Händler gerade in diesen herausfordernden Zeiten auf Planbarkeit und Zuverlässigkeit angewiesen. | HDE
| 26.06.2025 | Neue 360°-Studie des IFH KÖLN befragt Verbraucher:innen, Fachhändler und Hersteller sowie Ersatzteilwirtschaft zu der EU-Richtlinie „Recht auf Reparatur“. Fachhändler und Hersteller sehen Chancen, aber auch große Herausforderungen sowie Preissteigerungen bei Reparaturen. Verbraucher:innen vertrauen Herstellern und dem Fachhandel bei Reparaturen am meisten.
Bis spätestens 31. Juli 2026 muss die Europäische Richtlinie zum Recht auf Reparatur1 in deutsches Recht umgesetzt werden. Die EU-Richtlinie hat das Ziel, Elektroabfälle zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. In Deutschland werden etwas weniger als die Hälfte der defekten Elektrogeräte der in der EU-Richtlinie erwähnten Produktgruppen (49 %) nicht repariert. Im Auftrag des Handelsverband Technik (BVT) und des Spezialversicherers und Fachhandelspartners Wertgarantie hat das IFH KÖLN die EU-Richtlinie aus Sicht von Verbraucher:innen, Herstellern, Fachhandel und Ersatzteilwirtschaft in Deutschland erstmalig empirisch untersucht und bietet damit einen 360°-Blick auf die Richtlinie und ihre Auswirkungen auf das Reparaturgeschehen. Die Studie „Das Recht auf Reparatur: Anspruch, Umsetzung und Wirkung aus Perspektive der wichtigsten Akteure“ macht deutlich, dass das Recht auf Reparatur bei den Verbraucher:innen bisher noch wenig bekannt ist. Von den Verbraucher:innen, die schon einmal vom Recht auf Reparatur gehört haben (44 %), weiß knapp ein Drittel (35 %), worum es im Einzelnen geht. Bei den befragten Fachhändlern kennen 98 Prozent und bei den Herstellern 95 Prozent die EU-Richtlinie, im Detail informiert darüber sind im Fachhandel 55 Prozent und bei den Herstellern 95 Prozent.
„Wenn das Richtlinien-Ziel erreicht werden soll, müssen die Konsumenten besser über die praktischen Möglichkeiten und gesetzlichen Rahmenbedingungen informiert werden. Eine bundesweite Informationskampagne halten wir für sinnvoll, um das Bewusstsein für Reparaturen in Deutschland zu stärken und vorhandene Wissenslücken bei den Verbrauchern zu schließen“, erklärt Frank Schipper, Vorsitzender Handelsverband Technik (BVT).
Verlängerung der Gewährleistung sowie zeitlicher und personeller Mehraufwand als herausfordernd betrachtet
Prinzipiell empfinden Fachhändler und Hersteller die Regelung rund um das Recht auf Reparatur als Chance, um etwa Kontaktpunkte zu Kund:innen zu erhöhen oder auch ihr Serviceangebot zu erweitern. Allerdings überwiegen für einen Großteil der Befragten aus diesen Gruppen die Herausforderungen die Chancen, die die Richtlinie mit sich bringt: So bewerten die in der Richtlinie geforderte Verlängerung der Gewährleistung nach erfolgter Reparatur 70 Prozent der Fachhändler und knapp zwei Drittel der Hersteller (63 %) als schwierig. Über die Hälfte der Fachhändler (56 %) und knapp ein Drittel der Hersteller (32 %) befürchten einen Mehraufwand durch die engere Zusammenarbeit mit Reparaturpartnern.
Größeres Reparaturvolumen von Herstellern und Fachhändlern kaum zu bewältigen
Entscheiden sich Verbraucher:innen dazu, ihr defektes Gerät (aus einer der in der EU-Richtlinie genannten Produktgruppen) reparieren zu lassen, gibt knapp die Hälfte (44 %) an, dafür den Kundendienst des Herstellers zu nutzen und knapp ein Viertel (24 %) den Fachhandel für Elektrogeräte. In Folge der Richtlinie gehen mehr als die Hälfte der Hersteller (56 %) und des Fachhandels (52 %) davon aus, dass ihr eigenes Reparaturvolumen steigen wird. Fast drei Viertel der befragten Fachhändler (74 %) und knapp die Hälfte der befragten Hersteller (40 %) äußern jedoch, mit den aktuell vorhandenen Ressourcen nicht oder nur teilweise auch ein größeres Reparaturvolumen umsetzen zu können.
„Die Studie zeigt deutlich, dass die wachsenden Reparaturwünsche der Kunden nur mit ausreichend qualifiziertem Personal erfüllt werden können. Handel und Industrie sind sich einig, dass der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung des Rechts auf Reparatur ist. Hier sehen wir Handlungsbedarf auch bei der Politik, die notwendige Aus- und Weiterbildung wirkungsvoll zu fördern“, so Frank Schipper, Vorsitzender Handelsverband Technik (BVT).
Dieser Einschätzung stimmt auch Konrad Lehmann, Vorstand Wertgarantie, zu: „Bereits heute ist die Anzahl an Reparaturen für Fachhändler kaum zu bewältigen. Ohne qualifiziertes Personal wird dem steigenden Reparaturvolumen nicht nachzukommen sein“, erklärt Konrad Lehmann und sieht die politischen Handlungsträger in der Verantwortung: „Damit Unternehmen, insbesondere im Bereich des Fachhandels, die ohne Frage bestehenden Chancen des Rechts aus Reparatur nutzen können, ist jetzt die Politik gefordert. Es sind einerseits Ausbildungs- und Schulungsinitiativen notwendig und andererseits klare und einheitliche Rahmenbedingungen. Unterschiedliche Vorgaben auf Länderebene oder ein regulatorischer Flickenteppich würden unnötigen Aufwand erzeugen und für Verunsicherung sorgen.“
Neue Regelung mit unintendierten Kostenwirkungen
In Folge der Umsetzung der Richtlinie zum „Recht auf Reparatur“ gehen jeweils über 60 Prozent der Fachhandelsunternehmen (68 %) und der Hersteller (63 %) davon aus, dass die Kosten für eine Reparatur steigen werden. Hersteller und Fachhändler geben dafür ähnliche, teils aber unterschiedlich gewichtete Gründe an. So sehen Fachhändler unter anderem die Erhöhung der Preise für Ersatzteile durch Hersteller (68 %), einen zusätzlichen Personalaufwand für Serviceleistungen (58 %) und zusätzliche Kosten für die Lagerung von Ersatzteilen (52 %) als wichtigste Gründe für steigende Reparaturpreise an. Die Mehrheit der befragten Hersteller sehen im zusätzlichen Personalaufwand für Serviceleistungen (92 %), in zusätzlichen Kosten für die Lagerung von Ersatzteilen (83 %) und in zusätzlichen Kosten durch die Vorhaltung von diesen (75 %) die drei größten Preistreiber für Reparaturen.
„Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Richtlinie potenziell zu erhöhten Reparaturpreisen führen und damit die mit ihr verbundenen Nachhaltigkeitsbemühungen wie die Reduzierung von Elektromüll konterkariert würde. Hier könnte es sinnvoll sein, auf nationaler Ebene Maßnahmen zu prüfen und zu erarbeiten, um mögliche Teuerungen abzumildern und die Reparaturbereitschaft weiterhin zu fördern“, so Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Strategic Insights & Analytics und Mitglied der Geschäftsleitung IFH KÖLN. | IFH KÖLN
1) Mit dem Recht auf Reparatur wird Verbraucher:innen für ausgewählte elektronische Produktgruppen (Waschmaschinen, Waschtrockner und Wäschetrockner, Geschirrspüler, Kühlgeräte, Elektronische Displays (z. B. Monitore und Fernseher), Schweißgeräte, Staubsauger, Server und Datenspeicherprodukte, Smartphones und Tablets, Batterien für E-Bikes und E-Scooter) das Recht eingeräumt, bei einem Defekt außerhalb der kaufvertraglichen Gewährleistungszeit von Herstellern eine Reparatur zu angemessenen Kosten verlangen zu können. Zeigt sich während der Gewährleistungszeit ein Mangel, soll das schon bestehende Recht auf Reparatur für den Verbraucher attraktiver werden.
25.06.2025 | Ladendiebstahl hat im Jahr 2024 im Einzelhandel in Deutschland einen Schaden in neuer Rekordhöhe verursacht. Wie die aktuelle Studie des Handelsforschungsinstitutes EHI deutlich macht, gingen im vergangenen Jahr Waren im Wert von fast drei Milliarden Euro durch Ladendiebstahl an den Kassen vorbei. Damit erhöhte sich der wirtschaftliche Schaden im Vergleich zu 2022 um insgesamt 20 Prozent. Ein Drittel der Schäden wird dabei durch organisierte Kriminalität verursacht.
„So kann es nicht weitergehen. Eine solch dramatische Entwicklung kann und darf von der Politik nicht mehr ignoriert werden. Der Einzelhandel erwartet in dieser Legislaturperiode deutliche Maßnahmen des Gesetzgebers, um die Zahl der Ladendiebstähle zu reduzieren“, so der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist für 2024 einen geringfügigen Rückgang der angezeigten Ladendiebstähle aus. Die Statistik beinhaltet aber nur die Fälle, in denen auch Anzeige erstattet wurde. „Viele Händler sind frustriert, weil Anzeigen selten zu einer Verurteilung und Sanktionierung der Täter führen und ersparen sich daher den mit der Strafanzeige verbundenen bürokratischen Aufwand“, so Genth. Nicht angezeigte Ladendiebstähle fänden dann aber auch keinen Eingang in die Statistik. Im Übrigen bewegen sich im Zehn-Jahresvergleich aber auch die amtlichen Zahlen der PKS weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
In Reaktion auf die für viele Handelsunternehmen dramatische Entwicklung legt der HDE immer wieder umfassende Vorschläge zur besseren Bekämpfung des Ladendiebstahls vor. „Im Koalitionsvertrag wurden die Sorgen der Händler aber trotz deutlicher Hinweise des HDE nicht zufriedenstellend aufgegriffen. Die Pläne der Regierungsparteien, mit einem Pakt für den Rechtstaat die personelle und materielle Ausstattung der Justiz zu verbessern und die Digitalisierung voranzutreiben, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Da muss aber noch mehr kommen“, so Genth weiter. Zum Beispiel müssten im Rahmen der geplanten Reform des Strafprozessrechts die Möglichkeiten der Staatsanwaltschaften, Strafverfahren faktisch aus Effizienzgründen einzustellen, durch gesetzliche Änderungen eingeschränkt werden. Um eine spürbare Sanktion der gewerbsmäßigen beziehungsweise in Banden agierenden Täter zu gewährleisten, seien darüber hinaus strafrechtliche Änderungen in Bezug auf die schweren Diebstahlsdelikte dringend erforderlich. „Es geht um Prävention durch konsequentere und härtere Strafen. Es muss klar sein, dass Ladendiebstahl keine Bagatelle, sondern eine Straftat ist, die nicht selten mit hoher krimineller Energie ausgeführt wird“, so der HDE-Hauptgeschäftsführer. | HDE
25.06.2025 | Thalia übernimmt zum 1. Oktober 2025 das Spielwarenfachgeschäft Spiel + Freizeit Peppinghaus in Münster-Wolbeck. Inhaberin Hildegard Peppinghaus verabschiedet sich in den Ruhestand. Auf rund 500 Quadratmetern Verkaufsfläche wird Thalia auch künftig ein umfangreiches Sortiment an Spielwaren, Ranzen, Rücksäcken, Schreibbedarf sowie Kinderbüchern anbieten. Zudem bleiben alle Arbeitsplätze erhalten. Mit der Übernahme sichert Thalia den Fortbestand des 1994 eröffneten Fachgeschäfts und setzt zugleich seine Strategie fort, durch nachhaltige Nachfolgeregelungen, starke Partnerschaften und Übernahmen auch im Bereich Spielwaren zu wachsen.
„Ich war all die Jahre stets mit Herzblut bei der Sache, 2012 habe ich die Verkaufsfläche sogar noch einmal deutlich vergrößern können und mir meinen Traum von einer großen Kinderbuchabteilung erfüllt“, erzählt Hildegard Peppinghaus, die vor rund 30 Jahren als Quereinsteigerin das Geschäft in Münster-Wolbeck gegründet hatte. Nicht nur wegen der Nähe zum Buch sei Thalia nun der ideale Nachfolger für ihr Spielwarengeschäft. „Thalia bietet die perfekte Verknüpfung von Online-Geschäft und dem Einkaufserlebnis vor Ort – und das ist gerade für die Kleinsten wichtig, denn sie wollen die Waren erleben und anfassen“, gibt Hildegard Peppinghaus Einblicke in die Entscheidung, ihr Geschäft an Thalia abzugeben. Für die Kundinnen und Kunden bleibt das umfangreiche Sortiment an Spielwaren, Kinderbüchern und Schulbedarf weiterhin bestehen. Auch die beliebten Geburtstagsboxen, die Kinder für ihre Partygäste mit ihren Wünschen befüllen können, bleiben Teil des Angebots.
„Besonders wichtig war mir bei der Suche nach einer Nachfolge, dass unsere zwölf Mitarbeitenden auch nach der Übernahme durch Thalia im Unternehmen bleiben und weiter vertrauensvolle Ansprechpersonen für unsere Kundinnen und Kunden hier in Wolbeck sind“, betont Hildegard Peppinghaus.
Mit der Übernahme von Peppinghaus setzt Thalia seine Strategie fort, durch nachhaltige Nachfolgeregelungen, starke Partnerschaften und Übernahmen auch im Bereich Spielwaren zu wachsen. „Zugleich wollen wir damit den Erhalt lokaler Spielwarenfachgeschäfte sichern und dafür sorgen, dass den Städten attraktive Läden wie Peppinghaus erhalten bleiben. So tragen wir dazu bei, dass Innenstädte und Stadtteile attraktiv und belebt bleiben“, so Dennis Book, Vertriebsdirektor bei Thalia.
Mit der Übernahme des Spielwarengeschäfts Peppinghaus ergänzt Thalia das Angebot vor Ort in Münster – bereits im Sommer 2024 übernahm das Hagener Buchhandelsunternehmen das Kinderkaufhaus MuKK in der Münsteraner Innenstadt. Im Mai dieses Jahres gab Thalia zudem die Übernahme der deutschlandweit 39 Standorte von Spielwaren Krömer und Toysino bekannt. | Thalia
25.06.2025 | Neue Studie „Zwischen Like und Wirkung“ von IFH MEDIA ANALYTICS und MEDIA CENTRAL zeigt: Trotz kontroverser medialer Debatten bleiben soziale Netzwerke unverzichtbar. Unterhaltung und Eskapismus sind Top-Nutzungsmotive. Werbung auf Social Media wird oft wahrgenommen, Conversion ist jedoch ausbaufähig. Authentische, transparente und kanalübergreifende Kommunikation ist essenziell für erfolgreiches Marketing.
Trotz kontroverser Diskussionen, politischer Debatten und kritischer Schlagzeilen sind soziale Netzwerke aus dem Alltag der Menschen nicht wegzudenken. 98 Prozent der Konsument:innen in Deutschland nutzen Social Media aktiv – ein klares Signal für die anhaltende Relevanz dieser Plattformen. Und obwohl Themen rund um X (ehemals Twitter), Meta und Co. regelmäßig in den Schlagzeilen sind, setzen sich lediglich 24 Prozent der User:innen intensiver mit der öffentlichen Debatte auseinander. Die Mehrheit (55 %) nimmt die mediale Berichterstattung nur am Rande wahr. Doch welche Social-Media-Plattformen werden wie häufig und wie intensiv genutzt und wann führt Aufmerksamkeit zu Klicks bzw. zu Käufen? Antworten liefert die neue Ausgabe von ChannelUP 2025 Vol. 2 „Zwischen Like und Wirkung: Social Media im Realitätscheck der Angebotskommunikation“ von IFH MEDIA ANALYTICS in Zusammenarbeit mit MEDIA CENTRAL, für die 1.000 Verbraucher:innen befragt wurden.
Top-Nutzungsmotive: Unterhaltung und Alltagsflucht
Die meistgenutzten Plattformen sind YouTube, Facebook und Instagram: Rund die Hälfte der Befragten gibt an, diese täglich zu nutzen. Ein genauer Blick auf die Altersgruppen zeigt jedoch Unterschiede in der Plattformpräferenz: Während unter den 18- bis 29-Jährigen Instagram, Pinterest und Snapchat besonders beliebt sind, sind Nutzer:innen ab 50 insgesamt zurückhaltender in sozialen Netzwerken unterwegs. Ein Blick auf die Nutzugsmotive von Social Media verdeutlicht: Im Vordergrund stehen Unterhaltung (58 %), Inspiration (48 %) und die Flucht aus dem Alltag (47 %). Klassische Angebotskommunikation hat es in diesem Umfeld etwas schwerer: Informationen über Marken und Produkte sind für viele Konsument:innen nicht das primäre Ziel. Dennoch informieren sich immerhin 31 Prozent gezielt über Angebote. Dies ist insbesondere bei jüngeren Zielgruppen ein relevantes Potenzial für strategisch platzierte Angebotskommunikation: Fast jede:r Zweite unter den 18- bis 29-Jährigen (48 %) informiert sich aktiv, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es 40 Prozent.
„Für Werbetreibende ergibt sich insgesamt ein ambivalentes Bild: Social Media bleibt unverzichtbar – gleichzeitig ist das Umfeld zunehmend volatil und komplex. Um Wirkung zu erzielen, reicht es nicht mehr aus, einfach nur sichtbar zu sein. Entscheidend ist, Relevanz im richtigen Kontext zu schaffen. Dafür braucht es strategisch geplanten Content, visuelles Storytelling und eine gezielte Einbettung in ein Gesamtkonzept,“ so Andreas Riekötter, Geschäftsführer von IFH MEDIA ANALYTICS.
Werbung auf Social Media: Sichtbar, aber oft störend
Die Wahrnehmung von Werbung ist stark plattformabhängig: So geben mehr als die Hälfte der YouTube- (57 %), Facebook- (51 %) und Instagram-User:innen (52 %) an, (sehr) häufig Werbung auf diesen Plattformen wahrzunehmen. Bei Pinterest, Snapchat (je 33 %) und LinkedIn (26 %) ist dies hingegen deutlich seltener der Fall. Zu einer Kaufentscheidung durch Werbung kommt es bislang selten: Nur 25 Prozent der Befragten haben schon einmal ein auf Social Media beworbenes Produkt gekauft. Und jede:r Zweite (51%) hat bereits Absender von Werbeanzeigen blockiert, wenn diese nicht als relevant erachtet werden. Zudem empfinden 63 Prozent Social-Media-Werbung als störend. Die Werbeakzeptanz steigt jedoch mit der Nutzungshäufigkeit: Unter Heavy User:innen, die soziale Netzwerke täglich intensiv und mehrmals nutzen, zeigen sich knapp zwei Drittel (62 %) offen für Social-Media-Werbung, unter seltener als täglich Nutzenden nur jede:r Fünfte (20 %).
„Wir sehen deutlich, dass Werbung nicht automatisch zu Käufen führt. Erfolgreiche Angebotskommunikation inspiriert, statt zu stören. Für Unternehmen bedeutet das: Nur wer authentisch, transparent und sensibel kommuniziert und dabei echten Mehrwert bietet, kann überzeugen. Außerdem müssen Angebote durch gezielte Call-to-Actions, Angebotsvergleiche und kanalübergreifende Maßnahmen besser zur Conversion geführt werden,“ so Palle Presting, Team Lead Marketing & Brand bei MEDIA CENTRAL.
Klassische Kanäle bleiben wichtig – besonders für ältere Zielgruppen
Social Media allein reicht nicht aus, um (alle) Zielgruppen effektiv zu aktivieren. Vor allem Konsument:innen ab 50 Jahren, die als besonders kaufkräftig und markentreu gelten, sind über soziale Netzwerke schwerer zu erreichen. Ihre Mediennutzung ist deutlich diversifizierter, mit einer stärkeren Ausrichtung auf klassische Kanäle wie Print, Beilagen, TV oder Radio. Entsprechend sollten für eine wirkungsvolle Angebotskommunikation klassische Kanäle crossmedial eingesetzt werden. | IFH MEDIA ANALYTICS
25.06.2025 | Berlin, 25. Juni 2025 | Der Onlinehandel ist zum Motor für die Transformation von einer linearen Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft geworden. Das zeigt die Studie „Relevanz und Perspektiven des Re-Commerce für den deutschen Handel“ (Download) des bevh gemeinsam mit dem Institut für Handel und Internationales Marketing an der Universität des Saarlandes und dem ibi research Institut an der Universität Regensburg. Die Studie vermisst den Onlinehandel mit gebrauchten und wieder aufbereiteten Produkten aber auch Vintage-Artikeln in Deutschland, zeigt die ökologischen Potenziale und gibt Handlungsempfehlungen für bessere politische Rahmenbedingungen.
„E-Commerce ist ein zentraler Hebel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und der Gegenentwurf zur Wegwerfmentalität. Er zeigt, dass preisbewusstes Einkaufen auch nachhaltig sein kann. Die Politik kann wesentlich dazu beitragen, den Handel auf diesem Weg zu unterstützen. Als Branchenverband wollen wir mit der Studie zeigen, wie das machbar wird“, erklärt Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs Deutschland und Regionales und zuständig für Nachhaltigkeitsthemen beim bevh. Die Verbraucher erhielten durch Re-Commerce Zugang zu gut erhaltenen Waren zu günstigen Preisen. Gerade in umkämpften Preissegmenten sei er daher eine nachhaltige Alternative im globalen Wettbewerb. Die Händler wiederum könnten Kunden binden und im gleichen Zug den Einkauf bzw. die Beschaffung in Zeiten angespannter Lieferketten durch lokales Sourcing unterstützen, so Bleimaier weiter.
Markt wächst weiter kräftig
Neben den P2P-Plattformen haben in den vergangenen Jahren mehr klassische Onlineshops eine Sparte für gebrauchte Artikel ihrer Kunden oder Vintage-Produkte aufgebaut. Dies stellt eine Erweiterung des zuvor meist privatverkäuflich bedienten Handels dar. Der Onlinehandel ist dadurch eine wichtige Branche geworden, in der Artikel systematisch wieder aufbereitet und wieder in den Markt gebracht werden, Garantie- und Reparaturmöglichkeiten inklusive. 2024 lag der Gesamtumsatz des deutschen Re-Commerce bei 9,9 Milliarden Euro, das ist 7,2 Prozent mehr als im Jahr davor. Das Marktvolumen des europäischen Re-Commerce-Sektors im Geschäftsjahr 2022/2023 wird auf 94 Milliarden Euro (Eurostat) geschätzt. Im aktuellen Jahr wird ein Anstieg auf 120 Milliarden Euro erwartet.
Re-Commerce für Verbraucher längst Normalität
Nachhaltigere Produkte zu günstigeren Preisen haben ein enormes Marktpotenzial, wie eine repräsentative Befragung von 1.903 Konsumentinnen und Konsumenten zeigt: 55 Prozent der Befragten geben darin an, im vergangenen Jahr gebrauchte Produkte online gekauft zu haben. Dem gegenüber steht ein Anteil von 52 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten, die gebrauchte Waren selbst verkaufen – meist Mode, Bücher und Elektronik. Vor allem jüngere, höher gebildete und einkommensstarke Gruppen kaufen häufiger über Re-Commerce-Plattformen.
Nach der Motivation für den Kauf gebrauchter Waren gefragt, gaben 71,5 Prozent den Wunsch nach mehr ökologischer Nachhaltigkeit an. Genauso wichtig waren aber die günstigeren Preise und das bessere Preis-Leistungsverhältnis im Re-Commerce (jeweils 71,2 Prozent und 66,0 Prozent Zustimmung). Mehr als die Hälfte (54,5 Prozent) der Befragten geben an, sich nach dem Kauf gebrauchter Waren mehr leisten zu können. Die Mehrheit (54,7 Prozent) verwendet die Einsparungen für allgemeine Lebenshaltungskosten. 35,8 Prozent nutzen das freie Geld, um weitere gebrauchte Waren zu kaufen, und 34,4 Prozent sparen das Geld lieber.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in den nächsten 12 Monaten nochmals gebrauchte Produkte online kaufen, ist für 76,6 Prozent der Probanden „hoch“. Zudem sagen 53 Prozent, dass sie zukünftig noch mehr gebrauchte Produkte online kaufen werden, als sie es ohnehin tun. Auffällig ist jedoch, dass Nachhaltigkeit als Motiv für kommende Käufe weniger wichtig wird: Für die Absicht, auch zukünftig gebrauchte Produkte zu kaufen, sind zunächst das Preis-Leistungsverhältnis (β = 0,165), die erweiterten Konsummöglichkeiten (β = 0,165) und der Spaß (β = 0,163) entscheidend, während die geschätzte Wichtigkeit von Nachhaltigkeit (β = 0,131) etwas geringer ausfällt.
Ökologisches Potenzial ist enorm
Der weitaus größte Anteil klimaschädlicher Auswirkungen von Produkten fällt bei der Herstellung an – bei Elektronikprodukten sind es mehr als 80 Prozent, bei Kleidung über 70 Prozent der CO2-Äquivalente während des Lebenszyklus. Der Kauf von Second-Hand-Produkten hingegen ist deutlich umweltfreundlicher, weil diese nicht von Grund auf neu hergestellt werden. Möglich werden damit Einsparungen von 60 bis 80 Prozent der CO2-Äquivalente pro Artikel gegenüber Neuware. Auch wenn Re-Commerce zusätzliche Transportwege verursacht und das Sparen von Geld wiederum zu mehr Konsum führen kann, fällt die Klimabilanz gebrauchter Waren im Vergleich deutlich positiver aus.
Rechtliche Hürden behindern Anbieter
Re-Commerce wird von den Unternehmen als strategisch wichtige Ergänzung zu ihrem klassischen Geschäft gesehen. Die Motivation reicht von ökologischer Überzeugung über wirtschaftliche Chancen bis hin zur Kundenbindung und Innovationsorientierung. Dem gegenüber stehen insbesondere rechtliche & regulatorische Hürden: Genannt werden von den Unternehmen unter anderem unklare Gewährleistungs- und Rückgaberechte für gebrauchte Ware, steuerliche Hürden, z. B. bei Differenzbesteuerung und Wiederverkäufen, mangelnde Produktdaten (z. B. Echtheitsnachweis bei Luxusprodukten) und unklare Verantwortlichkeiten von Plattformen (z. B. Transparenz-, Kennzeichnungs- und Haftungspflichten).
„Re-Commerce wird von der Politik immer noch nicht als Teil der ökologischen Transformation gesehen und bei der Gesetzgebung zu selten mitbedacht. Ein politischer Rahmen, der Re-Commerce gezielt fördert, ist daher überfällig – sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene“, fordert Daniela Bleimaier. Es gäbe viel zu tun: Unter anderem müsse das Vertrauen der Verbraucher in den Re-Commerce weiter gestärkt werden, etwa durch einheitliche Gütesiegel oder Zertifizierungsprogramme und transparente Angaben zur Herkunft und durchgeführten Wiederaufbereitungen. Die Mehrwertsteuer für Verbraucher auf wiederaufbereitete Produkte sollte reduziert und europaweit möglichst angeglichen werden. Digitale Produktpässe sollten zudem so gestaltet sein, dass alle Anbieter auf relevante Informationen zur Reparierbarkeit zugreifen und diese ergänzen können. Auch sollten offene Datenstandards für Produktinformationen, etwa zur Herkunft, Nutzungsdauer oder Reparierbarkeit eingeführt werden. Produktkennzeichnungsvorgaben und Begriffsdefinitionen für „gebraucht“, „refurbished“ und „recycelt“ müssten rechtlich eindeutig geklärt und vereinheitlicht werden. | bevh
24.06.2025 | Sechs Jahre lang gab es Zeit zur Vorbereitung: Ab dem 28. Juni gilt für Onlinehändler in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Viele Händler glauben jedoch immer noch, dass die neuen Anforderungen sie nicht betreffen. „Das ist ein großer Irrtum!“, sagt Elisa Rudolph, Justiziarin des bevh. „Grundsätzlich betrifft das BFSG alle Onlinehändler; ob klein oder groß, ob mit eigenem Webshop oder auf Marktplätzen tätig, und unabhängig von den angebotenen Sortimenten.“
Wer sich bis jetzt nicht um die Einhaltung des BFSG gekümmert hat, muss damit rechnen, dass dies früher oder später rechtlich geahndet wird, inklusive der damit verbundenen Kosten. Auch eine „Marktüberwachungsstelle der Länder für die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen“ (MLBF) ist derzeit im Aufbau.
Zu beachten ist Elisa Rudolph zufolge auch: „Barrierefreiheit ist keine Einmalleistung und nie ganz abgeschlossen. Sie erfordert permanente Anpassung, bei der neue technische Hürden überwunden werden müssen. Eine hundertprozentig barrierefreie Website ist daher nur schwer umzusetzen und muss zwingend auf dem neuesten Stand der Technik gehalten werden.“
Das BFSG gibt Onlinehändlern zwar die grundlegenden Anforderungen vor und verweist in der dazugehörigen Verordnung auf wichtige Standards. Allerdings wurden wichtige Fragen zur technischen Umsetzung und deren Herausforderungen zu wenig berücksichtigt. Trotz starker Bemühungen der meisten Händler stoßen diese auf viele Unklarheiten bei Detailfragen. Hinzu kommt, dass die Anforderungen nicht nur die Händler-Website betreffen, sondern auch Shopping-Apps, Chats und E-Mails mit Kundinnen und Kunden, sowie der Verkauf über soziale Plattformen (Social Commerce). Der bevh appelliert daher an die Marktüberwachungsbehörden, auf die Verhältnismäßigkeit zwischen den gesetzlichen Anforderungen und der technischen Machbarkeit zu achten.
Und ganz wichtig: Onlinehändler sollten sich trotz vieler offener Fragen nicht abschrecken lassen, sondern Barrierefreiheit als Chance für eine größere Reichweite und stärkere Kundenbindung auch in Hinblick auf eine alternde Gesellschaft verstehen. | bevh
| 18.06.2025 | Was begeistert Kinder wirklich? Welche Marken lassen Kinderherzen höherschlagen und dominieren die Wunschzettel zu Geburtstagen? ROFU Kinderland und KB&B | FAMILY FACTS, eine Leistung der KB&B – Family Marketing Experts, präsentieren erstmals einzigartige und exklusive Erkenntnisse direkt aus der Lebenswelt von Kindern und ihren Eltern – basierend auf dem authentischen Kaufverhalten aus über 70.000 Geburtstagskisten des Jahres 2024.
Eine bahnbrechende Methode: Authentisch, messbar, einzigartig!
Durch die innovative Nutzung der beliebten ROFU Geburtstagskisten, in denen Kinder ihre echten Wunschlisten zusammenstellen, entsteht ein unvergleichlicher Einblick in die Wünsche und Bedürfnisse der jüngsten Zielgruppe sowie in die Entscheidungen ihrer Eltern. Diese einzigartige Methode ermöglicht es auch, ungestützt völlig neue Produkte und Marken frühzeitig zu erkennen sowie Spieltrends und Konsumgewohnheiten kurzfristig aufzudecken. „Diese Forschungsqualität und Detailtiefe sucht ihresgleichen und eröffnet ganz neue Perspektiven im Kinder- und Familienmarketing!“, begeistert sich Malte Pingel, Head of Research bei KB&B | FAMILY FACTS.
Michael Edl, Geschäftsführer Einkauf & Marketing von ROFU Kinderland, ergänzt: „Durch diese praxisnahen und unmittelbaren Daten erhalten Unternehmen erstmals die Möglichkeit, Marktentscheidungen sehr schnell und zielgerichtet zu treffen. Zudem ermöglichen uns diese erstmaligen Auswertungen, unseren Kunden künftig noch gezieltere Sortiments- und Produktempfehlungen geben zu können – ein echter Mehrwert für unsere Partner.“
Brandscore: Ein Gamechanger für Markenentwicklung
Von beliebten Marken wie MBE Ausgrabungssets, Hot Wheels und Pokémon bis hin zu Lizenzhighlights wie Disney, Jurassic World oder Paw Patrol – diese exklusive Analyse deckt alles auf, was wirklich zählt. Erstmals können Marken nun mit dem einzigartigen Brandscore von KB&B und ROFU messbar verfolgen, wie sie sich in den entscheidenden Phasen des Jahres – Ostern, Sommer und Weihnachten – entwickeln. Zudem können die gewonnenen Daten nahtlos in weitere umfangreiche Marktforschungen integriert werden, um diese noch aussagekräftiger und wertvoller zu machen. Dieses revolutionäre Tool bietet Unternehmen aus Marketing, Produktmanagement, Category Management und Kommunikation die Chance, ihre Markenpositionierung zielgerichtet zu steuern und ihre Kommunikation maximal wirkungsvoll zu gestalten.
Exklusive Insights für Ihren Markenerfolg – Jetzt profitieren
Gerade in Zeiten rasanter Veränderungen, Digitalisierung und nachhaltigem Konsum bieten diese Daten wertvolle Unterstützung, um gezielt und schnell auf neue Herausforderungen und Trends zu reagieren. Für individuelle Auswertungen oder maßgeschneiderte Handlungsempfehlungen, kontaktieren Sie uns direkt – und profitieren Sie vom First-Mover-Vorteil!
Auf Wunsch können Daten individuell und spezifisch für Ihre Bedürfnisse analysiert werden. Freuen Sie sich schon jetzt auf die nächste bahnbrechende Zwischenveröffentlichung im Oktober 2025 mit spannenden Insights aus dem Sommergeschäft! ROFU Kinderland
| 12.06.2025 | Große Discounter haben bekanntgegeben, zahlreiche Produkte dauerhaft im Preis zu senken, mit dem Ziel, den Endverbraucher in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten zu entlasten. ROFU Kinderland zieht im Spielwarenbereich nach und startet ab Montag, dem 16. Juni 2025, die große Aktion „50% auf ausgewählte Spielwaren-Highlights“ – in allen Filialen und online.
„Wir wissen, wie sehr vor allem Familien derzeit jeden Euro umdrehen müssen – und wollen mit dieser Aktion ganz gezielt unterstützen“, sagt Michael Edl, Geschäftsführer Einkauf & Marketing bei ROFU Kinderland. „Gutes Spielzeug muss nicht teuer sein – gerade jetzt ist es wichtig, vor allem Kindern eine Freude zu machen und Eltern finanziell zu entlasten.“
Mehr als sparen – ROFU macht Einkaufen zum Erlebnis
ROFU Kinderland bietet nicht nur günstige Preise, sondern auch jede Menge Auswahl, persönliche Beratung und Spielspaß für die ganze Familie an. Die neue Rabattaktion ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, mit denen ROFU KundInnen regelmäßig überrascht. Darunter befinden sich spannende Aktionen, Sammelprogramme (wie aktuell mit Disney) und attraktive Sonderangebote.
Das Ziel von ROFU Kinderland ist es, Familien im Alltag ein wenig zu unterstützen und mit hochwertigem Spielzeug, fairen Preisen und einem echten Einkaufserlebnis mehr Freude in ihr Leben zu bringen. ROFU Kinderland
| 12.06.2025 | Fragen zur Anwendbarkeit des DSA stehen erneut auf dem Prüfstand des Europäischen Gerichts in Luxemburg: Der bevh bezweifelt, inwiefern die Einstufung als sehr große Online-Plattformen (VLOP) und die damit einhergehenden Pflichten auf Online-Marktplätze anwendbar sind. Alien Mulyk, Geschäftsführerin Public Affairs Europa & Internationales, erklärt zu den Zielen des bevh in der heutigen mündlichen Verhandlung:
„Wir teilen das Anliegen des DSA, die Gesellschaft vor Radikalisierung, Desinformation und unangemessener politischer Einflussnahme zu schützen. Die Schutzbedürftigkeit beim Bestellen von Waren ist aber eine ganz andere als beim Teilen von Inhalten in sozialen Netzwerken. Der DSA setzt beides gleich. Daraus resultiert eine unverhältnismäßige Überregulierung des Handels über sehr große Online-Marktplätze, wodurch er gegenüber stationären Handelsmodellen diskriminiert wird. Im Onlinehandel gibt es bereits ein gut funktionierendes System aus Verbraucherschutzgesetzen – darunter EU-weit uneingeschränkten Widerrufs- sowie Gewährleistungsrechten – und strengen Produktsicherheitsvorgaben. Bei aller Kritik befürworten wir daher ausdrücklich das im DSA verankerte „Notice-and-Take-Down“-Prinzip, also die Verpflichtung von Marktplätzen, unsichere oder nicht rechtskonforme Angebote zu sperren, wenn diese bekannt sind. All diese Regelungen gelten unabhängig von der Größe und die Marktteilnehmer haben diese zu beachten.“ bevh
| 28.05.2025 | Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel ist im Mai spürbar angestiegen. Der Indikator stieg auf -18,6 Punkte, nach -25,8 Punkten im April. Sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Erwartungen hellten sich auf. „Die Einzelhändler sind nach wie vor mit ihrer wirtschaftlichen Situation unzufrieden, ihre Stimmung hat sich aber deutlich verbessert“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner. „Sie gehen vorläufig davon aus, dass die konjunkturellen Risiken durch den aktuellen Kurs der US-Außenhandelspolitik die Verbraucherstimmung nicht deutlich belasten werden.“
Die Händler mit Lebensmitteln und Autohäuser bewerten ihre aktuelle Geschäftslage besser als der Einzelhandel insgesamt. Die Verkäufer von Bekleidung, Möbeln und Fahrrädern schätzen ihre Geschäftslage dagegen schlechter ein als die Einzelhändler insgesamt.
Der Preisdruck im Einzelhandel hat etwas nachgelassen. Im April haben die Händler ihre Preise etwas seltener erhöht als im Vormonat. Auch für die nächsten Monate planen sie insgesamt etwas zurückhaltender mit Preiserhöhungen. „Dennoch sind insbesondere bei Lebensmitteln sowie bei Möbeln in den nächsten Monaten weiter steigende Preise wahrscheinlich“, sagt Höppner. ifo Institut
| 27.05.2025 | Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Mai eine uneinheitliche Entwicklung: Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen legen spürbar zu. Im Gegensatz dazu sinkt die Anschaffungsneigung leicht und die Sparneigung nimmt wieder etwas zu. Der Konsumklima-Indikator prognostiziert für Juni 2025 im Vergleich zum Vormonat (revidiert -20,8 Zähler) einen moderaten Anstieg um 0,9 Zähler auf -19,9 Punkte. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM. Es wird seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen, Gründer der GfK, herausgegeben.
Sowohl die leicht sinkende Anschaffungsneigung als auch die zunehmende Sparneigung wirken aktuell bremsend auf die Konsumstimmung und verhindern, dass in diesem Monat die spürbaren Zuwächse bei den Einkommens- und Konjunkturaussichten eine stärkere Wirkung beim Konsumklima zeigen. Der Sparindikator steigt im Mai – nach einem deutlichen Rückgang im Vormonat – um 1,6 Zähler und klettert auf 10,0 Punkte.
Das Konsumklima legt damit zum dritten Mal in Folge zu, wenn auch der Zuwachs im Vergleich zum Vormonat mit 0,9 Zählern moderat ist. Mit -19,9 Punkten klettert das Konsumklima auf den höchsten Wert seit November 2024. Damals wurden -18,4 Punkte gemessen. „Das Niveau der Konsumstimmung bleibt überaus niedrig und die Verunsicherung der Verbraucher weiterhin hoch,“erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Die unberechenbare Zoll- und Handelspolitik der US-Regierung, Turbulenzen an den Börsen sowie Befürchtungen vor einem dritten Jahr der Stagnation in Folge sorgen dafür, dass das Konsumklima somit weiterhin schwach bleibt. Die Menschen halten es offenbar aktuell für ratsam, in Anbetracht der allgemeinen Wirtschaftslage, zu sparen.“
Die Einkommenserwartungen steigen zum dritten Mal in Folge
Die Einkommenserwartungen der Verbraucher legen im Mai spürbar zu. Der Indikator gewinnt 6,1 Zähler hinzu und klettert damit auf 10,4 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit Oktober 2024 – damals wurden 13,7 Punkte gemessen. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres zeigt sich jedoch ein kleines Minus von 2,1 Zählern. Der steigende Einkommensoptimismus der Verbraucher ist nicht unbegründet. Gute Tarifabschlüsse, wie zuletzt im öffentlichen Dienst (+3 Prozent in diesem Jahr und +2,8 Prozent für 2026), bei einem sich leicht abschwächenden Preisauftrieb sorgen für ein Kaufkraftplus. So betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im April die Inflationsrate 2,1 Prozent, nach 2,2 Prozent in den beiden Vormonaten.
Die Anschaffungsneigung profitiert nicht von verbesserten Einkommensaussichten
Von den spürbar gestiegenen Einkommensaussichten kann die Anschaffungsneigung in diesem Monat allerdings nicht profitieren. Nach einem Minus von 1,5 Zählern rutscht der Indikator auf -6,4 Punkte. Im Vergleich zum Mai 2024 wird dagegen ein Plus von knapp 6 Punkten gemessen. Die Konsumneigung kommt also trotz verbesserter Einkommensaussichten nicht in Schwung. Die Verunsicherung durch die unberechenbare Zoll- und Handelspolitik der US-Regierung sowie ein Anstieg der Arbeitslosigkeit, der bei vielen Beschäftigten die Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz zunehmen lässt, hält an. Dies sorgt für Konsumzurückhaltung, auch wenn die Einkommenserwartungen derzeit positiver eingeschätzt werden.
Die Konjunkturerwartungen klettern auf Zweijahreshoch
Trotz anhaltender Verunsicherung der Verbraucher legt deren Konjunkturerwartung für die kommenden 12 Monate weiter zu: Im Mai steigt der Konjunkturindikator um 5,9 Zähler und erreicht einen Wert von 13,1 Punkten. Dies ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde zuletzt vor gut zwei Jahren, im April 2023, mit 14,3 Punkten gemessen.
Die Erwartungen der Verbraucher an die weitere wirtschaftliche Entwicklungen sind derzeit recht optimistisch. Ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist, bleibt jedoch abzuwarten. Denn der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) geht in seinem jüngst veröffentlichten Frühjahrsgutachten davon aus, dass in diesem Jahr keinerlei Wirtschaftswachstum zu erwarten ist. Im kommenden Jahr soll die deutsche Wirtschaft dagegen wieder mit einer Rate von 1 Prozent wachsen. NIQ
| 27.05.2025 | Die Rhenus Gruppe hat zusammen mit der Thalia Bücher GmbH, dem marktführenden Omnichannel-Buchhändler im deutschsprachigen Raum, am 22. Mai 2025 die Erweiterung des Rhenus-Standorts im thüringischen Hörselgau eingeweiht. Im Logistikzentrum werden täglich hunderttausende Artikel mithilfe eines der weltweit leistungsfähigsten AutoStore-Systeme – einer automatischen Lager- und Bereitstellungslösung – eingelagert und für die schnellstmögliche Belieferung von Buchhandlungen und Endkunden vorbereitet.
Die offizielle Eröffnung des automatisierten Omnichannel Hubs erfolgte durch Dr. Stephan Peters, Mitglied des Vorstands der Rhenus Gruppe, Marco Rebohm, Geschäftsführer Supply Chain & Logistik bei Thalia, sowie den projektbeteiligten Unternehmen.
„Die Leistungsfähigkeit unserer Logistik ist und bleibt ein zentraler Baustein für den künftigen Erfolg von Thalia als führendem Buchhändler in der DACH-Region. Angesichts unseres stetigen Wachstums, das maßgeblich auf der Weiterentwicklung unseres Omni-Channel-Geschäfts beruht, und dem konsequenten Ausbau unserer Sortimente – unter anderem im Non-book-Bereich – brauchen wir daher zukunftsfähige, skalierbare Technologien. Gerade in der Kommissionierung bildet die AutoStore-Lösung dabei ideal die Anforderungen unserer Auftragsstruktur ab“, so Marco Rebohm, Geschäftsführer Supply Chain & Logistik bei Thalia.
Für Thalia geplant und federführend umgesetzt hat die zukunftsweisende Lösung Rhenus Warehousing Solutions. Der weltweit tätige Spezialist für Logistik- und Lager-Dienstleistungen mit 180 Standorten in 21 Ländern ist Teil der international agierenden Rhenus Gruppe und stellt bereits seit rund zwei Jahrzehnten Expertise und Logistiklösungen für Thalia bereit, seit 2011 auch am Rhenus-Standort in Hörselgau. Vor kurzem haben Rhenus und Thalia die Verlängerung ihrer Partnerschaft um weitere zehn Jahre bekanntgegeben. „Wir kennen die komplexen Herausforderungen unterschiedlicher Branchen. Durch skalierbare, automatisierte und zukunftssichere Lösungen ermöglichen wir unseren Kunden, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren“, sagt Dr. Stephan Peters, Mitglied des Vorstands der Rhenus Gruppe. „Unsere langjährige Partnerschaft mit Thalia basiert auf gegenseitigem Vertrauen, gemeinsamen Zielen und einer klaren Vision von operativer Exzellenz. Das neue Projekt markiert ein weiteres Kapitel in unserer Partnerschaft, in der die Logistik zum strategischen Wettbewerbsvorteil wird.“
Effizientes, automatisiertes System für schnelle Verfügbarkeit bei Auftragsspitzen
Eine gesteigerte Nachfrage verzeichnet Thalia nicht nur im Buchsortiment, sondern auch im Non-book-Segment, insbesondere bei Spielen und Spielwaren. Genau für diese Herausforderungen ist die Logistikfläche am Rhenus-Standort mit insgesamt 60.000 Quadratmetern jetzt zusätzlich mit dem AutoStore-System auf rund 8.000 Quadratmetern gerüstet: Eingehende Waren werden nach Zugriffshäufigkeit sortiert und in einem von etwa 240.000 Behältern gelagert. Die Lagerbewirtschaftung übernehmen 530 Roboter. Sie arbeiten nahtlos mit dem Lagerpersonal zusammen, das die Waren kommissioniert und für den Versand vorbereitet.
Ergänzt wird die interne Logistikkette durch eine volumenoptimierte automatisierte Verpackung. So werden minimale Durchlaufzeiten und eine hohe Lagerdichte ermöglicht. Das skalierbare System stellt damit sowohl die schnelle und effiziente Versorgung des Filialgeschäfts von Thalia in Deutschland, Österreich und der Schweiz sicher als auch die schnelle Bestellabwicklung für den zeitkritischen E-Commerce im Business-to-Consumer-Segment. Zudem bietet die neue Lösung ausreichende Ressourcen, um eine schnelle Warenverfügbarkeit auch bei saisonalen Auftragsspitzen, wie im Weihnachtsgeschäft, zu gewährleisten. „Technologien wie AutoStore, Shuttle-Systeme und mobile Robotik sind zentral für den Aufbau hocheffizienter, intelligenter Lösungen der Zukunft“, sagt Dr. Stephan Peters. Thalia
| 23.05.2025 | Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet die heute von der EU-Kommission vorgelegte Binnenmarktstrategie positiv. Aus Sicht des Verbandes werden Hindernisse und bürokratische Hürden identifiziert, die nun abgeschafft werden müssen. Ein zentraler Punkt ist dabei ein Verbot von territorialen Lieferbeschränkungen (Territorial Supply Constraints).
„Es ist überfällig, dass Handelsunternehmen auch im Einkauf endlich alle Vorteile eines einheitlichen EU-Binnenmarkts nutzen können. Die nun angestrebte Abschaffung territorialer Lieferbeschränkungen ist deshalb folgerichtig und dringend notwendig. Laut EU-Kommission könnten Verbraucher damit bis zu 14,1 Milliarden Euro sparen“, so die HDE-Geschäftsführerin für Europapolitik, Antje Gerstein. Dabei geht es um länderspezifische Vertriebsstrategien der Lebensmittelindustrie, die den EU-Binnenmarkt entlang nationaler Grenzen fragmentieren um teilweise signifikante Preisunterschiede aufrecht zu erhalten. In der Praxis machen die Hersteller beim Verkauf ihrer Produkte an einen Händler somit oft Vorgaben, in welchen Ländern er diese zum Verkauf anbieten darf. „In der Folge bezahlen damit viele Verbraucher in der EU unnötig hohe Preise, weil die Handelsunternehmen nicht alle Effizienzen eines echten Binnenmarktes nutzen können“, so Gersten weiter. Das nun angestrebte Verbot von territorialen Lieferbeschränkungen ist auch eine logische Konsequenz aus dem Mondelez-Urteil im Mai vergangenen Jahres: In diesem Fall kam die EU-Kommission zu dem Schluss, dass diese Praktiken illegal sind und die Händler in ihrer Freiheit einschränken, Produkte in Mitgliedstaaten mit niedrigeren Preisen zu beziehen.
Aber auch andere in der Binnenmarktstrategie aufgelistete Hindernisse sind für den Handel wichtig: Zum Beispiel im Verpackungsbereich, wo aus Sicht des HDE dringend mehr Harmonisierung notwendig ist. Zudem geht es um Kennzeichnungspflichten: Bei Lebensmitteln, damit die Verbraucher umfassend informiert werden und bei Textilien, wo mit dem digitalen Produktpass erhebliche Erleichterungen auf dem Weg zu geschlossenen Kreisläufen erzielt werden können. Gerstein: „Die Beschleunigung von Genehmigungs- und Standardisierungsverfahren ist elementar, um als echter Innovationsstandort erfolgreich zu sein.“
Insgesamt sieht der HDE die heute vorgestellte Binnenmarktstrategie mit großer Zuversicht. „Die EU-Kommission hat die Dringlichkeit von Regulierungsvereinfachung, Harmonisierung und Digitalisierung wesentlicher Binnenmarktprozesse verstanden. Nun muss sie entsprechend handeln, die Maßnahmen liegen auf dem Tisch“, so Gerstein weiter. HDE
| 20.05.2025 | Der neuseeländische Spielwarenhersteller ZURU bringt seine Erfolgsmarke Rainbocorns live zu ausgewählten Stationen der Rofulino & Freunde Tour 2025! Bei drei exklusiven Stopps sorgt ein lebensgroßer Rainbocorn Walking Act für strahlende Kinderaugen, Umarmungen und unvergessliche Fotomomente.
Zwischen dem 17. Mai und 13. September 2025 bieten ausgewählte ROFU-Filialen an elf Samstagen ein buntes Familienprogramm mit Spiel, Spaß und Mitmachaktionen. Bei drei Stopps wird es besonders flauschig: Ein lebensgroßes Rainbocorn sorgt für strahlende Kinderaugen, Umarmungen und unvergessliche Fotomomente.
ZURU ist mit dem Rainbocorn Walking Act bei folgenden drei Terminen vertreten:
Neuzugang in Rainboville mit Rainbocorns Mamacorn Surprise
Pünktlich zum Tour-Sommer bringt ZURU ein neues Highlight ins Kinderzimmer: Die Rainbocorns Mamacorn Surprise kombinieren ein großes Plüsch-Mamacorn, ein geheimnisvolles Baby-Rainbocorn und viele Überraschungen zum Sammeln in einem farbenfrohen Überraschungsei. Zu entdecken gibt es sieben verschiedene Mamacorns sowie 35 lustige Accessoires, Minis und ein magisches Herz. Rainbocorn Mamacorn Surprise ist ab Juli 2025 im Handel erhältlich und erweitert das erfolgreiche Rainbocorn-Universum um einen weiteren liebenswürdigen Neuzugang.
Rainbocorns: Magie, Sammelspaß & Überraschungen
Die kuscheligen Rainbocorn Plüschtiere mit den magischen Herzen und vielen geheimen Überraschungen gehören zu den beliebtesten Spielzeugen im Kinderzimmer. Ob niedliche Charaktere, spannende Accessoires oder Sammelspaß: Die Rainbocorns verbreiten mit Farbe und Glitzer jede Menge Freude.
Auch digital begeistert die Marke: Auf YouTube erleben Fans unter @RainbocornsaufDeutsch fantasievolle Geschichten aus Rainboville. Auf Roblox zählt das Spiel „Raise a Rainbocorn“ mit über 7,4 Millionen Spieler:innen, 20 Millionen Spielsessions und einem herausragenden 95 Prozent Like-Rating zu den Top-Marken-Spielen auf der Plattform. ZURU
| 19.05.2025 | Der Handelsverband Deutschland (HDE) erhöht seine Prognose für den Onlinehandel für 2025 und geht nun von einem Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Der HDE-Online-Monitor 2025 identifiziert dabei insbesondere die Bereiche Lebensmittel und Drogeriewaren als Wachstumstreiber im Internet. Insgesamt wächst die Bedeutung von Online-Marktplätzen weiter. Davon profitieren auch Anbieter wie Temu. Der Handelsverband verstärkt deshalb seine Forderungen an die Politik nach einem fairen Wettbewerb mit Plattformen und Händlern aus Nicht-EU-Ländern.
„Der Onlinehandel ist nach einigen schwächeren Jahren wieder die klare Wachstums-Lokomotive des Einzelhandels in Deutschland. Trotz der insgesamt nicht zufriedenstellenden Konsumstimmung gelingt es den Onlinehändlern deutlich bessere Umsätze zu erzielen als im Vorjahr“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Angesichts der guten Zahlen aus dem Onlinehandel setzt der HDE seine Umsatzprognose für 2025 für diesen Bereich auf plus vier Prozent im Vergleich zu 2024 nach oben, das entspricht einem Umsatz von 92,4 Milliarden Euro. Betrachtet man die einzelnen Branchen im Onlinehandel, so fallen in den vergangenen Jahren vor allem die Bereiche Lebensmittel und Drogeriewaren positiv auf. Hier wuchsen die Onlineanteile über die letzten drei Jahre um mehr als acht bzw. mehr als neun Prozent.
Der HDE-Online-Monitor zeigt auch: Die Bedeutung der Online-Marktplätze wächst immer weiter. Insgesamt steht dieses Format mittlerweile für 57 Prozent des Online-Umsatzes in Deutschland. Viele Kundinnen und Kunden bestellen dabei unbewusst Waren im Ausland. Die Umsätze ausländischer Onlineanbieter liegen dementsprechend bei rund 8,9 Milliarden Euro im Jahr 2024, das entspricht einem Anteil von zehn Prozent des Onlinevolumens. Nach Schätzungen entfallen dabei alleine zwischen 2,7 und 3,3 Milliarden auf Temu und Shein. „Die hohen Zahlen und die große Dynamik machen deutlich, dass es höchste Zeit ist, dass die Politik für faire Wettbewerbsbedingungen mit den Anbietern aus Fernost sorgt. Konkurrenz belebt das Geschäft, aber es muss Schluss sein mit Wild-West: Wer hierzulande Waren anbietet, muss sich an alle unsere Regeln halten. Die aktuellen Zustände gefährden heimische Handelsunternehmen und die Sicherheit der Verbraucher“, so Tromp weiter. Hier erwarte die Branche klare und deutliche Maßnahmen von der neuen Bundesregierung sowie der EU-Kommission. HDE
| 16.05.2025 | Neue Studie von ECC KÖLN und 1WorldSync zeigt: Nicht nur digitalen auch stationären Käufen geht oft Onlinerecherche voraus. Instagram branchenübergreifend gefragtester Social-Media-Kanal vor einem Kauf. Smartphone als wichtige Brücke zwischen online und stationär für zusätzliche Produktdaten, Preisvergleiche und Zugriff auf Kundenbindungsprogramme.
Ob im Onlineshop oder im Geschäft – Verbraucher:innen treffen ihre Kaufentscheidungen zunehmend auf Basis umfassender Informationen. Doch wie erreichen Händler ihre Zielgruppe und welche Rolle spielen digitale und stationäre Touchpoints bei einer Kaufentscheidung? Das untersucht die aktuelle Studie „Click & Buy vs. Brick & Buy – Die Bedeutung von Online-Informationen für Kaufentscheidungen und -erlebnisse“ von ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit 1WorldSync, für die mehr als 1.000 Konsument:innen befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen: Während Amazon vor einem Onlinekauf die wichtigste Inspirationsquelle bleibt (CE: 59 %, Sport & Freizeit: 54 %, Lebensmittel: 44 %, Beauty & Kosmetik: 40 %), ist wenig überraschend die Präsentation auf der Fläche ein zentraler Faktor beim Einkauf vor Ort (Lebensmittel: 46 %, Beauty & Kosmetik: 43 %, Sport & Freizeit: 40 %, CE: 34 %). Allerdings beginnt die Customer Journey auch vor dem stationären Kauf häufig online: So stoßen beispielsweise 44 Prozent der Konsument:innen zuvor über Suchmaschinen auf Produkte aus dem Bereich Consumer Electronics. In der Beauty- und Kosmetikbranche wurden 36 Prozent der Käufer:innen durch Werbung auf Social Media auf Produkte aufmerksam, bevor sie diese vor Ort erworben haben.
„Die Ergebnisse zeigen klar: Online-Touchpoints gewinnen auch vor dem stationären Kauf an Relevanz. Eine enge Verknüpfung aller Vertriebskanäle ist unerlässlich, um den Kund:innen ein stimmiges Einkaufserlebnis zu bieten. Händler, die Online-Informationen und -Aktivitäten gezielt einsetzen, können Kund:innen am Point of Sale besser abholen und für ihre Marke begeistern,“ so Cassandra Bolz, Senior Projektmanagerin am ECC KÖLN.
Social Media: Wichtige Anlaufstelle vor dem Kauf
Insgesamt sind Social-Media-Kanäle sowohl vor dem digitalen als auch vor dem stationären Kauf mittlerweile eine wichtige Inspirationsquelle mit großem Potenzial. 46 Prozent der Konsument:innen folgen auf Social Media Influencer:innen, die unter anderem regelmäßig Produkte bewerben. Bei den Unter-30-jährigen sind es sogar 76 Prozent. Gefragteste Plattform zur Inspiration vor einem Kauf ─ sowohl online als auch stationär – ist über alle Branchen hinweg mit deutlichem Abstand Instagram. TikTok ist vor allem im Bereich Beauty & Kosmetik relevant: Gut ein Drittel der Konsument:innen ist hierüber bereits auf Produkte aufmerksam geworden, die sie anschließend online (33 %) oder stationär (34 %) gekauft haben.
Smartphone als Brücke zwischen online und stationär
Das Smartphone ist längst ein unverzichtbarer Einkaufsbegleiter: Branchenübergreifend nutzen Kund:innen es vor Ort für Preisvergleiche (CE: 68 %, Sport & Freizeit: 61 %, Beauty & Kosmetik: 43 %, Lebensmittel: 33 %) und den Zugriff auf Kundenprogramme (CE/Beauty & Kosmetik: 57 %, Lebensmittel: 56 %, Sport & Freizeit: 53 %). Gleichzeitig steigt der Bedarf an Online-Produktinformationen auch beim stationären Kauf – besonders, wenn die Informationen auf den Verpackungen nicht ausreichen (CE: 59 %, Sport & Freizeit: 39 %, Beauty & Kosmetik: 30 %, Lebensmittel: 12 %) oder Personal auf der Fläche fehlt (CE: 45 %, Sport & Freizeit: 39 %, Beauty & Kosmetik: 31 %, Lebensmittel: 15 %). Zudem senken ansprechende Onlineinformationen bei durchschnittlich einem Viertel (24 %) die Preissensitivität.
„Viele Unternehmen erkennen die Bedeutung digitaler Touchpoints im stationären Handel, schöpfen ihr Potenzial jedoch nicht aus. Dabei bietet gerade der Dauerbegleiter Smartphone die Möglichkeit, Online- und Offline-Erlebnisse clever zu verknüpfen. Entscheidend ist dabei, dass digitale Inhalte nicht nur dem hohen Informationsbedarf der Kundschaft gerecht werden, sondern auch interaktiv und inspirierend gestaltet sind,“ kommentiert Stephan Bieringa, Geschäftsführer der 1WorldSync GmbH, die Studie. EEC KÖLN
| 16.05.2025 | Vom 1. Juni bis 30. September 2025 begeistert das emotionale Treueprogramm von ROFU Kinderland und Disney Familien mit beliebten Marken, starken Partnern und exklusiven Prämien. Sammelspass am POS: Mit einer aufmerksamkeitsstarken Aktion bringt Spielwarenexperte ROFU Kinderland ab Juni frischen Schwung in seine Märkte – und stärkt die Kundenbindung gezielt mit neuen Impulsen. Gemeinsam mit Disney und sieben starken Markenpartnern startet eine groß angelegte Sammelpass-Kampagne mit attraktiven Prämien für die ganze Familie.
Loyalty-Programme als Erfolgsmodell im Handel
Treueaktionen haben sich als wirkungsvolles Instrument etabliert, um Frequenz und Umsatz zu steigern, vor allem in preissensiblen Branchen wie der Spielwarenindustrie. Punktesysteme schaffen emotionale Kaufanreize, während exklusive Prämien die Kundenbindung stärken. Erfolgsfaktoren sind starke Lizenzpartner, einfache Mechaniken und nahtlose Einbindung in Kundenkartensysteme – unterstützt durch Zweitplatzierungen und zielgerichtete Kommunikation.
ROFU Kinderland x Disney: Sammelaktion mit Mehrwert
Vom 1. Juni bis 30. September 2025 sammeln Kunden mit der „Sammelspass-Kundenkarte“ beim Einkauf in allen ROFU Kinderland Filialen Punkte, pro 10 € Einkaufswert wird 1 Punkt auf dem Punktekonto gutgeschrieben. Ab 20 Punkten gibt es exklusive Prämien aus der Disney-Lizenzwelt, von Disney Classic Memory über LEGO Star Wars bis hin zu Funko Bitty Pop!, Puppen, Plüsch und vielen weiteren Highlights. Der Clou: Die Disney-Prämienprodukte sind nicht nur limitiert, sondern auch prominent und aufmerksamkeitsstark am POS platziert.
Kundenbindung auf den Punkt gebracht: Einfach, stark, wirkungsvoll.
Die Aktion unterstreicht eindrucksvoll die Relevanz moderner und zielgruppenorientierter Loyalty-Programme – und wie emotional starke Marken wie Disney echte Kaufimpulse direkt am POS setzen. „Mit Disney an unserer Seite schaffen wir ein Einkaufserlebnis, das Emotionen weckt, Kunden begeistert und die Bindung nachhaltig stärkt“, so Christof Classen, Head of Marketing ROFU Kinderland. „Starke Partnerschaften wie diese zeigen, wie wirkungsvoll Markenerlebnisse am POS heute inszeniert werden können.“ ROFU Kinderland
| 15.05.2025 | Die Thalia Bücher GmbH, marktführender Omnichannel-Buchhändler im deutschsprachigen Raum, baut ihre Präsenz im Spielwarensegment weiter aus und übernimmt zum 1. Oktober 2025 die Spielwaren Krömer GmbH & Co. sowie die Toysino GmbH. Das Filialnetz der beiden Fachhandelsketten umfasst derzeit 39 Standorte – dazu zählen 18 Geschäfte in Bayern, die unter der etablierten Marke Krömer firmieren, sowie deutschlandweit weitere 21 Filialen von Toysino. Alle Standorte bleiben bestehen, alle Arbeitsplätze erhalten. Die bisherigen Inhaber und geschäftsführenden Gesellschafter Christian und Daniel Krömer übertragen 100 Prozent ihrer Unternehmensanteile an Thalia und werden künftig als Führungsduo innerhalb der Thalia Gruppe das neue Segment Spielwarenfachhandel aufbauen. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden.
Ingo Kretzschmar, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thalia: „Spielwaren Krömer und Toysino sind zwei bestens etablierte Player im deutschen Spielwarenfachhandel. Die Übernahme beider Unternehmen ist für uns nicht nur eine strategische Entscheidung, unser Wachstum im Spielwarensegment konsequent auszubauen, sondern auch ein gesellschaftliches Signal: Denn viele klassische Spielwarenhändler ziehen sich vielerorts aus den Innenstädten zurück. Dieser Entwicklung wollen wir aktiv entgegenwirken und mit attraktiven Läden als Ankerpunkte im urbanen Raum präsent bleiben. Besonders freut es mich, dass wir mit Christian und Daniel Krömer zukunftsorientierte Unternehmer gewinnen konnten, die diesen Weg gemeinsam mit uns gestalten werden.“
Christian Krömer, geschäftsführender Gesellschafter von Spielwaren Krömer und Toysino: „Die Vision, gemeinsam weiter zu wachsen, unsere Kräfte zu bündeln und die Stärken beider Unternehmen zu nutzen, war für uns ausschlaggebend, an Thalia zu verkaufen. Wir glauben fest daran, dass die Kombination aus unserer Spielwaren-Kompetenz und der Infrastruktur von Thalia den Kundinnen und Kunden spürbare Vorteile bringen wird – und unseren Teams eine zukunftssichere Perspektive bietet.“
Mit der Akquisition von Krömer und Toysino setzt Thalia seine Strategie konsequent fort, durch Übernahmen, starke Partnerschaften und nachhaltige Nachfolgeregelungen auch im Bereich Spielwaren zu wachsen. Bereits in den vergangenen Jahren hat Thalia das Spielwarensortiment in seinen Buchhandlungen sowie online erheblich ausgebaut. Die Übernahme des Münsteraner Fachhändlers MuKK Kinderwelt GmbH im Jahr 2024 markierte dabei ein erstes Leuchtturmprojekt im Spielwarensegment.
Spielwaren Krömer wurde im August 1984 von Sylvia und Jürgen Krömer im oberbayerischen Schrobenhausen gegründet. Im Jahr 2000 erfolgte die Eröffnung eines zweiten Fachgeschäfts in Aichach und damit der Startschuss für die weitere Expansion. Vater Jürgen Krömer holte seine beiden Söhne Christian und Daniel ins Unternehmen, um gemeinsam den Weg der Filialisierung zu gehen. In den folgenden 20 Jahren wurden zahlreiche Standorte in Bayern eröffnet oder übernommen – heute ist Spielwaren Krömer ein etabliertes Filialunternehmen mit starker regionaler Verwurzelung. Seit 2023 sind Christian und Daniel Krömer auch Inhaber und Geschäftsführer der Toysino GmbH, die im Oktober 2023 das stationäre Geschäft von Mytoys.de übernommen hat. Thalia
| 08.05.2025 | Paypal ist nach wie vor das meistgenutzte Zahlungsmittel bei Online-Käufen in Deutschland. Der Online-Bezahldienst behauptet damit seine Spitzenposition im Ranking der Bezahlverfahren nach Umsatzanteilen und legt nicht nur leicht zu, er vergrößert auch den Abstand zum Rechnungskauf auf Platz zwei. Das ist eines der Ergebnisse der neuen EHI-Studie „Online-Payment 2025″, die heute auf dem EHI Payment Kongress in Bonn vorgestellt wird.
„Der Marktanteil von Paypal wäre noch deutlich höher, wenn Marktführer Amazon diese Zahlungsart anbieten würde. Gleichzeitig wären die Anteile von Lastschrift und Kreditkarte geringer, da sie dort die dominierenden Zahlungsarten sind, bei den meisten Onlinehändlern aber eine weitaus geringere Rolle spielen“, erklärt Payment-Experte Horst Rüter.
Wachstum bei Finanzierungsleistungen
28,5 Prozent der Online-Einkäufe wurden 2024 mit Paypal bezahlt. Das sind 0,8 Prozentpunkte mehr als 2023. Der Kauf auf Rechnung erreichte im vergangenen Jahr 25,8 Prozent (2023: 26,7 Prozent). Danach folgen das Lastschriftverfahren/Bankeinzug mit 17,3 Prozent (2023: 16,7 Prozent) und die Kredit- bzw. internationalen Debitkarten mit 12,3 Prozent (2023: 11,4 Prozent).
Auffällig ist das Wachstum des Ratenkaufs (u.a. Buy now, pay later). Zwar liegt der Ratenkauf in Deutschland mit 4,3 Prozent auf niedrigem Niveau und ist noch lange nicht so bedeutend wie in anderen Ländern, doch konnte er seinen Umsatzanteil hierzulande in den letzten drei Jahren verdoppeln. Besonders attraktiv ist der Ratenkauf sowohl für Händler als auch für die Kundschaft bei höherpreisigen Waren, da hier die mit Abstand höchsten durchschnittlichen Einkaufsbeträge aller Zahlungsarten im E-Commerce erzielt werden.
Wero, Wallets & Co.
Neben dem neuen europäischen Bezahldienst Wero, der im vergangenen Jahr als Konkurrenz zu den internationalen Anbietern gestartet ist, werden künftig verstärkt Wallet-Lösungen im Angebot der Händler zu finden sein. 46,8 Prozent der Händler planen in Zukunft Apple Pay in ihren Zahlungsmix aufzunehmen, 36,2 Prozent wollen Google Pay einführen. EHI Retail Institute
| 06.05.2025 | Nach einem Tiefstand im Januar zeigt der NIQ Nachhaltigkeitsindex im April 2025 erstmals wieder einen leichten Aufwärtstrend. Mit einem Anstieg auf 94,2 Punkte (Januar: 91,3 Punkte) bleibt er jedoch klar unter dem Durchschnitt von 2022 sowie deutlich unter dem Niveau von April 2024 (101,6 Punkte). Parallel dazu zeigt eine NIQ Sonderauswertung: Die gesellschaftlichen Erwartungen an Unternehmen verschieben sich – weg von rein ökologischen Themen wie Klimaneutralität hin zu sozialen Aspekten wie fairen Löhnen und sicheren Arbeitsplätzen.
Im Zuge der verschärften Berichtspflichten durch die EU-Richtlinie zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) rücken ESG-Themen stärker ins Bewusstsein der Unternehmen. Eine aktuelle Sonderanalyse von NIQ zeigt: Wenn es um unternehmerische Verantwortung geht, legen die Deutschen besonderen Wert auf faire Bezahlung (34 Prozent) und gute Arbeitsplätze (27 Prozent). Umweltverträgliches Handeln ist für 26 Prozent wichtig – 2022 lag dieser Wert noch bei 35 Prozent. So rücken soziale Themen derzeit stärker in den Vordergrund. Weitere relevante Aspekte sind faire Preise (25 Prozent) sowie qualitativ hochwertige Produkte (20 Prozent). Letztere gewinnen im Vergleich zu 2022 (14 Prozent) deutlich an Bedeutung. Hier könnte auch die zunehmende Kritik an Billiganbietern wie Temu oder Shein eine Rolle spielen.
Für jüngere Konsumenten zwischen 18 und 29 Jahren sind vor allem Bildungschancen (20 Prozent), menschenwürdige Arbeitsbedingungen (19 Prozent) und die Zusammenarbeit mit der Politik bei Umweltfragen (16 Prozent) überdurchschnittlich wichtig. Menschen mit höherem Einkommen messen Investitionen in Forschung und Technologie (26 Prozent) besonders hohe Bedeutung bei. Dagegen verliert ein Thema deutlich an Relevanz: Nur noch 13 Prozent der Befragten halten Klimaneutralitätsziele von Unternehmen für wichtig (2022: 25 Prozent).
„Die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher an Unternehmen haben sich zugunsten guter Arbeitsplätze und Qualität verschoben – hier wirken sich vermutlich die Abbaupläne vieler Unternehmen aus “, sagt Petra Süptitz. „Unternehmen, die Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch, sondern auch sozial denken, haben künftig die besten Chancen, Vertrauen aufzubauen und ihre Marke langfristig zu stärken.“
Gleichzeitig bleibt die Sorge um die Umwelt hoch: Die größten Sorgen der Deutschen beziehen sich auf Umweltprobleme wie den Klimawandel (47 Prozent), Plastikverschmutzung (46 Prozent), die Zerstörung natürlicher Lebensräume (43 Prozent), Naturkatastrophen (42 Prozent) und Wasserverschmutzung (37 Prozent). Dabei sind ältere Bevölkerungsgruppen überdurchschnittlich stark besorgt.
Nachhaltige Anschaffungen steigen: Zahlungsbereitschaft nimmt zu
Diese anhaltenden Umweltbedenken zeigen sich auch beim Konsumverhalten: Besonders bei größeren Anschaffungen wie Möbeln oder Elektrogroßgeräten greifen Verbraucher wieder häufiger zu nachhaltigen Alternativen. Der entsprechende Indexwert liegt im April bei 98,2 Punkten und verzeichnet damit ein deutliches Plus im Vergleich zum Januar (90,3 Punkte); er bleibt jedoch unter dem April-Wert des Vorjahres (107 Punkte). Der Anteil der Konsumenten, die in den vergangenen Monaten bewusst nachhaltige Investitionen getätigt haben, ist von 25 auf 29 Prozent gestiegen. Die Planung für künftige Anschaffungen unter Nachhaltigkeitsaspekten zieht ebenfalls leicht an – von 26 auf 29 Prozent.
Auch die Zahlungsbereitschaft steigt: 70 Prozent derjenigen, die nachhaltige größere Anschaffungen planen, geben an, dafür mehr Geld ausgeben zu wollen (Januar: 67 Prozent). Die Verunsicherung über potenzielle Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die eigene finanzielle Situation scheint aktuell kaum Einfluss auf nachhaltige Konsumentscheidungen zu haben. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass nachhaltiger Konsum nicht zwangsläufig an wirtschaftliche Sorgen oder kurzfristige politische Ereignisse gekoppelt ist“, sagt Petra Süptitz, Nachhaltigkeitsexpertin bei NIQ. „Menschen, denen nachhaltiger Konsum wichtig ist, halten daran auch in schwierigen Zeiten fest und setzen bewusst auf langlebige und verantwortungsvoll hergestellte Produkte – vielleicht, weil sie gerade jetzt gezielt in Qualität investieren wollen.“
Nachhaltiger FMCG-Konsum: Stabilisierung auf niedrigem Niveau
Der Index für nachhaltige FMCG-Produkte bleibt im April mit 91,6 Punkten nahezu gleich, liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem Stand von April 2024 (98 Punkte). 67 Prozent der Konsumenten geben an, im vergangenen Monat nachhaltige Produkte des täglichen Bedarfs gekauft zu haben, während 63 Prozent auch für den kommenden Monat entsprechende Käufe planen. Das spiegelt sich auch in den Marktdaten wider: Im ersten Quartal stieg der Umsatzanteil von Bio-Produkten am gesamten FMCG-Umsatz um 0,4 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent.
Leicht rückläufig zeigt sich die Preisbereitschaft: 64 Prozent der Befragten, die nachhaltige FMCG-Produkte kaufen möchten, sind bereit, dafür mehr zu bezahlen (Januar: 67 Prozent). NIQ
| 06.05.2025 | Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. ordnet in einem neuen Whitepaper die Potenziale von Künstlicher Intelligenz entlang der Retail-Media-Wertschöpfungskette ein.
KI-getriebene Wertschöpfung wird zur Erfolgsmaxime
Retail Media ermöglicht es Werbungtreibenden Konsument*innen außerhalb der eigenen Plattform, gezielt datenbasiert entlang der Customer Journey anzusprechen. Mithilfe von KI-Anwendungen lassen sich Werbekampagnen zukünftig präziser und effizienter skalieren, personalisieren und messen. Die positive Wirkung von KI erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette:
Die Kampagnenplanung profitiert von der intelligenten Nutzung von First-Party-Daten. KI hilft Werbungtreibenden, große Datenmengen automatisch und fortlaufend zu analysieren. So können Händler und Marken das Kaufverhalten ihrer Kund*innen besser verstehen. Das neu gewonnene Wissen hilft Unternehmen, ihre Kampagnen entsprechend auszurichten.
„Die hohe und deterministische Datenqualität im Bereich Retail Media bietet eine exzellente Grundlage für den Einsatz von KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette, sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite. In Kombination bieten Retail Media und KI somit starkes Potential für relevantere & effizientere Kommunikation“, sagt Moritz Hoffmann, Geschäftsführer Retail Media, Data & AdTech der pilot Agenturgruppe und Vorsitzender der Fokusgruppe Retail Media beim BVDW.
Fortlaufende Optimierung mit schnellen Erfolgen
Das Whitepaper ordnet die Potenziale künstlicher Intelligenz für das Retail Media Ökosystem einer klaren, langfristigen sowie systemprägenden Zukunftsvision zu. So verdeutlicht das Paper, dass Werbungtreibende bereits kurzfristige Erfolge durch die Integration von KI-Anwendungen in einzelne Wertschöpfungsprozesse erzielen können. KI-gestützte Analyse-Tools begünstigen hier die Bereiche Kampagnenplanung und Budgetoptimierung. Mittelfristig fördern KI-Integrationen kreative, individualisierte sowie technologiegestützte Werbeformate und Targeting Strategien. Langfristig wird Künstliche Intelligenz zum unverzichtbaren Bestandteil des Retail-Media-Ökosystems: KI-Tools werden es ermöglichen, die Wertschöpfung flächendeckend zu skalieren, zu individualisieren und zu automatisieren. BVDW
| 06.05.2025 | ECC KÖLN und Riverty untersuchen Aspekte von Fairness und Transparenz im Onlinehandel aus Händlersicht. Respektvolles Verhalten gegenüber Konsument:innen sowie positive Checkouterfahrung werden als wichtig erachtet. Außereuropäische Marktplätze als Inspiration für Social Media und Produktpräsentationen.
Inwiefern tragen Fairness und Transparenz im Onlinehandel zum Erfolg bei und wodurch werden sie gewährleistet? In der neuen Studie „Fairness als Erfolgsfaktor im Onlinehandel: Wie Transparenz das Geschäft verändert“ haben das ECC KÖLN und Riverty diese Frage näher beleuchtet und 215 Einzelhändler befragt. Die Ergebnisse zeigen: Ohne Transparenz und Fairness kein Erfolg.
So ist es fast allen Befragten (94 %) wichtig, ihre Kund:innen fair und respektvoll zu behandeln, unabhängig von ihrem Kaufvolumen und ihrer Loyalität. Bei Beschwerden über Preise oder Angebote bietet gut jeder vierte Händler (27 %) sofort eine Lösung oder Anpassung an. Dabei zeigt sich Fairness in vielen Facetten: Für knapp neun von zehn Befragten (89 %) gehören dazu transparente Prozesse, mit denen sie Rabatte und Sonderaktionen im Unternehmen festlegen. Fast ebenso viele finden, dass eine klare Preisgestaltung für alle Kund:innen (88 %), einheitliche Informationen über die Preisgestaltung (85 %) und eine direkte Kommunikation mit der Kundschaft (84 %) in diesem Kontext sehr relevant sind.
„Für viele Händler ist Fairness ein zentraler Hebel für Kundenzufriedenheit und -bindung. Preisgestaltung, Checkout und Zahlungsoptionen müssen für Kund:innen nachvollziehbar und transparent sein. Nur so entsteht nachhaltiges Vertrauen, während intransparente Gebühren oder unsichere Zahlungsmodelle das Gegenteil bewirken“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN und Gründer des ECC KÖLN.
Ein guter Zahlungsmix für positive Checkouterfahrung
93 Prozent der befragten Einzelhändler sind davon überzeugt, dass die Checkouterfahrung Einfluss auf die Kundenzufriedenheit, die Wiederkaufrate (84 %) und die Neukundenquote (73 %) hat. Knapp die Hälfte (46 %) ist zudem der Meinung, dass sich eine positive Erfahrung beim Checkout auch auf die Kaufabbruchquote auswirkt. Entsprechend versuchen Händler eine gute Auswahl an verschiedenen Zahlungsverfahren im Checkout anzubieten.
„Für eine gelungene Customer Journey ist es entscheidend, dass sie bis zum letzten Schritt – dem Checkout – fair, transparent und reibungslos verläuft. Händler haben das erkannt und reagieren unter anderem mit einer Erweiterung ihres Zahlungsangebots“, erläutert Kay Dallmann, SVP Sales and Global Markets bei Riverty.
„Wichtig ist hierbei auf die richtige Auswahl an Zahlungsoptionen zu setzen. Es zeigt sich, dass manche Zahlungsverfahren vor anderen priorisiert werden. Hier gilt es die Bedürfnisse und Vorlieben der Konsument:innen zu kennen und ihnen mit einem entsprechenden Zahlungsangebot nachzukommen“, ergänzt Kai Pochmann, Business Line Lead Payments bei Riverty.
Außereuropäische Marktplätze: Inspiration für Social Media und Produktpräsentation
Die Bekanntheit von Marktplätzen wie Temu und Shein ist auch unter Einzelhändlern hoch (94 %) und knapp ein Drittel (32 %) gibt an, diese bereits zu nutzen oder sich eine Nutzung vorstellen zu können. Insgesamt stellen die Marktplätze Händler vor vielfältige Herausforderungen, beispielsweise durch Umgehung von Produktsicherheitsstandards (85 %), mangelnde Transparenz bei Produktinformationen (84 %) oder hinsichtlich der Preisgestaltung (84 %). Trotz dieser kritischen Aspekte ist jede:r Zweite der Meinung (56 %), dass der deutsche Onlinehandel von außereuropäischen Marktplätzen lernen kann und 45 Prozent denken, dass der Wettbewerb sich langfristig positiv auf die Innovationskraft europäischer Unternehmen auswirken wird. Vor allem Social-Media-Anzeigen (60 %) und Produktdarstellungen (58 %) dieser Anbieter erachten viele als gute Inspirationsquelle, auch wenn die Umsetzung für die eigene Geschäftstätigkeit etwas anders ausfallen sollte. EEC KÖLN